Es liegen Zahlen vor, die zeigen, wie viele Menschen mit Corona in den HSK-Städten infiziert sind. Es gibt Städte, mit vielen Fällen. Die Bilanz.

Hochsauerlandkreis. Im Hochsauerlandkreis sind mit Stand Freitag, 3. April, 13 Uhr, 127 Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert waren, genesen. Aktuell gibt es 236 erkrankte Menschen sowie einen Todesfall. Von den Erkrankten werden 25 stationär in Krankenhäusern behandelt. Neun Patienten liegen auf Intensivstationen. Die Zahl aller bestätigten Corona-Erkrankten – die Summe aus aktuell erkrankten Personen, Genesenen und Toten – beträgt damit im HSK 364.corona in pflegeheim in winterberg- das sagt der heim-leiter

Ein Abflachen der Infektions-Kurve sei derzeit nicht zu beobachten, so der Krisenstab auf Anfrage der Westfalenpost. „Die Neuerkrankungszahlen steigen leicht schwankend langsam weiter“, heißt es.

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Erstmals liegen stadtscharfe Zahlen vor über Corona-Fälle im Hochsauerlandkreis. Um eventuelle Rückschlüsse auf erkrankte Personen auszuschließen, werden vom Krisenstab keine Angaben gemacht, wenn in einer Kommune weniger als zehn Menschen erkrankt sind. Dann erfolgt keine Angabe (k.A.).

Die Zahlen aus den HSK-Städten

  • Arnsberg (30)
  • Bestwig (k.A.)
  • Brilon (k.A.)
  • Eslohe (19),
  • Hallenberg (k.A.)
  • Marsberg (k.A.)
  • Medebach (k.A.)
  • Meschede (13)
  • Olsberg (k.A.)
  • Schmallenberg (81)
  • Sundern (30)
  • Winterberg (40)

Bis vor wenigen Tagen zählte auch die Stadt Winterberg zu den Kommunen, die weniger als zehn Corona-Fälle vorzuweisen hat. Allerdings ist in einem Pflegeheim in Neustastenberg das Virus ausgebrochen. Im Haus Waldesruh sind derzeit 36 Bewohner und Mitarbeiter positiv getestet.

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Die Einrichtung wird weiterhin vom Gesundheitsamt beraten und ein Hausarzt ist täglich vor Ort.

Primärfälle und Sekundärfälle

Der anfangs steile Anstieg der Infizierten-Kurve im HSK ist aufgrund der sogenannten Primärfälle zu erklären: also Reiserückkehrer aus Tirol und Südtirol. Dass die Kurve danach erneut so stark nach oben geht liege an den sogenannten Sekundärfällen – also den infizierten Kontaktpersonen der Reiserückkehrer. Aktuell HSK-weit am stärksten betroffen ist der Raum Schmallenberg. Rund ein Viertel der Corona-Erkrankten im gesamten HSK kommt von dort.

Keine Aussagen zur Epidemiologie

Weshalb es solche „Corona-Schwerpunkte“ im Hochsauerlandkreis gibt, das könne man aktuell nicht sagen, so der Krisenstab gegenüber der WP. „Aufgrund der kleinen Fallzahlen pro Kommune können statistische Auswertungen oder Aussagen zur Epidemiologie nicht seriös abgegeben werden“, heißt es.

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Vor dem Hintergrund der aktuellen Zahlen gilt weiter: Bleiben Sie wenn möglich zuhause. Entscheidend für eine erfolgreiche Bekämpfung des Virus ist, dass alle Bürger sich an die Hygieneregeln halten und soziale Kontakte auf das notwendige Mindestmaß begrenzen.

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Der Krisenstab des Hochsauerlandkreises weist darauf hin, dass sich Personen mit möglichen Symptomen zunächst telefonisch an ihren Hausarzt oder die Hotline des Gesundheitsamtes unter 0291/94-2202 wenden sollen. Dort wird entschieden, ob und wo ein Test stattfindet. „Bitte gehen Sie nicht direkt in die Arztpraxen oder Krankenhäuser, die für die Abstriche vorgesehen sind“, so der Krisenstab.