Brilon. Die Briloner Waldfee sollte bei „Brilon blüht auf“ präsentiert werden. Die Feier fiel Corona zum Opfer. Was passiert jetzt mit der Symbolfigur?

Hansebruder Hannes ist ein bärtiges Playmobil-Männchen mit mittelalterlicher Kaufmannstracht aus Hattingen und hat der Briloner Waldfee etwas voraus. Das Coronavirus kann ihm nichts. Er ist virtuell für seine Heimat unterwegs.

Deshalb kann sich Hannes auch noch auf die Westfälischen Hansetage Mitte August in Hattingen freuen. Die sind, anders als die Internationalen Hansetage in Brilon, bisher nicht abgesagt.

Und wenn sie denn wie geplant stattfinden: Welche Waldfee würde die Stadt Brilon eigentlich in dem Fachwerkstädtchen an der Ruhr repräsentieren?

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Derzeit ist nämlich noch völlig offen, ob es in diesem Jahr überhaupt eine neue Waldfee gibt oder ob Sarah Schleich ein doppeltes Feenjahr absolviert.

Wegen der Hansetage wäre es ein besonderes Jahr gewesen

Annette Walter, Waldfee-Betreuerin bei der Brilon Wirtschaft und Tourismus (BWT), und Bürgermeister Dr. Christof Bartsch haben sich bereits kurzgeschlossen und wollen die weitere Entwicklung abwarten. Annette Walter: „Wir müssen sehen, was überhaupt stattfinden kann.“ Und zwar einerseits in Brilon und andererseits überall dort, wo die Briloner Waldfee die Stadt des Waldes im In- und Ausland zu repräsentieren pflegt.

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Altstadtfest und dann 1,5 Jahre?

Dabei war alles vorbereitet für die traditionelle Präsentation anlässlich des vorösterlichen Aktionstages „Brilon blüht auf“. Eigens wegen des internationalen Hanse-Events Anfang Juni hatte die Fa. Egger als Pate der 17. Waldfee ein neues Kleid gesponsort. Es stammt erneut aus der Schneiderwerkstatt von Dagmar Halbe aus Attendorn geschneidert. Bei ihr liegen die Schnittmusterrechte für das Feen-Outfit im Empire-Stil. Diese Form hat sich schon seit 2007 bewährt. In der aktuellen Version ist, weiß Annette Walter, neben Samt, Seide, Chiffon und Brokat jetzt auch italienisches Leinen eingearbeitet. Die ersten drei Waldfeen waren mit einem zwar mystisch anmutenden, aber nicht alltagstauglichen Fantasiekostüm ausstaffiert gewesen.

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Wie Bürgermeister Dr. Bartsch auf Anfrage der WP sagte, sei denkbar, die neue Briloner Waldfee anlässlich des Altstadtfestes am ersten September-Wochenende vorzustellen und ihre Amtszeit dann über anderthalb Jahre laufen zu lassen. Denn sowohl der Bürgermeister wie auch das Waldfee-Team wollen weder von der öffentlichen Präsentation noch vom traditionellen Vorstellungstermin anlässlich des Prima Brilon-Aktionstages im Frühling ablassen.

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Als Mädchen Traum von Waldfee

Wer als Nr. 17 die Nachfolge von Sarah Schleich als Symbolfigur der Stadt des Waldes antreten soll, ist nicht einmal dem Bürgermeister bekannt. Lediglich eine handverlesene und an einer Hand abzählbarer Beteiligter weiß Bescheid. Soviel verrät die Feen-Mutti: Die neue Waldfee war als ganz kleines Mädchen bei der Präsentation der ersten Waldfee dabei und „seitdem wollte sie selbst auch einmal Waldfee werden.”