Brilon/Meschede. Im Naturschutzbeirat gab eine Stimme den Ausschlag. Am Donnerstag steht das Briloner Tourismus-Projekt im Umweltausschuss auf der Tagesordnung.
Eine Woche nach dem Naturschutzbeirat befasst sich Donnerstag, 12. Dezember, auch der Ausschuss für Umwelt, Landwirtschaft und Forsten mit dem Feriengut Petershagen. Das hatte die Sauerländer Bürgerliste (SBL) bereits Mitte November beantragt.
Wie berichtet, haben sich große Teile des etwa sechs Hektar großen Geländes als gesetzlich geschützte Biotope erwiesen. Um gleichwohl dort bauen zu können, muss für das Vorhaben ein ökologischer Ausgleich und eine Ausnahmegenehmigung von den einschlägigen Naturschutzbestimmungen vorliegen. Dazu sollte der geschützte Magerrasen per Sodenverpflanzung vom Kahlen Hohl zum Poppenberg verlegt worden. Das erschien dem Naturschutzbeirat mit 8:7 Stimmen angesichts der noch nicht hinreichende bewiesenen Erfolgsaussichten als zu vage.
„Geschäft der laufenden Verwaltung“
Die Untere Naturschutzbehörde, also der HSK, dagegen hatte die Methode als geeignet betrachtet, um dem Tourismus-Projekt die benötigte Ausnahmegenehmigung zu erteilen. In der Ausschusssitzung am Donnerstag wird der HSK die Beratung aus dem Naturschutzbeirat vorstellen.
Die Entscheidung, so Landrat Dr. Schneider in der Sitzungsvorlage, werde er bei seiner Entscheidung berücksichtigen. Dr. Schneider betont, dass die Entscheidung - es geht um eine Stellungnahme im Rahmen der für das Tourismusprojekt erforderlichen Änderung des Flächennutzungsplanes - „ein einfaches Geschäft der laufenden Verwaltung“; eine Zustimmung der kommunalpolitischen Gremien sei „nicht erforderlich“.
Die Sauerländer Bürgerliste wundert sich auf ihrer Homepage über die Schnelligkeit, mit der die Kreisverwaltung die Sitzungsunterlagen und die positive Beschlussempfehlung für den Naturschutzbeirat zusammengestellt hatte. Das sei „verdächtig“, meint sie.
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Die öffentliche Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Landwirtschaft und Forsten beginnt Donnerstag, 12. Dezember, um 17 Uhr im Raum „Sauerland“ des Kreishauses in Meschede. Darin geht es u.a. auch um das Theme Ersatzgeld-Verwendung.