Meschede. . Nach der Geburtshilfe hat die Gynäkologie am Krankenhaus Meschede geschlossen. Der Chefarzt erhielt keinen schönen Abschied.
- Schließung der Station erfolgte still und leise im vorigen Monat
- Chefarzt Dr. Kurt Müller wurde betriebsbedingt gekündigt
- Weitere Details zur Fusion mit Arnsberg angekündigt
Nach der Geburtshilfe hat das St.-Walburga-Krankenhaus in Meschede jetzt auch die Gynäkologie aufgegeben. Die Schließung der Station erfolgte still und leise. Patentinnen werden an das Klinikum in Arnsberg verwiesen. Der bisherige Chefarzt Dr. Kurt Müller ist nach Informationen dieser Zeitung zu Beginn des Monats betriebsbedingt gekündigt worden.
Keine weitere Stellungnahme
Trotz zweimaliger Bitte um Stellungnahme ließ die Pressesprecherin des St.-Walburga-Krankenhauses, Ulrike Becker, eine Nachfrage dazu unbeantwortet. Sie äußerte sich auch nicht zur Zukunft der Geschäftsführerin Anja Rapos.
Darüber sind im Krankenhaus viele Spekulationen entbrannt. Sie werden auch dadurch befeuert, dass der Geschäftsführer des Klinikums Arnsberg, Werner Kemper, regelmäßig im Verwaltungsgebäude am Schederweg in Meschede zu sehen ist, seit eine Fusion der beiden Einrichtungen angekündigt ist.
Einen Tag vorher informiert
Die gynäkologische Abteilung im St.-Walburga-Krankenhaus, das bestätigte Becker, war Mitte Juni geschlossen worden. Einen Tag vorher waren die Mitarbeiter über den Schritt informiert worden. Eine Aufrechterhaltung der Abteilung sei nicht länger möglich. Grund sei die zu diesem Zeitpunkt faktisch nicht mehr vorhandene Inanspruchnahme gewesen.
Für die kommende Woche kündigte das Krankenhaus Meschede an, „umfassende Details“ und Ziele der zu der im dritten Quartal geplanten Klinikfusion mit Arnsberg herauszugeben. Wie diese Zeitung zuerst berichtet hatte, planen die beiden Häuser einen Zusammenschluss. Der neue Name soll möglicherweise Klinikum Hochsauerland lauten.
Erleichterung bis Skepsis
Auf der einen Seite herrscht Erleichterung bei weiten Teilen von Mitarbeitern und Politik, seit Details zu den Plänen bekannt gegeben worden sind. Skeptisch bleibt dagegen vor allem die Initiative „Unser Krankenhaus“: Sie befürchtet die Verlagerung weiterer Abteilungen über die Geburtshilfe/Gynäkologie hinaus.
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