Winterberg/Hochsauerlandkreis. Die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten im Haus Waldesruh Winterberg steigt. Es stehen noch Ergebnisse aus. Der Kreis spricht ein Lob aus.
Im Alten- und Pflegeheim Haus Waldesruh im Winterberger Ortsteil Neuastenberg sind jetzt alle Bewohner und Mitarbeiter getestet worden. Insgesamt haben sich – Stand Mittwoch (8. März) 41 Personen infiziert. Die Verläufe sind weiterhin durchweg leicht. Am Vortag hatte es 36 nachweislich infizierte Bewohner und Mitarbeiter gegeben.
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Es stehen nach Angaben des Hochsauerlandkreises aber noch weitere Testergebnisse aus. Aktuell betragen die Wartezeiten für die Rückläufe aus den Testlaboren mehrere Tage.
Umgang mit Corona-Lage in Winterberg vorbildlich
Der Betrieb des Hauses in Winterberg sei nach wie vor gewährleistet, so der Sprecher des Hochsauerlandkreises, Martin Reuther.
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„An dem Umgang mit der Situation der Leitung und der Mitarbeiter des Hauses Waldesruh gibt es nichts zu kritisieren. Das ist absolut vorbildlich“, sagte Reuther gegenüber der Westfalenpost. Die Einrichtung arbeite eng mit dem gesundheitsamt zusammen.
Zweites Seniorenzentrum betroffen im HSK
Im Seniorenzentrum Blickpunkt Meschede grassiert ebenfalls das Coronavirus. Die betroffene Station wurde komplett getestet und weitere Testergebnisse stehen noch aus. Bisher sind dort 24 Personen erkrankt.
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Wenn es in einer Einrichtung einen Verdacht auf eine Erkrankung gibt, veranlasst das Kreisgesundheitsamt, dass alle Bewohner und Mitarbeiter einer Station direkt getestet werden – auch die ohne Symptome. Mitarbeiter, die Symptome aufweisen, kommen umgehend in eine häusliche Quarantäne. Weiterhin wird auch darauf geachtet, dass sich das Personal nur noch auf einer Station aufhält, um Infektionen in anderen Stationen vorzubeugen.
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Sollte es Anzeichen einer Erkrankung in weiteren Stationen geben, wird auch dort schnell getestet und eine Quarantäne angeordnet.
4.200 Bewohner in stationären Einrichtungen
Im Hochsauerlandkreis gibt es rund 4.200 Bewohner in stationären Einrichtungen. Oberstes Ziel in der Corona-Pandemie ist, den Bewohnern die bekannte Umgebung zu erhalten. Die Einrichtungen sind wegen der alten Menschen und deren Vorerkrankungen besonders sensibel. Durch die Pflegesituation gibt es einen engen Kontakt mit dem Personal und damit auch die große Gefahr einer sogenannten Infektionsverschleppung.
Der Krisenstab des Hochsauerlandkreises organisiert derzeit weitere Pflegeplätze, falls ein Heim komplett ausfallen sollte. So hat beispielsweise der Caritasverband Arnsberg-Sundern über 80 zusätzliche Plätze zur Verfügung gestellt. Weiterhin prüft der Krisenstab mögliche Ausweichquartiere. Nach einer Begehung werden die Planungen mit zwei Objekten fortgeführt, da diese für die Besonderheiten der Pflege (z.B. Aufzug, Platz für Pflegebetten, Hygiene) geeignet sind.