Marsberg. . Ein Teil der Kosten deckt 2020 der Haushalt. Auf Facebook heißt es, dass das Geld sinnvoller investiert werden könnte. Zum Beispiel in Schulen.

Für den Rathaus-Anbau sind 1,3 Mio. Euro veranschlagt. Etwa die Hälfte der Kosten (700.000 Euro) sind bereits im Haushalt 2019 eingeplant. Der Stadtrat gab am Dienstagabend grünes Licht, dass der Ansatz für 2020 von bisher 300.000 Euro um 332.500 Euro aufgestockt wird. In Facebook-Gruppen wird der Anbau inzwischen kontrovers diskutiert und mit Kritik nicht gespart. Manche Stimmen finden den Anbau hässlich, andere finden, ein Freibad wäre nötiger gewesen.

Wie berichtet soll in diesem Jahr mit dem Ausschachten der Baugrube begonnen werden. In den Anbau soll das Sozialamt umziehen. Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus den im Rat vertretenen Fraktionen, steckt schon seit fast einem Jahr in den Planungen. Klaus Rosenkranz, Leiter des Haupt- und Personalamtes, leitet die Arbeitsgruppe.

Investitionen zur Barrierefreiheit nötig

Bei dem Anbau handele es sich um die beste, kostengünstigste und zukunftsorientierteste Lösung, betonte er vor dem Stadtrat. Das Sozialamt ist bisher in einem Gebäude des LWL an der Bredelarer Straße untergebracht. Investitionen hätten angestanden, auch weil dort die Barrierefreiheit fehlte. Der LWL hätten diese nicht übernehmen wollen, so Bürgermeister Klaus Hülsenbeck: „Da ist es doch besser, wir investieren in eigene Gebäude.“

Ganz deutlich wolle er hervorheben, so Peter Prümper, „wir haben uns die Planungen nicht einfach gemacht.“ Die Verwaltung habe bisher viel Arbeit investiert im Sinne der Wirtschaftlichkeit. Die negativen Beiträge im Internet entbehrten jeglicher Hintergrundinformationen und seien populistisch. „Wir dürfen uns nicht schon vorher alles wieder kaputtreden lassen“, so Eberhard Banneyer, Fraktionsvorsitzender der CDU.

Schulen bleiben ein wichtiges Thema

Bürgermeister Hülsenbeck: „Zumal der Rathaus-Anbau nichts mit Investitionen in Schulen zu tun hat, wie in manchen Facebook-Einträgen dargestellt.“ Gerade bei den Schulen, „werden wir richtig klotzen“, so der Bürgermeister weiter. „Aber dennoch“, so Prümper weiter, „wir sollten die Kostenentwicklung begleiten, damit sie uns nicht weglaufen.“

Bis jetzt handele es sich um einen groben Entwurfsplan, so Antonius Löhr, allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters. Im Arbeitskreis werde jetzt mit dem Architekten die Bauausführung und Feinarbeit beraten. Das Mobiliar wird im Großen und Ganzen aus dem Sozialamt übernommen. Endgültig beschlossen wird über die Planung in der nächsten Sitzung des Stadtrates im Mai.

Die verkaufsoffenen Sonntage

Vier verkaufsoffene Sonntage soll es zukünftig weiterhin in Marsberg geben, wie vom Gewerbeverein beantragt: der dritte Sonntag im März zur „Hallo Frühling“-Aktion; der zweite Sonntag im Mai zum „Diemelradweg-Tag“, der dritte Sonntag im Oktober zum Allerheiligen-Markt mit Historischem Umzug und der erste Adventssonntag zum Lichterfest des Weihnachtsmarktes. Der Stadtrat stimmte dem mit drei Enthaltungen zu. Bredelar und Westheim sind noch außen vor. Bürgermeister Hülsenbeck: „Wir werden uns schnellstmöglich um Lösungen bemühen.“

Als neues Ratsmitglied für die SPD wurde Arris Masalsky zu Beginn der Ratssitzung in sein neues Amt verpflichtet. Er übernimmt den Sitz von Jan Stoop, der Ende des vergangenen Jahres aus dem Stadtrat ausgeschieden ist.

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