Brilon/Wuhan. Das Coronavirus infiziert die Wirtschaft im Sauerland. Die Firma Hoppecke aus Brilon bekommt das besonders zu spüren. Sie hat ein Werk in Wuhan.
Das Hoppecke-Werk in Wuhan, der Stadt in Zentralchina, die als Epizentrum des Virus gilt, bleibt „aufgrund der weiterhin angespannten Situation“ im Kampf gegen das Coronavirus geschlossen. Das teilte das Unternehmen auf Anfrage der WP mit. Da sich die Informationslage sowie die Situation vor Ort tagtäglich verändere, können man aus heutiger Sicht keine zuverlässige Aussage treffen, wann die Produktion vor Ort wieder aufgenommen werde, so die Firma aus Brilon.
Das Unternehmen stehe weiterhin in engem Kontakt mit seinen Kunden und informiere über die Situation und mögliche Auswirkungen, sofern es die aktuelle Lage in Wuhan weiterhin nicht erlaubt, die Produktion im März wiederaufzunehmen.
In Deutschland besteht ein ständiger Kontakt mit dem Werksarztzentrum Hochsauerland, die Mitarbeiter würden regelmäßig über die aktuelle weltweite Entwicklung der Lungenkrankheit COVID-19 informiert.
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An allen unseren Standorten seien die Mitarbeiter über notwendige Präventionsmaßnahmen - gute Händehygiene, Husten- und Niesetikette, Abstand halten -informiert und sensibilisiert worden.
Unternehmen baut Informationskette auf
Alle Toilettenräume sowie Kantine und Meeting Points seien mittlerweile mit Hände-Desinfektionsmittel ausgestattet. Christoph Hückelheim, Group Human Resources Director: „Das chinesische Management-Team ist über WeChat im ständigen Kontakt mit allen chinesischen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, sodass wir jederzeit über aktuelle Geschehnisse informiert sind.“
Die Firma Hoppecke baue derzeit in Deutschland unter Berücksichtigung des Datenschutzes eine ähnliche Informationskette auf, „um letztendlich im Ernstfall schnell und zielgerichtet Informationen mit allen Mitarbeitern teilen zu können“.
Seit dem chinesischen Neujahrsfest geschlossen
Wegen des Corona-Virus war das Werk nach den üblichen einwöchigen Betriebsferien wegen des chinesischen Neujahrsfestes am 25. Januar geschlossen geblieben.
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Hoppecke unterhält insgesamt drei Standorte in China. Im Hauptwerk in Wuhan sind mehr als 500 Mitarbeiter beschäftigt. Dort werden - wie am Stammsitz in Hoppecke - Bleibatterien für Traktions- und stationäre Anwendungen für den asiatischen Markt gefertigt. Daneben unterhalten die Hochsauerländer noch in dem östlich gelegenen Liyang einen Produktionsstandort, zudem sind sie in Shanghai präsent. Auch andere Unternehmen aus dem Hochsauerland sind von der Lage in China betroffen.
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Mit Hauptsitz in Brilon und 23 Tochtergesellschaften beschäftigt das Unternehmen mehr als 2.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von über 430 Millionen Euro. Hoppecke ist nach eigenen Angaben der größte Hersteller von Industriebatterien in europäischer Hand.