Winterberg. Für den Tourismus ist das Coronavirus ein großes Problem. Das gilt gerade nach dem schneearmen Winter in Winterberg. Das Jahr 2020 wird heikel.
Für die Stadt Winterberg, die besonders touristisch geprägt ist, wird das Coronavirus eine besondere Herausforderung.
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Tourismusdirektor Michael Beckmann hatte vor wenigen Tagen im Gespräch mit der Westfalenpost gesagt, dass nach dem schneearmen Winter und der damit verbunden zu erwartenden schlechten Saisonbilanz die Hoffnungen zwar auf den mittlerweile in der Regel auch tourismusstarken Sommermonaten liegen. Beckmann hatte aber auch eingeräumt, dass die Auswirkungen des Coronavirus auf die Urlaubszeit und die Sommermonate derzeit noch nicht abzuschätzen sei.
Schwieriges Jahr für die heimische Wirtschaft
„Es ist schwer, in dieser dynamischen Situation verlässliche Zukunftsprognosen zu stellen. Es ist ein besonders Ereignis für uns, daher müssen wir abwarten“, sagt Beckmann. „Im April werde die Situation im Zusammenhang mit dem Coronavirus und seinen Auswirkungen neu beurteilt, so die Winterberg Touristik und Wirtschaft: „Es wird ein schwieriges Jahr für die heimische Wirtschaft, dies ist jetzt schon klar.“
Eine Prognose dürfte in diesem Zusammenhang möglich sein: Wenn das Coronavirus auch den Sommertourismus schädigt, dürften einige Betriebe große Beschwernisse bekommen - bis hin zu existenziellen Problemen.
DEHOGA schlägt Alarm
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Der Gaststättenverband DEHOGA hatte daher unlängst Alarm geschlagen: Die Corona-Folgen seien schon längst nicht nur allein in den Metropolen spürbar. „Auch in allen anderen Regionen zwischen Rhein und Weser hinterlässt das Coronavirus tiefe Spuren.“ „Wir sind mit einer Situation konfrontiert, wie wir sie noch nicht erlebt haben, auch nicht 2008/2009 nach der Bankenkrise. Es ist schlicht verheerend - für die gesamte Branche“, sagte Bernd Niemeier, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes in Nordrhein-Westfalen. Es gelte zwar zuerst gesundheitlichen Schaden von der Bevölkerung abzuwehren und die Ausbreitung des Virus wirksam einzudämmen. Parallel fordert der Verband aber staatliche Hilfen.
Rathaus und andere Einrichtungen nur in dringenden Fällen besuchen
„Das Coronavirus ist eine schwierige Herausforderung für uns alle. Das Coronavirus gefährdet gerade ältere Menschen. Es muss jetzt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sein, dass ältere Menschen durch unüberlegte Handlungen nicht fahrlässig in Gefahr gebracht werden“, heißt in einer Stellungnahme der Stadt Winterberg zum Coronavirus.
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Um die Ausbreitung des Coronavirus möglichst einzudämmen, appelliere die Stadt an die Bürger, die Dienststellen im Rathaus, Bürgerbahnhof, bei den Stadtwerke Winterberg AöR, bei dem Forstbetrieb und in der Winterberg Touristik und Wirtschaft GmbH nur noch in dringenden Fällen aufzusuchen. „Wenn möglich, sollen die Erledigungen digitaloder telefonisch erfolgen. Wenn eine persönliche Vorsprache zwingend erforderlich ist, bitten wir darum vorher mit den entsprechenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern telefonisch Kontakt zu den üblichen Betriebszeiten aufzunehmen.“
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iXS Dirt Masters Bike Festival jetzt im Herbst geplant
Verschoben wurde in Winterberg bereits das Winterberger Stadterlebnis sowie das iXS Dirt Masters Bike Festival, das ein wichtiges sportliches Aushängeschild für Winterberg außerhalb der Wintersportsaison ist. Da es in der zweiten Jahreshälfte 2020 kaum eine Chance gibt, einen Termin finden, wird ein Ausweichtermin für das Stadterlebnis im Frühjahr 2021 gesucht. Das Dirt Masters soll aber noch im Herbst 2020 stattfinden. Ausweichtermine dafür werden derzeit geprüft.
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„Weiterhin haben wir uns dazu entschieden, bis mindestens Ende April alle Wander- und Stadt-Führungen abzusagen, um somit Gäste und Guides zu schützen“, so die Winterberg Tourismus und Wirtschaft
Eingestellt wird bis auf Weiteres auch der Schwimmbadbetrieb des Hallenbades in Siedlinghausen. Das teilt der Bäderverein Siedlinghausen mit.