Medebach. . Der Rest der Ziegenherde, aus der auf einem Aussiedlerhof in Medebach mehrere Dutzend Tiere verendet sind, soll einen neuen Besitzer erhalten.
Der Rest der Ziegenherde, aus der auf einem Aussiedlerhof im Raum Medebach mehrere Dutzend Tiere unter unbekannten Umständen verendet sind, soll einen neuen Besitzer erhalten. Wie Kreisveterinär Dr. Thomas Delker auf Anfrage der WP mitteilte, habe dies der Eigentümer mitgeteilt - bisher allerdings nur mündlich.
Gegenüber dieser Zeitung behauptet der Tierhalter, dass jemand vorsätzlich und mit roher Gewalt die Ziegen getötet habe. Einigen sei „das Genick durchgeschlagen“ worden, manche seien stranguliert worden und anderen wiederum habe man „mit Stiefeln auf den Kopf“ getreten.
Ziegen sind nicht mit genügend Futter versorgt worden
Darauf, so Kreisveterinär Dr. Thomas Delker, habe es keine Hinweise gegeben. Aufgrund des Erscheinungsbildes - „Die Tiere waren bis aufs Skelett abgemagert“ - stehe fest, dass die Ziegen „nicht ausreichend mit Futter versorgt“ worden seien. Dass die Kadaver vorübergehend am Straßenrand abgelegt wurden, sei nicht zu beanstanden: Dort sollte sie ein Abdecker abholen.
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Zuletzt hat das Kreisveterinäramt den Hof am 23. November kontrolliert. Dabei, so Dr. Delker, seien keine toten Tiere bemerkt worden. Möglicherweise hängt die Verwahrlosung der Ziegen mit der kürzlich eingetretenen Erkrankung eines Mannes zusammen, der sich im Auftrag des Eigentümers um die Herde gekümmert hat. Dazu wollte der Betreuer gestern auf Anfrage der WP aber nichts sagen. Der Besitzer wiederum behauptet, „täglich nach den Tieren geguckt“ zu haben.
Zerrüttetes Nachbarschaftsverhältnis
Der Aussiedlerhof hat zwei Nutzer: Einen im Wohngebäude lebenden Mieter und den Ziegenhalter aus dem Hessischen, der zwei Ställe und einen Teil des Grundstücks für seine Ziegenhaltung gepachtet hat. Beide machen keinen Hehl aus ihrem zerrütteten Nachbarschaftsverhältnis.