Hochsauerlandkreis. . Gemüse, Fleisch, Marmelade, Kaffee - alles aus der Region und bis vor die Haustür: Alls dies bietet hofladen-sauerland.de auch im Altkreis Brilon.

  • Arnsberger gründete Versandhandel www. hofladen-sauerland.de, wo Regionales verkauft wird
  • Auch Anbieter aus dem östlichen Hochsauerlandkreis bieten ihre Produkte online an
  • Erstes Hofladen-Ladenlokal eröffnet in Neheim mit Waren ganz verschiedener Anbieter

Wenn heute am Neheimer Markt ein kleiner Laden eröffnet, dann betrifft das irgendwie auch uns. Nicht nur, weil wir ja ALLE Sauerländer sind. Sondern auch, weil schon mindestens drei Betriebe aus unserem Beritt in diesem Laden ihre Produkte mit anbieten. Der Online-Versandhandel hofladen-sauerland.de bewirbt und verkauft für regionale Anbieter besondere Produkte. Und: Ab einem Warenwert von 50 Euro werden diese auch frei Haus geliefert.

Regionale Produkte online kaufen - Lieferung direkt nach Hause, das verspricht der Hofladen. Gutes aus dem Sauerland nach ganz Deutschland? Kein Problem. Sogar Kühlwaren. Als Christian Schulte aus Holzen vor zwei Jahren mit seiner Geschäftsidee begann, sprach er erst einmal bekannte Bäcker, Metzger, Biohöfe aus seinem Umfeld an. Vom Sauerländer Käse über Rinderpümmel bis hin zu Wachtel und Weihnachtsbaum: Inzwischen können 800 Produkte von 45 regionalen Erzeugern auf der Seite www.hofladen-sauerland.de bestellt werden. Aus dem Altkreis Brilon sind die Josefsbrauerei aus Olsberg, Kaffeerösterei Langen in Medebach und der Keks-Kreator aus Brilon mit ihren Produkten dabei.

Ware von verschiedenen Anbietern gemeinsam liefern

Auf www.hofladen-sauerland.de hat jeder Lieferant einen eigenen Shop. Geliefert wird gemeinsam. Wer online bestellt und über einen Warenwert von 50 Euro kommt, dem liefert einer der sieben Mitarbeiter des Unternehmens die Ware frisch nach Hause: „Wir liefern in das gesamte Sauerland“, sagt Christian Schulte. „Da wir aber erst bei den Lieferanten abholen müssen, haben wir ein bis 3 Tage Lieferzeit“, erklärt Christian Schulte. Der Kunde wird über E-Mail informiert, wann die Ware kommt, über die Kommentarfunktion kann er angeben, wann genau und wohin geliefert oder ob alles zum Beispiel beim Nachbarn abgegeben werden soll: „70 Prozent der Kunden nutzen das tatsächlich.“

Auch gekühlte Ware wird bis vor Haustür gebracht

Was ist mit gekühlter Ware? „Wir haben elektrische Kühlboxen in den Wagen. Und wir liefern in der Regel sofort aus, nachdem wir abgeholt haben, gekühlte Ware allerdings nur montag bis donnerstags. Auch deutschlandweit können wir Wurst verschicken, über den Kühlservice von DHL.“ Alle Infos zum Status des Pakets laufen über E-Mail oder auch über Handy. „Bis jetzt haben wir noch nicht erlebt, dass wir nicht zustellen konnten“, so Schulte. Allerdings seien Backwaren wie Brot eher problematisch, weil sie schnell an Frische verlieren. Man nehme nur bestimmte Brotsorten.

Neue Lieferanten sind gerne gesehen

Momentan stehen noch weitere 15 Lieferanten auf der Warteliste, deren Produkte eingepflegt werden müssen. Das werde jetzt in Kürze geschehen. Durch die Ladeneröffnung gab es einen Stau beim Einpflegen der Daten. „Wir müssen jeden Artikel einzeln online bringen. Das dauert normaler weise zwei Tage.“ Weitere Lieferanten sind immer willkommen. Sie zahlen für Logistik und Homepage 30 bis 50 Euro monatlich je nach Anzahl der Artikel und eine Verkaufsmarge, die sich danach richtet, wie kompliziert das Produkt zu vertreiben ist. Neue Lieferanten bedeuten aber auch immer mehr Reichweite: Denn Kunden gelangen zumeist über deren Seiten auf das Verkaufsportal, weil sie dort im Shop dann die Produkte kaufen. „Die längste Zeit dauert das Daten sammeln in den Unternehmen. Auch Produktfotos brauchen wir. Wenn das alles einmal gesammelt ist, geht das Einpflegen ins Portal schnell.“

Keine Konkurrenz für Einzelhandel: Andere Produkte

Macht das Portal dem Einzelhandel Konkurrenz? „Nein, denn 80 bis 90 Prozent der Produkte, die wir bieten, haben die Supermärkte gar nicht.“ Man wolle ja gerade nicht die Kosten des klassischen Einzelhandels haben, für hohe Lagerung und Vorhalten bestimmter Produkte etc. „Wir fahren nur los mit verkaufter Ware und treten nicht in Vorleistung.“ Für Lieferanten gebe es allerdings den Vorteil, dass Märkte auf die Internetseite guckten und auf Produkte aufmerksam würden.

Geschäftsidee schon mit Preis ausgezeichnet

Für seine Idee hat Schulte schon einen Preis bekommen und er leitet den Versandhandel mittlerweile hauptberuflich. Generell sei angedacht, das Geschäft auf andere Regionen auszuweiten. Oder aber, ein echtes Hofladenlokal im östlichen Sauerland zu betreiben? „Warum nicht? Das kann ja auch jemand anderes eröffnen, den wir dann beliefern.“ Hauptsache, Sauerland!

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