Hochsauerlandkreis/Altkreis Brilon. Für Eltern ist es wichtig, Kita oder Tagespflege zu bekommen. In vielen Städten sind Plätze aber knapp. Wo ist die Lage entspannt, wo prekär?.

Der Kreisjugendhilfeausschuss des Hochsauerlandkreises diskutiert die Kita-Bedarfsplanung. In der Sitzung am Dienstag, 3. März, im Sitzungssaal „Sauerland“ (Raum Nr. F1) des Kreishauses, Steinstraße 27, in Meschede werden unter anderem die Bedarfe und Kapazitäten der einzelnen Kommunen gegenüber gestellt.

Beginn der öffentlichen Sitzung ist um 17 Uhr.

Nach Abgleich mit den Anmeldelisten und nach Abzug möglicher Überbelegungen, freier Plätze in anderen Kitas und freien Kapazitäten in der Tagespflege stellt sich im kommenden Kita-Jahr die Situation in den Kommunen wie folgt dar.

Bestwig

In der Gemeinde Bestwig befinden sich das Betreuungsangebot und die Nachfrage in einem ausgewogenen Verhältnis. Zwar können einzelne Kinder nicht in ihrer Wunsch-Kita betreutwerden, es stehen aber freie Kapazitäten in anderen Kitas und der Tagespflege zur Verfügung. Das Jugendamt wird hier bei Bedarf entsprechend vermitteln, heißt es.

Brilon

„Bei Erstellung der Vorlage sind 15 Ü3-Kinder aus der Kernstadt noch nicht versorgt, es stehen aber genügend Ausweichplätze in den Ortsteilen zur Verfügung“, so die Verwaltung. In „zumutbarer Nähe“ seinen noch Plätze in Brilon-Wald frei. Weiterhin sei die Stadt Brilon bereit, in der Kita Gudenhagen bei Bedarf eine halbe Gruppe für Ü3-Kinder zusätzlich einzurichten, sofern diese von der Heimaufsicht genehmigt wird. Freie Plätze stehen auch noch in Bontkirchen und Hoppecke zur Verfügung, falls Eltern die Fahrt dorthin möglich ist. Für die U3-Betreuung fehlen rein rechnerisch 14 Plätze.

Auch interessant

Hierbei wurde zunächst unterstellt,dass alle freien Kapazitäten in anderen Kitas u.a. auch in anderen Ortsteilen und in der Tagespflege als Alternativ-Betreuungsplatz ausgeschöpft werden können. „Bei der Bewertung der fehlenden Plätze ist zu berücksichtigen, dass zahlreiche angemeldete Kinder noch sehr jung, teilweise noch nicht geboren sind und die damit in Zusammenhang stehenden Erfahrungen der vergangenen Jahre. Hier hat sich regelmäßig (in allen Kommunen) gezeigt, dass die Erfassung gerade der ganz jungen Kinder auf der Warteliste nicht gleichbedeutend ist mit dem unbedingten Wunsch nach einem Betreuungsplatz für das kommende Kita Jahr“, so die Verwaltung. Oftmals handele es sich auch nur um eine mehr oder weniger unverbindliche Artikulation eines in – fernerer – Zukunft liegenden Betreuungswunsches.

Auch interessant

„Das Jugendamt wird hier die Eltern anschreiben, um den genauen Bedarf zu ermitteln und daraufhin entsprechende Alternativen vermitteln.“ In Brilon wurden erst vor kurzen zwei neue Kitas eröffnet.

Eslohe

In der Gemeinde Eslohe befinden sich das Betreuungsangebot und die Nachfrage in einem ausgewogenen Verhältnis, so das Jugendamt. Es befinden sich zwar noch 3 U3-Kinder auf der Warteliste, es werden durch Wechsel in den Kindergarten aber Plätze in der Tagespflege frei. Das Jugendamt werde hier bei Bedarf entsprechend vermitteln.

Hallenberg

Aktuell befinden sich noch 4 U3-Kinder auf der Warteliste. In der Kita Bromskirchen besteht grundsätzlich Bereitschaft, Betreuungsplätze für die Hallenberger Kinder zur Verfügung zu stellen, sofern sich nach Abschluss des eigenen Anmeldeverfahrens freie Kapazitäten ergeben. Ansonsten werden durch Wechsel in den Kindergarten auch Tagespflegeplätze frei.

Marsberg

In Marsberg sind aktuell rund 30 Kinder unversorgt. Rechnerisch befinden sich das Betreuungsangebot und die Nachfrage aber in einem ausgewogenen Verhältnis. Zwar können einzelne Kinder nicht in ihrer Wunsch-Kita betreut werden, es stehen aber noch freie Kapazitäten in anderen Kitas und der Tagespflege zur Verfügung.

Auch interessant

„Das Jugendamt wird hier bei Bedarf entsprechend vermitteln“, heißt es. Im Übrigen stehen auch noch die Erweiterungen des Ev. Jona-Kindergartens in Marsberg sowie der Kita Meerhof an, dessen Fertigstellungen im Laufe des kommenden Kita-Jahres er wartet werden.

Medebach

Der Kindergarten Hohoff betreibt aktuell 7 Betreuungsgruppen: 5 im Kindergartengebäude und seit dem 01.08.2013 zusätzlich 2 Gruppen in gemieteten Containermodulen. Der Mietvertrag für die Module läuft am 31.07.2020 aus; eine Verlängerung des Mietvertrages unter Verwendung der bisherigen Module scheidet wegen erheblicher Verschleißerscheinungen aus; ein Anschlussvertrag mit neuen Modulen hätte eine Mindestlaufzeit von 5 Jahren und die Mietkosten sind so hoch, dass die Mietpauschale nach dem KiBiz nicht ausreicht. Aus diesem Grund wird die Kita nun baulich erweitert. Wegen des weiter gestiegenen Bedarfs wird dab ei nicht nur ein Ersatzbau für die beiden Gruppen der Module, sondern darüber hinauseine weitere Gruppe errichtet. Da die vorhandene Grundstücksfläche für einen Anbau nicht ausreicht, wird das Gebäude für die 3 neuen Gruppen aufgestockt. Damit können dann alle Kinderversorgt werden, so das Jugendamt.

Meschede

In der Kernstadt fehlen derzeit 20 bis 30 Ü3-Plätze.

Olsberg

Durch den Neubau der Kita Sonnenschein in Bigge im vergangenen Jahr sowie den derzeitentstehenden Neubau der Kita Assinghausen können alle Bedarfe gedeckt werden, wenngleich dieses auch hier nicht immer in der Wunscheinrichtung gelingt.

Auch interessant

Bei Erstellung dieser Vorlage sind noch nicht alle Kinder versorgt, es stehen aber genügend Ausweichplätze in anderen Kitas oder in der Tagespflege zur Verfügung. Auch hier werde das Jugendamt bei Bedarf entsprechend vermitteln.

Winterberg

In Winterberg gibt es derzeit keine Warteliste

Schmallenberg und Arnsberg

Die Kommunen Schmallenberg und Arnsberg haben eigene Jugendämter und werden daher vom Jugendamt des HSK nicht erfasst.