Medebach. . Die Polizei hat einen Tatverdächtigen im Fall des getöteten Alfred S. aus Medebach ermittelt. Der 21-Jährige ist auf der Flucht.

Die Polizei hat einen Tatverdächtigen im Tötungsdelikt von Medebach ermittelt. Das bestätigte Staatsanwalt Klaus Neulken dieser Redaktion. Laut Polizei handelt es sich um einen 21 Jahre alten Mann. Er ist auf der Flucht. Die Fahndung dauert noch an.

Mehrere Anwohner beobachteten den Einsatz

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Bei einer Hausdurchsuchung in der Nähe des Medebacher Marktplatzes stellte die Polizei am Dienstag umfangreiches Beweismaterial sicher. Am Vormittag waren mehrere Polizeiautos in der Medebacher Ortsmitte vorgefahren – unter anderem ein Wagen der Kriminaltechnischen Untersuchung (KTU). Gerade im Bereich der Bushaltestelle und des Marktplatzes blieb so etwas nicht ungesehen. Mehrere Anwohner hatten den Einsatz beobachtet. „Seit etwa 9 Uhr stehen dort drei Fahrzeuge mit Dortmunder- und NRW-Kennzeichen“, sagte ein Anwohner.

Demnach hätten die Beamten mehrere Kisten nach draußen ins Auto getragen. Das Gebäude liegt 350 Meter Fußweg und 600 Meter per Auto vom Wohnhaus des Opfers entfernt. „Gibt es was Neues im Fall Medebach. Die Polizei war heute am Marktplatz?“, fragt ein besorgter Leser in der WP-Redaktion per Mail an. „Man hofft einfach, dass der oder die Täter bald von der Straße kommen“, schrieb er.

  In diesem Haus wurde Alfred S. getötet.
  In diesem Haus wurde Alfred S. getötet. © WP

Am Donnerstag vergangener Woche war der 67 Jahre alte Alfred S. tot in seiner Wohnung gefunden worden. Bekannte des Mannes hatten sich Sorgen um den Mann gemacht und die Polizei gerufen. Die Beamten fanden den Mann leblos in seiner Wohnung.

Leiche lag vermutlich zwei Tage in der Wohnung

Aus ermittlungstaktischen Gründen gaben Mordkommission und Staatsanwaltschaft bislang keine detaillierten Informationen zur Todesursache bekannt. „Das ist Täterwissen“, so Neulken. Auch gestern hielt sich die Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen sehr bedeckt.

Vergangene Woche sprach sie von einer „Gewalteinwirkung im Bereich des Kopfes“. Die Obduktion des Toten hatte ergeben, dass er vermutlich bereits zwei Tage tot in der Wohnung gelegen hatte. Das Verbrechen könnte sich also schon am Dienstag ereignet haben.

   
    © Polizei

Fluchtwagen am Wochenende gefunden

Am Wochenende war das Fluchtauto des mutmaßlichen Täters gefunden worden. Es stand in Züschen nahe des Schützenplatzes. Der schwarze VW Polo gehörte dem Opfer. Der mutmaßliche Täter war mit dem Auto vom Tatort geflüchtet. Inwieweit die Spurenauswertung an dem Fahrzeug die Polizei zu dem Tatverdächtigen führten, darüber war am Dienstag noch nichts bekannt.

Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Version des Textes war von einer Festnahme die Rede. Dem ist nicht so. Die Staatsanwaltschaft spricht lediglich davon, dass ein tatverdächtiger Mann ermittelt wurde.

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