Brilon. . Bau- und Planungsausschuss segnet Projekt ab. Bürgerwille kein städtebaulich relevantes Kriterium. Einwohner können sich an Park beteiligen.

  • Bau- und Planungsausschuss gibt grünes Licht für Anlagen am Gretenberg
  • Fünf Windräder sollen sogar 212 Meter hoch werden
  • Zwei CDU-Ratsmitglieder verweigerten die Zustimmung zum Gemeindlichen Einvernehmen

Der Bau- und Planungsausschuss hat gestern Abend das Gemeindliche Einvernehmen zum Bau von sechs Windrädern zwischen dem Aatal bei Brilon und Altenbüren im Bereich Gretenberg - Auf der Haar - Windsberg erteilt. Die Stadtwerke Brilon AöR wollen dort bekanntlich in das Geschäft mit der Windkraft einsteigen. Dazu haben sie beim Hochsauerlandkreis den Bau von fünf 212 m hohen Windrädern und einer 175 m hohen Anlage beantragt.

Alle befinden sich am äußeren Rand der vom Rat beschlossenen Konzentrationszone - und damit nach Ansicht der Verwaltung in einem hinreichend gerichtsfest Stadium, auch wenn die beschlossene Ausweisung der Konzentrationszonen formal noch nicht per Flächennutzungsplan bekannt gemacht worden sei.

Zustimmung verweigert

Zwei CDU-Ratsmitglieder verweigerten die Zustimmung zum Gemeindlichen Einvernehmen: Manfred Göke aus Altenbüren und Wilhelm Harding aus Alme. Während sich Harding enthielt, stimmte Göke gegen die Erteilung. Begründung: „Die Akzeptanz für diese Windräder ist in Altenbüren und Rixen gleich Null. Dem schließe ich mich an.“

Bürgerwille, so deren Fraktionskollegin Karin Bange, sei allerdings kein rechtlich haltbarer städtebaulicher Grund für eine Ablehnung. SPD-Ratsherr Wolfgang Kleineberg zeigte „volles Verständnis“ für die Einwohner, betont aber, dass die Windkraftzonen in einem „transparenten, sauberen Verfahren“ festgelegt worden seien.

Sobald die sechs Anlagen genehmigt sind, steigen die Stadtwerke als AöR aus. Für Bau und Betrieb, so Stadtwerke-Chef Axel Reuber zur WP, werden eigene Gesellschaften gegründet. Politisches Ziel, so Reuber, sei die Beteiligung interessierter Bürger an dem Projekt. In welchem Umfang das erfolgen soll, müsse noch festgelegt werden. Über die Höhe der Investitionen wollte Reuber nichts sagen. Das sei letztlich eine Sache der Verhandlungen. Zudem müssen auch die Kosten für das notwendige Umspannwerk zur Einspeisung des Stroms ermittelt werden.

Oberhalb der sechs Stadtwerke-Windräder sollen vier weitere gebaut werden (siehe Kasten).

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