Marsberg. Neben dem Sozialamt, das nicht mehr im Gebäude der LWL untergebracht sein wird, verändert sich auch die Dorfmitte. Auch Mobilfunk ist betroffen.

Das Sozialamt ist bisher in einem Gebäude des LWL an der Bredelarer Straße untergebracht. Es ist weder barrierefrei und es müsste ordentlich investiert werden. Deshalb soll, wie berichtet, ans Rathaus angebaut werden und das Sozialamt dort untergebracht werden. Der Punkt wurde kurzfristig von der Tagesordnung der Sitzung des Planungs-, Bau- und Umweltausschusses genommen, weil in den Fraktionen noch Beratungsbedarf besteht.

Geplant ist ein Anbau, bestehend aus Keller-, Erd- und Obergeschoss. Im Treppenhaus des Rathauses soll ein Aufzug eingebaut werden, so dass künftig alle Büros barrierefrei erreichbar sind. Insgesamt soll der Anbau 1,332 Mio. Euro kosten. 332.500 Euro mehr als eingeplant. Wegen baulicher Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter und nicht berücksichtigter Baunebenkosten für die Architektenleistung. Mit der Ausschachtung der Baugrube soll im dritten Quartal begonnen werden. Ende 2020 soll der Anbau bezogen werden. Dem Anbau stehen Bäume im Weg. Die zwei Rotbuchen, zwei Birken, zwei Ahorn-Bäume, zwei Apfelbäume, eine Eiche, eine Linde sowie eine Eibe sollen vom Bauhof gefällt werden. Ersatzpflanzungen sind vorgesehen.

Neue „Mitte Meerhof“

In Meerhof soll die Dorfmitte neu gestaltet werden und die durch Leadermittel als Dorfgemeinschaftshaus umgebaute „Alte Schule“ mit ihm verbunden werden. Gleichzeitig soll der ehemalige Schulhof hinter der Schule umgestaltet werden mit einem Freizeit- und Begegnungsangebot für Jung und Alt als weiterer Treffpunkt im Freien. In einer Dorfwerkstatt wurden Ideen dazu entwickelt. Das Ingenieurbüro Stadt + Natur aus Kassel, hat einen Planentwurf dazu entworfen. Dipl.-Ing. Karl Scheili stellte ihn jetzt im Planungs-, Bau- und Umweltausschuss vor.

Der Platz am Ehrenmal in der Dorfmitte würde mit dem Platz an der Alten Schule verbunden werden. Die Fläche vor dem Feuerwehrgerätehaus in der Nachbarschaft würde eingebunden werden. Entstehen würde eine sehr großer Aufenthaltsfläche. Der Brunnen würde ein wenig verlängert, Der Platz würde befestigt werden, der Gegweg zur Straße aufgelöst. Hinter der „Alten Schule“ würde die Terrasse aufgewertet, eine Holzschaukel und Klettergeräte aufgestellt, ein Bolzplatz angelegt, der auch vom Kindergarten genutzt werden könnte sowie ein Bouleplatz für Ältere.

Im städtischen Haushalt stehen 100.000 Euro für die Dorferneuerungsmaßnahme zur Verfügung. Die Verwaltung beantragt jetzt Fördermittel aus dem Dorferneuerungsprogramm des Landes NRW bei der Bezirksregierung Arnsberg. Bei Zusage werden 65 Prozent der Kosten übernommen.

Neuer „Raubritterplatz“

Auch der Ortsmittelpunkt „am Pumpenstein“ in Padberg soll erneuert werden. Bereits seit 2005 hat die Dorfgemeinschaft dies im Auge. Die Entwurfsplanung stellte Dipl.-Ing. Karl Scheili ebenfalls im Planungsausschuss vor. Entstehen soll ein befestigter Platz für Feierlichkeiten wie Dorffeste. Der Brunnen bleibt erhalten, kleine Bruchsteinmauern als Sitzmauern sollen die Gestaltung auflockern. Es soll gleichzeitig ein Rastplatz für Radler des Diemelradweges sein mit Ladestation für E-Bikes.

Eine Raubrittertafel könnte installiert werden und der Platz in Raubritterplatz umbenannt werden. 70.000 Euro stehen im Haushalt zur Verfügung. Die Stadt will hier ebenfalls Fördermittel aus dem Dorferneuerungsprogramm bei der Bezirksregierung beantragen.

Neue Mobilfunkanlage

Die Telekom will einen neuen Mobilfunkanlage für das D1-Netz im Bereich des Sportplatzes in Meerhof errichten. Im Ortsbeirat hat ein Mitarbeiter der Telekom das Vorhaben vorgestellt. Wie Hans-Josef Dülme, Ortsbürgermeister von Meerhof und Mitglied im Planungsausschuss in der Sitzung sagte, sei der Ortsbeirat mit dem Standort einverstanden. Inzwischen sind kritische Stimmen gegen den Standort im Rathaus eingegangen, wie Helmut Löhring sagte. Auf Antrag von Eberhard Banneyer (CDU) wird die Beschlussfassung über die Standortfrage auf eine der nächsten Sitzungen vertagt. Geklärt werden soll auch mit der Telekom, ob es alternative Standorte gibt.

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