Brilon. Bei der zweiten Klima-Demonstration in Brilon machen vor allem weniger Jugendliche mit. Der Organisator setzt Kritik aus dem Netz positiv um.

Auch in Brilon war Fridays-for-Future erneut Thema und eine zweite Demonstration sollte die Klimaaktivisten am Gymnasium Petrinum für einen Protestmarsch zusammenbringen. Während die Masse fehlte, versuchte Organisator Bastian Grunwald auf Qualität zu setzen und nahm dafür auch Kritik der vorangegangenen Demonstration an.

Bei Facebook gab es nach der ersten Fridays-for-Future-Demonstration viele Kommentare. Uns wurde vorgeworfen, dass wir nur reden, aber selbst nichts machen. Und sie haben recht“, sagt Grunwald auf dem Marsch zum Briloner Marktplatz. Also entschied er sich zusammen mit den anderen Teilnehmern gleichzeitig Müll auf dem Weg einzusammeln.

Viel Müll im Gebüsch

Gerade in der Straße Zur Jakobuslinde konnten die fast 30 Teilnehmer aller Altersklassen einigen Unrat auf dem Bürgersteig und in den Gebüschen ausfindig machen. Abgerundet wurde das Rahmenprogramm mit einer Spendenaktion, die es ermöglichen soll Setzlinge zum Bäumepflanzen zu kaufen. Die könnten im Frühjahr gepflanzt werden. Eine wichtige Helferin in der Hinsicht ist Brilons Waldpädagogin Susanne Kunst.

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Die Teilnehmerzahl fiel bei der zweiten Demonstration dürftiger aus, als es noch beim Vorgänger der Fall war. Grunwald hofft, dass lediglich das Wetter die Schuld dafür hat. Er legte den Zeitpunkt des Zusammentreffens diesmal bewusst nach Schulschluss, um so auch der Argumentation entgegenwirken zu können, dass sich die Jugend nur engagieren würde, um die Schule schwänzen zu können.

Bewegung generiert Aufmerksamkeit

„Wenn sie das gewollt hätten, dann hätten sie sich der morgendlichen Demo auf dem Marktplatz anschließen können, aber da fehlten sie auch. Es geht aber nicht um Schulfrei, sondern darum die Thematik aufzuzeigen. Ich freue mich aber über die Aufmerksamkeit, die wir generieren und wir lernen von Demo zu Demo dazu“, sagt Grundwald.

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Trotzdem räumt er ein, dass die Jugend fehlt, schließlich sei die Fridays-for-future-Bewegung auf die Zielgruppe 16 bis 20 ausgerichtet. Wer sich nicht abschrecken ließ von den Temperaturen war die zehnjährige Emma. Für sie ist es die erste Demonstration an der sie teilnimmt. Mit zwei Plakaten auf Pappkartons macht sie auf den Klimawandel aufmerksam.

Mitschüler zum Mitmachen inspirieren

Sie hofft, dass ihr positives Beispiel dazu führt, dass sich künftig noch mehr Kinder und Jugendliche für den Klimaschutz einsetzen. „Ich sitze auch in der Schule mit meinen Plakaten und Freunden in den Pausen auf dem Boden und versuche für den Klimaschutz zu werben. Dafür gibt es auch blöde Kommentare, weil andere glauben, dass das nichts bringt“, erklärt Emma.

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Noch vor Ort macht sie sich bei zwei Greenpeace-Mitgliedern aus Brilon über das Jugendangebot schlau und fragt bei ihrer Mutter nach, ob sie sich einer Jugendgruppe anschließen darf.