Hochsauerlandkreis. Sauerland-Wetterexperte Julian Pape weiß, ob sich die Temperaturen in den Märztagen Richtung Frühling entwickeln oder ob es winterlich bleibt.

Ein wenig „Märwinter“ prägt diese Wetterwoche im Sauerland. Dienstag und am Mittwoch sind neben Schnee(regen)schauern aber auch freundliche Momente dabei. Donnerstag ziehen dann neue Niederschläge auf.

Winterberg und Kahler Asten – Das Wetter auf dem Berg

Am vergangenen Freitag erreichte die Schneedecke auf dem Kahlen Asten 34 cm und damit wurde der alte Minusrekord der maximalen Schneehöhe eines Winters aus 2013/14 mit nur 31 cm doch noch überboten. Aktuell finden sich hier oben noch knapp 20 cm und diese werden auch noch einige Tage liegen bleiben. Nur wenig weiter unten in Ortslage von Winterberg sind es dagegen nur noch wenige Zentimeter und teils ist die Schneedecke auch mit Lücken versehen.

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Diese großen Unterschiede werden auch in den kommenden Tagen erhalten bleiben, denn die Temperatur schwankt auf dem Kahlen Asten meist um den Gefrierpunkt. Rund um Winterberg liegt sie etwas darüber. Daher kann sich die Schneehöhe bei einigen Schauern in einer Höhe von 800 m bis zum Donnerstag noch etwas erhöhen. Nur gut 100 m weiter unten taut sie dagegen leicht ab. Insgesamt bleibt das Gefühl aber weiterhin nasskalt und noch wenig frühlingshaft. Zwischen den Schauern zeigt sich aber vor allem heute und am Mittwoch auch mal ab und an die Sonne.

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Der Wind, welcher uns im Februar fast täglich zu Schaffen gemacht hat, ist nun insgesamt deutlich schwächer unterwegs.

Das Wetter für die Medebacher Bucht und Marsberg

Auch rund um Medebach, Hallenberg und Marsberg haben die letzten Februartage die größte Schneehöhe des Winters gebracht. Trotzdem erreichte diese in der Medebacher Bucht nie mehr als 10 cm, im Raum Marsberg war meist schon bei 2-3 cm Schluss. Auch wenn es insgesamt nasskalt bleibt, im Gegensatz zum Winterberger Raum ist Schnee in den Tälern nahe der hessischen Grenze meist kein Thema mehr. In besonders kräftigen Schauern können sich besonders in den Abend- und Nachtstunden mal einige Schneeflocken bis auf rund 400 m Höhe hinab trauen.

Liegen bleiben wird der Schnee aber meist nicht mehr. Da der Wind aus westlicher Richtung kommt sind die freundlichen Phasen zwischen den Schauern in allen Orten deutlich länger als westlich der Berge. Wenn der Wind einschläft kann es sich bei Temperaturen bis zu 7°C zumindest ein wenig wie Frühling anfühlen. Am Donnerstag bleibt es anfangs trocken, im Laufe des Tages ziehen aber neue Wolken auf, welche auch mal für etwas längere Zeit Regen und Schneeregen bringen können. Nach Temperaturen um 0°C in der Nacht werden dann meist zwischen 2 und 5°C gemessen.

Brilon und Olsberg - Das Wetter für den Nordkreis

Wie so oft tut sich der Frühling nach einem Winter fast ohne Schnee besonders schwer. Durchaus möglich, dass sich das eher spätwinterliche Wetter bis in die 2. Monatshälfte hält. In den kommenden drei Tagen erreichen die Temperaturen nur in längeren freundlichen Phasen mal etwas mehr als 5°C. Meist liegen sie knapp darunter, wenn ein kräftiger Schauer durchzieht können sie auch durchaus mal bis auf 2°C sinken und einige Schneeflocken mischen sich in die Regenschauer. Aufpassen muss man weiterhin in den Nächten. Dann sinken die Temperaturen in kurzen Aufklarungsphasen bis zum Gefrierpunkt ab und am Boden kann es gefährlich glatt werden.

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Zum Donnerstag steht die Entwicklung dann noch etwas auf der Kippe. Nach einem trockenen Start in den Tag zieht im Laufe der Vormittagsstunden wieder ein etwas kompakteres Niederschlagsgebiet heran. Es bringt zunächst überall Regen, nur in den höchsten Lagen der Stadtgebiete ab etwa 700 m Höhe mischen sich auch einige Schneeflocken darunter. Zum Abend und in der Nacht zu Freitag sinkt die Schneefallgrenze dann durchaus bis in die Ortslage von Brilon ab und so fällt auch hier etwas Schnee. Ob dieser liegen bleibt ist aber fraglich.

Der Trend: Noch ist kein Frühlingshoch in Sicht. Am kommenden Wochenende bleibt die Luft insgesamt noch recht kalt, Niederschläge fallen in höheren Lagen weiterhin als Schnee. Erst danach wird es dann etwas milder.