Medebach. . Vor elf Tagen wurde Alfred S. aus Medebach tot in seiner Wohnung gefunden. Die Polizei ermittelt. Der Täter läuft aber noch immer frei herum.

Der Mann, der im Verdacht steht, in Medebach den 67 Jahre alten Alfred S. in seinem Wohnhaus in Medebach im Sauerland getötet zu haben, wird weiter von der Polizei gesucht. Was rund zwei Wochen nach der Bluttat über die Hintergründe des Verbrechens bekannt ist.

Der Tatverdächtige wohnt in der Nähe des Getöteten und kannte ihn. In der vergangenen Woche war sein Haus in der Medebacher Ortsmitte durchsucht worden. Die Polizei hatte umfangreiches Beweisematerial sichergestellt. Einen Tag später wurde die Spurensicherung noch einmal im Haus des Opfers gesehen.

Wenig Informationen zu Motiv und Tatgeschehen

Bei dem 21 Jahre alten Tatverdächtigen handelt es sich laut Auskunft von Staatsanwalt Klaus Neulken um einen rumänischen Staatsbürger. Woher sich die beiden kannte, wollte Neulken mit Hinweis auf ermittlungstaktische Gründe nicht sagen. Zu Motiv und Tatgeschehen hält sich die Staatsanwaltschaft seit bekanntwerden des Verbrechens ebenfalls bedeckt. Todesursache sei Gewalteinwirkung gegen den Kopf.

   Das Haus des Opfers in Medebach.
   Das Haus des Opfers in Medebach. © WP

Am 10. Januar war der 67 Jahre alte Alfred S. tot in seiner Wohnung in Medebach gefunden worden. Bekannte des Mannes hatten sich Sorgen um den Mann gemacht und die Polizei gerufen. Die Beamten fanden den Mann leblos in seiner Wohnung. Laut Obduktionsergebnis könnte er bereits seit zwei Tagen tot in der Wohnung gelegen haben.

Fluchtwagen in Züschen gefunden

An dem folgenden Wochenende war das Fluchtauto des mutmaßlichen Täters gefunden worden. Es stand in Züschen nahe des Schützenplatzes. Der schwarze VW Polo gehörte dem Opfer. Der Täter war mit dem Fahrzeug geflüchtet. Möglicherweise wurde der beziehungsweise wurden die Täter in Züschen abgeholt.

Das sagt man in Medebach über das Opfer

Das 67-jährige Opfer ist kein großer Vereinsmensch gewesen. Immerhin war er über 40 Jahre im Reitverein Medebach. Aber im Ort kannte man ihn. Lockige, stets gleich frisierte Haare, ein kleiner Mann mit getönter Brille. Ausgesprochen zuverlässig als inzwischen pensionierter Handwerker, ein sehr akkurater Arbeiter.

Zurückgezogen, allein lebend, unauffällig nicht immer ganz einfach, sind Attribute, die den Medebacher auf Nachfrage in seinem Umfeld nur ansatzweise charakterisieren können. Beim Einkaufen traf man ihn, sonst kaum. Mit seinem schwarzen Polo sah man ihn hin und wieder durch Medebach fahren.

Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft

„Wir ermitteln in alle Richtungen, aber aus gegebenem Anlass auch in der homosexuellen Szene“, hatte Staatsanwalt Klaus Neulken am Tag nach Bekanntwerden des verbrechens gesagt. Alfred S. soll sich mit jungen Männern getroffen haben. Zu Hause, aber auch im Raum Kassel, sagt man in Medebach. Privat sei er nicht viel unter die Leute gegangen. Vor geraumer Zeit habe er sich im Reitverein engagiert. Aber auch das ist schon lange her.

Die Polizei setzt weiterhin große Hoffnung auf Zeugenhinweise, die zur Aufklärung dieses brutalen Verbrechens beitragen könnten. Die Polizei Dortmund bittet unter 0231 1327441 um Hinweise.

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