Meschede/Arnsberg. . Das St.-Walburga-Krankenhaus in Meschede und das Klinikum Arnsberg werden zum Klinikum Hochsauerlandkreis. Mitarbeiter werden heute informiert.
Das St.-Walburga-Krankenhaus in Meschede und das Klinikum in Arnsberg werden kurzfristig zusammengehen. Entsprechende Informationen liegen dieser Zeitung vor. Offiziell sollen die Pläne erst im Verlauf dieses Mittwochs präsentiert werden. Entstehen soll ein neues Klinikum Hochsauerlandkreis.
Kompetenzzentren an den jeweiligen Standorten
Heute Morgen ist die Kommunalpolitik in Meschede zu einem Frühstück eingeladen, danach folgen Mitarbeiterversammlungen erst in Meschede und dann in Arnsberg, nachmittags treten die Beteiligten vor die Medien. So lautete der Plan der Geschäftsführungen. Was die Geschäftsführungen der Alexianer als Träger des St.-Walburga-Krankenhauses und des Klinikums Arnsberg heute verkünden werden: Die beiden Einrichtungen werden in ihrer bisherigen Form nicht bestehen bleiben. Sie werden künftig eine neue Einheit bilden, an den jeweiligen Standorten sollen so genannte Kompetenzzentren gebildet werden.
Offen ist, welche genauen Auswirkungen die Fusion für Meschede haben wird: Nach ersten Informationen dieser Zeitung sollen sowohl die Bettenanzahl, als auch die Fachabteilungen erhalten bleiben. Das gelte auch für die Onkologie und Unfallchirurgie; beide waren insbesondere von der Interessengemeinschaft "Unser Krankenhaus" in Meschede als massiv gefährdet angesehen worden. Die Initiative befürchtet kurz- bis mittelfristig eine Verschiebung von Fachabteilungen nach Arnsberg. Ein kleiner Teil der Mescheder Chirurgie soll nach Informationen dieser Zeitung allerdings nach Arnsberg verlagert werden. Umgekehrt werden auch in Arnsberg von der Belegschaft mögliche Einschnitte befürchtet.
Unruhe in der Belegschaft
Nicht öffentlich bekannt ist bislang, wer die Mehrheit beim neuen Klinikum Hochsauerlandkreis halten wird. Die Interessengemeinschaft in Meschede rechnet damit, dass das Klinikum Arnsberg 60 Prozent der neuen Gesellschaft halten wird.
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In den beiden Krankenhäusern herrscht unterdessen Unruhe in der Belegschaft. Allein die Reihenfolge der Präsentation hatte in den vergangenen Tagen für Unmut gesorgt: Dass ihre Leitungen bei Brötchen und Kaffee im Hennedamm-Hotel in Meschede zuerst ihre Pläne vor dem Bürgermeister und den Vertretern des Stadtrats Meschede ausbreiten werden und erst danach die Mitarbeiter erfahren, wie es mit der Zukunft ihrer Arbeitsplätze aussieht. Auch hier hatte die neu gegründete Interessengemeinschaft „Unser Krankenhaus“ den Ablauf kritisiert: Achtsamkeit und Wertschätzung forderte sie von den Entscheidungsträgern.
Dazu hieß es in einer Pressemitteilung der Interessengemeinschaft: „Wer allerdings zuerst zu einem Politik-Frühstück einlädt und erst danach die betroffenen Mitarbeiter informiert, bewegt sich nicht auf Augenhöhe. Pressekonferenzen müssen am Ort des Geschehens - hier in Meschede- stattfinden und nicht vor den eigenen Interessenlobbyisten in Arnsberg“.
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