Hochsauerlandkreis/Brilon. Die Telefonseelsorge hat mehr Anrufe in der Corona-Krise. Dirk Grajaszek ist auch für den HSK zuständig. Der Hauptgrund für Anrufe überrascht.

In der Corona -Krise wird die Telefonseelsorge immer wichtiger. Dirk Grajaszek, Fachbereichsleiter Beratung und Seelsorge der Diakonie Ruhr-Hellweg, die auch für den Hochsauerlandkreis zuständig ist, bestätigt, dass mehr Menschen anrufen: „Wir erleben eindeutig einen Schwung nach oben“, sagt er.

Beziehungsprobleme sind das Problem Nummer 1

Überraschend fast, dass der häufigste Grund nicht die Einsamkeit in der Isolation ist.

„Corona steht natürlich sehr im Fokus. Größtenteils geht es dabei aber um Beziehungsprobleme, die nun stärker auftauchen jetzt, wo die Familien enger beieinander sind“, erklärt Dirk Grajaszek.

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Im Alltag würden Probleme nun stärker zu Tage treten, die sonst vielleicht durch Arbeit und andere Verpflichtungen übersehen würden. Paare könnten sich dazu bei der Paar- und Lebensberatung der Diakonie Ruhr-Hellweg melden.

Verunsicherung unter den Menschen

Doch auch der Virus, die Kontaktsperre und die damit einhergehende Isolation seien oftmals Themen, die in der Telefonseelsorge auftauchen. Es herrsche eine große Verunsicherung unter den Menschen – „in einer Situation, die fremd ist. Die niemand so gekannt hat“, sagt Dirk Grajaszek.

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Er appelliert an die Menschen anzurufen, sobald ein Problem nicht mehr allein zu lösen sei. „Die Telefonseelsorge ist ein niedrigschwelliges Angebot bei dem man lieber zu früh als zu spät anrufen sollte.“