Marsberg. . Brandermittler der Kripo legen nach dem Stallbrand in Marsberg-Meerhof ersten Bericht vor. Brandstiftung wird demnach ausgeschlossen. Der Landwirt steht nach dem Feuer am Freitagabend noch immer unter Schock.
Das Feuer in einem Stall in Meerhof in der Nacht auf Samstag ist durch einen technischen Defekt ausgelöst worden. Ein Brandermittler der Kriminalpolizei und ein Sachverständiger haben am Montag festgestellt, dass die Flammen durch einen technischen Defekt im Zusammenhang mit der Photovoltaikanlage entstanden sind. Brandstiftung wird ausgeschlossen. Der Seniorchef des Hofes wurde leicht verletzt, als er den Trecker aus der Halle retten wollte.
Seniorchef leicht an Hand verletzt
Das Feuer war in einem Stall in im Bereich Lange Straße ausgebrochen. Die 100 Schweine, die dort untergebracht waren, konnte Familie Kriener in der Nacht zu Samstag alle in einen Schweinestall im Feld wohlbehalten unterbringen. Willi Kriener (71), Seniorchef des Ferkelaufzucht- und Mastschweinbetriebes ist die Erleichterung darüber anzusehen. Auch darüber, dass nicht noch mehr passiert ist, der Brand nicht noch auf das Wohnhaus übergegriffen hat und niemand ernsthaft verletzt wurde.
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Wie berichtet, war ein Feuer in der knapp 900 Quadratmeter großen und sechs Meter hohen Fahrzeughalle neben dem landwirtschaftlichen Anwesen am Ortsrand von Meerhof ausgebrochen. In der Halle lagerten die Krieners etwa 250 Kubikmeter Hackschnitzel. „Die Hackschnitzel qualmten stark und glimmten, als ich gegen 23.30 Uhr in der Halle nachsah“, so Willi Kriener.
Strohballen hatten da bereits Feuer gefangen. Zuvor hatte ein Nachbar den Brand entdeckt und sofort Feuerwehr und Familie alarmiert. „Ich wollte als erstes den Trecker aus der Halle fahren, weil er direkt hinter dem Tor stand“, erzählt er noch immer unter Schock. Der Griff zum Einstieg war von dem Feuer schon ziemlich heiß, so dass er sich die Hand leicht verletzte. „Ist aber nicht so schlimm“, winkt er ab.
Wegen der Photovoltaikanlagen auf dem Dach konnte die Feuerwehr schlecht an den Brand in der Halle herankommen, deshalb wurde ein Unternehmer herbeigerufen, der mit einem Bagger die Giebelwand der Halle einriss. Der Hackschnitzelhaufen dahinter wurde auf der Wiese verteilt und abgelöscht.
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Die rund 90 Feuerwehrleute aus Meerhof, Essentho, Oesdorf, Marsberg und später auch aus Obermarsberg haben ganze Arbeit geleistet; teilweise haben sie mit zehn Strahlrohren gleichzeitig den Brand gelöscht. Ein Grubber, eine Drillmaschine zum Säen, eine Pflanzenschutzspritze, ein Radlader und ein Förderband sind nicht mehr zu gebrauchten. An dem 10 000-Liter-Güllefass sind zwei Reifen zur Brandseite hin geschmolzen.
Feuerwehr schlägt die Fenster ein
„Auch das Güllefass wird nicht mehr einsetzbar sein“, vermutet der Landwirt. Der Flachwagen daneben ist nicht beschädigt, die riesigen Getreidesilos auch nicht. Dahinter grenzt der Schweinestall an.
„Die Feuerwehr hat gleich die Fenster eingeschlagen und einen Überdrucklüfter angeschlossen, so dass den Tieren nichts passiert ist“, so Willi Kriener. Die Photovoltaikanlagen auf dem Dach werden unbrauchbar sein, vermutet er, zumindest die auf dem vorderen Teil, in dem das Feuer ausgebrochen ist.
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