Marsberg. . Die Mitglieder des Planungsausschuss sind verärgert. Nun muss der Stadtrat entscheiden, wie es mit dem ungeliebten Anbau weiter geht.
Der Anbau an das Rathaus wird deutlich teurer als veranschlagt. In der jüngsten Sitzung des Planungs-, Bau- und Umweltausschusses geht die Stadtverwaltung in der aktuellen Kostenberechnung von einer Bausumme von knapp zwei Millionen Euro aus, das sind 750.000 Euro mehr als veranschlagt. Die höheren Kosten kamen bei den Mitgliedern im Planungsausschuss nicht gut an.
Sie überlassen die Entscheidung darüber dem Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstag, 23. Mai, ab 18 Uhr in der Aula der Hauptschule.
Geteilte Meinung zum Anbau
Dabei sollte der Anbau „die beste, kostengünstigste und zukunftsorientierteste Lösung“ sein, so hieß es noch in der Sitzung des Stadtrates Ende März, als Klaus Rosenkranz, Leiter des Haupt- und Personalamtes, die Pläne für den Anbau an das Rathaus vorstellte. Rosenkranz leitet die Arbeitsgruppe, die sich seit einem Jahr mit den Anbauplänen befasst.
Die Arbeitsgruppe setzt sich aus den im Rat vertretenen Fraktionen zusammen. Der Stadtrat ging in der Märzsitzung noch von einer Bausumme von 1,3 Millionen Euro aus. Die Summe und der Anbau wurde derzeit schon in den sozialen Netzwerken wie Facebook kontrovers diskutiert. Manche fanden den Anbau schlichtweg hässlich, die anderen hätten das Geld „lieber sinnvoller investiert“ gesehen, zum Beispiel in Schulen oder ein Freibad.
Grund für die 750.000 Euro Mehrkosten sind zum einen der schlechte Baugrund, der laut Bodengutachten jetzt zutage kam. Der Boden ist nicht gründungsfähig, sprich: schlammig und müsste deshalb ausgetauscht werden. Eine tragende Bodenplatte und eine weiße Wanne werden erforderlich. Mehrkosten: 100.000 Euro. Geplant war erst ein Flachdach, jetzt soll es ein Satteldach mit Schiefereindeckung werden.
Teure Haustechnik
Ein Zwischenarchiv soll zusätzliche Fläche in einem zusätzlichen Geschoss bringen, Mehrkosten: 150.000 Euro. Weitere 150.000 Euro mehr würde die Haustechnik kosten mit Luftwärmepumpe, Lüftungsanlage etc. und 80.000 Euro teurer würde die qualitativ höherwertige Ausstattung des Schallschutzes, Glasbrandschutztüren werden. Hinzu kommen allgemeine Preissteigerungen und höheres Honorar für den Architekten durch höhere Baukosten.
Hier finden Sie noch mehr Nachrichten, Fotos und Videos aus dem Altkreis Brilon.