Hochsauerlandkreis/Brilon. Die Unsicherheit wegen des Coronavirus wächst. Ändert sich deswegen das Buchungsverhalten? Reisebüros aus de Sauerland geben Empfehlungen.
Das Coronavirus ist in Europa angekommen. Zahlreiche Krankheitsfälle in Italien, Quarantäne auf Kreuzfahrtschiffen oder einem großen Hotel auf Teneriffa sorgen für Schlagzeilen. Reiselustige aus Brilon oder Marsberg lassen sich davon allerdings noch nicht abschrecken.
„Wir stecken in einer Situation, die so noch nie dagewesen ist“
„Wir hatten bisher keine Stornierungen. Manche fragen mal vorsichtig nach den Konditionen und was es kosten würde, zu stornieren, aber richtig messbar haben wir keinen Rückgang an Buchungen verzeichnen können“, sagt Gisbert Gerlach vom Marsberger Holiday Land Reisebüro. Allerdings betont er auch, dass sich exakte Zahlen nicht gut messen lassen, weil der Ausbruch des COVID-19 Virus erst vor kurzem in Europa bekannt wurde. „Ob die Situation sich noch ändern wird, kann ich nicht vorhersagen. Es kommt drauf an, wie sich die Krankheitsfälle entwickeln. Wir stecken in einer Situation, die so noch nie dagewesen ist.“
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Reisebüros empfehlen andere Ziele
Angst kann er bei seinen Kunden bisher keine erkennen – und würde ihn jemand darauf ansprechen ins Warme zu wollen, aber gleichzeitig Angst vor dem Virus zu haben, hat Gisbert Gerlach noch einige Tipps in petto: „Mallorca, Griechenland, Ägypten – das sind alles sehr schöne Ziele.“
Karin Schreckenberg vom Briloner Reisebüro Via Soluna empfiehlt für so einen Fall Südamerika, will aber auch keine Panik schüren: „Klar, die Leute laufen heiß – gerade bei unseren Gruppen auf Facebook. Aber bisher haben wir keine Buchungsrückgänge oder Stornierungen reinbekommen.“ Sie will in den nächsten Tagen mit einem Facebook-Posting auf Fragen reagieren.
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Vielleicht nur die Ruhe vor dem Sturm
Vielleicht sei die Situation gerade auch nur die Ruhe vor dem Sturm, mutmaßt Karin Schreckenberg. Sie glaubt aber auch, dass die Kunden ihre Buchungen höchstens verschieben würden. „Diejenigen, die nächste Woche buchen, überlegen vielleicht noch etwas länger. Da rutschen wir vielleicht sehr in das Last-Minute-Geschäft rein.“ Sie hofft, dass die Reiseveranstalter entsprechend reagieren würden, sei sich aber sicher, dass dies der Fall sei. „Besonders bei Reisewarnungen ist das ja sogar rechtlich geregelt.“ In den asiatischen Raum würde sie allerdings erst einmal niemanden schicken. „Wir wissen ja nicht, wie die Krankheit weiter verläuft.“
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