Medebach. . Neue Entwicklung im Tötungsdelikt von Medebach: Der Fluchtwagen ist gefunden worden. Er wurde rund 20 Kilometer von Tatort entfernt abgestellt.
Der schwarze VW Polo, mit dem der mutmaßliche Täter, der in der vergangenen Woche den 67 Jahre alten Alfred S. aus dem sauerländischen Medebach getötet hatte, geflüchtet war, ist gefunden worden. Das Auto gehörte dem Opfer. Die Spurenauswertung aus dem Inneren des Wagens wird neue Erkenntnisse in dem Fall liefern.
Auto geöffnet und nach Spuren durchsucht
Der Wagen wurde am Schützenplatz in Züschen abgestellt – rund 20 Kilometer vom Tatort entfernt. Das sagte Staatsanwalt Klaus Neulken der Westfalenpost. Ermittlungen der Polizei ergaben, dass das Auto in der Zeit vom 7. Januar, 21 Uhr, bis 8. Januar, 3 Uhr, dort abgestellt worden ist. Möglicherweise wurden der oder die Täter hier abgeholt. Das Auto wurde bereits am Samstagnachmittag gefunden, wie die Ermittler am Montag mitteilten.
Der Polo wurde nach Dortmund abgeschleppt. „Dort wurde er geöffnet und nach Spuren und Hinweisen durchsucht“, so Neulken. Eine Möglichkeit sei, dass im Auto Fingerabdrücke oder genetisches Material des Tatverdächtigen gefunden werden, die mit einer Datenbank abgeglichen werden. „Es gibt aber noch eine Reihe weiterer Ermittlungsansätze.“
Ermittelt wird auch in der Homosexuellen-Szene
Einen Hinweis auf den Täter gibt es noch nicht. Am Donnerstag vergangener Woche war der 67 Jahre alte Alfred S. tot in seinem Haus in Medebach gefunden worden. Bekannte hatten sich Sorgen um den Mann gemacht und die Polizei gerufen. Aus ermittlungstaktischen Gründen geben Mordkommission und Staatsanwaltschaft keine detaillierten Informationen zur Todesursache bekannt. „Das ist Täterwissen“, so Neulken. Die Polizei spricht von einer „Gewalteinwirkung im Bereich des Kopfes“. Die Obduktion des Toten hatte ergeben, dass er vermutlich bereits zwei Tage tot in der Wohnung gelegen hatte. Das Verbrechen könnte sich also schon am Dienstag ereignet haben.
Die Ermittler haben auch kein konkretes Motiv für. Klaus Neulken: „Wir ermitteln in alle Richtungen, aber aus gegebenem Anlass auch in der homosexuellen Szene.“ Alfred S. soll sich mit jungen Männern getroffen haben. Zu Hause, aber auch im Raum Kassel, sagt man in Medebach.
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