Brilon/Wuhan. Die Stadt Wuhan in China ist wegen des Coronavirus abgeriegelt. Die Firma Hoppecke aus Brilon hat dort ein Werk. Es wurden Maßnahmen ergriffen.

Wegen des Coronavirus hat die Firma Hoppecke aus Brilon im Sauerland die Produktion in ihrem Werk in Wuhan bis auf weiteres eingestellt. Das teilte das Unternehmen auf Nachfrage der Westfalenpost mit. Ursprünglich war aus Anlass des chinesischen Neujahrsfestes nur die übliche einwöchige Betriebspause geplant. Das Accumulatorenwerk trifft weitere Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Werk in China und dem Coronavirus.

Bis Ende März keine Dienstreisen von Brilon nach China

Am Montag, 3 Februar, hätte die Produktion in den chinesischen Werk wieder weitergehen sollen.

„Aufgrund der aktuellen Informationslage der chinesischen Behörden“, so das Unternehmen weiter, sei geplant, die Produktion ab dem 15. Februar aufzunehmen. Über WeChat stehe man mit allen Mitarbeitern in ständigem Kontakt. „Soweit wir wissen, sind alle wohlauf, niemand ist bislang vom Virus betroffen“, teilt das Unternehmen mit.

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Bis Ende März finden keine Dienstreisen nach China statt. Die Entwicklung der Lage werde „mit großer Aufmerksamkeit“ verfolgt, die Informationslage und Situation vor Ort würden sich tagtäglich. Mit dem Management-Team in China stehe man „im dauerhaften Kontakt, um auch weiterhin schnell reagieren zu können.“

Wuhan: Medizinisches Personal hilft in einem provisorischen Krankenhaus Patienten, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben.
Wuhan: Medizinisches Personal hilft in einem provisorischen Krankenhaus Patienten, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben. © dpa | Uncredited

Die Firma Hoppecke unterhält insgesamt drei Standorte in China. Im Hauptwerk in Wuhan sind mehr als 500 Mitarbeiter beschäftigt.

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Dort werden Bleibatterien für Traktions- und stationäre Anwendungen für den asiatischen Markt gefertigt. Daneben unterhalten die Hochsauerländer noch in dem östlich gelegenen Liyang einen Produktionsstandort, zudem sind sie in Shanghai präsent.

Auch der europäische Flugzeugbauer Airbus hat sein Werk in China vorerst geschlossen. In Tianjin, südöstlich von Peking, wird der A320 hergestellt.

Mehr als 630 Todesopfer

Am Donnerstagvormittag wurde die Zahl der Todesopfer, die im Zusammenhang mit den Coronavirus stehen, mit 636 angegeben. Fast alle Todesopfer stammen aus der Provinz Hubei, deren Hauptstadt Wuhan ist, wo das Virus im Dezember vermutlich auf einem Tiermarkt erstmals auf Menschen übertragen wurde.

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80 Prozent der Verstorbenen waren mindestens 60 Jahre alt und 75 Prozent litten an Vorerkrankungen, wie Chinas Gesundheitskommission am Dienstag mitteilte. Die Sterblichkeitsrate liegt demnach bei 2,1 Prozent. Das ist deutlich niedriger als die 9,6 Prozent bei der Sars-Epidemie vor 17 Jahren.