Leipzig. Ein Fehler von Bero führte zum 0:1 in Leipzig, der VfL Bochum fuhr trotz guter Leistung als Verlierer heim. Der Pechvogel erhielt viel Zuspruch.
Maxi Wittek zählt zum Mannschaftsrat des VfL Bochum. Der jüngst 29 Jahre alt gewordene Linksverteidiger ist ein Teamplayer, der meist den richtigen Ton trifft, der sich gut artikulieren kann auch nach rund 100 schweißtreibenden Minuten. Auch nach einer Enttäuschung im Ergebnis, dem 0:1 bei RB Leipzig bei hochsommerlichen 35 Grad. Denn Bochum hatte sich für seinen Aufwand, für eine weitgehend gute und stabile Leistung beim turmhohen Favoriten nicht belohnt.
Letztlich, weil der VfL seine zwei, drei Topmöglichkeiten von Moritz Broschinski und Lukas Daschner, von Myron Boadu nicht nutzte. Und weil Matus Bero einmal patzte. Attackiert von Benjamin Sesko, schlug er ein Luftloch, fiel hin. Sesko zog davon, am Ende netzte Leipzigs neuer Jungstar Antonio Nusa ein. 1:0 in Minute 59, mitten hinein eine gute VfL-Phase. Dabei blieb es.
VfL-Verteidiger Wittek: „Hier war mehr drin“
„Hier war mehr drin“, sagte Wittek. „Am Ende is es der eine Fehler, den wir zu viel machen, den Leizpig auf dem Niveau natürlich bitterböse bestraft. Dennoch haben wir heute ein gutes Spiel gezeigt, auf dem wir aufbauen müssen.“
Der gebürtige Bayer nahm den Mittelfeldmann aus der Slowakei in Schutz. .„Das passiert ihm eigentlich nie, aber Fußball ist Fehlersport“, sagte Wittek. „Wir sind eine Mannschaft. Wir versuchen, wenn einer den Fehler macht, den auszubügeln. Das klappt nicht immer“, so Wittek. „Trotzdem ist Matus Gold wert mit den Metern, die er abspult. Heute ist er wieder gefühlt 15 Kilometer gelaufen, auf meiner Seite hat er auch mir brutal geholfen.“
Bochums Sportdirektor Lettau sieht „guten Auftritt“
Auch Sportdirektor Marc Lettau brach eine Lanze für Bero, der bis zum Schluss auf dem Platz blieb und das 1:1 mit erzwingen wollte. „,Matus macht bis auf diese Situation ein überragendes Spiel. Es ist schade, dass diese Szene die Wahrnehmung seiner Leistung negativ beeinflusst. Aber das ist halt Fußball, ein Fehlersport. Am Ende sind wir ein Team.“
Ob auch Torwart Patrick Drewes noch einen Anteil am 0:1 hatte? „Der Schuss war verdeckt und leicht abgefälscht“, meinte Lettau. „Das Gegentor war ingesamt durchaus vermeidbar.“
Lettau sah „insgesamt einen guten Auftritt, ein Spiel mit unteschiedlichen Phasen. Wir sind gut reingekommen, nach der ersten Trinkpause haben wir die eine oder andere Chancen zu viel zugelassen, uns dabei aber sehr widerstandsfühig gezeigt“, sagte er. Nach der Pause „haben wir wieder mehr Fußball gespielt, hatten Chancen, machen dann leider den einen vermeidbaren Fehler zu viel.“
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Trainer Peter Zeidler wechselte fünf Mal, insgesamt feierten gleich sieben Spieler ihr Bundesliga-Debüt. Dieser Fakt und die Wechsel seien auch nochmal ein „gutes Signal“ gewesen, so Lettau. „Wir brauchen Qualität von der Bank, um in der Bundesliga zu bestehen.“ Myron Boadu etwa brachte frischen Wind, zwang Willi Orban zur Notbremse, die eine Rote Karte zur Folge hatte. Lettau und Trainer Peter Zeidler hätten es lieber gesehen, wenn Orban „weggeblieben wäre“, so Zeidler und „Boadu vielleicht das 1:1 erzielt hätte.“
Trainer Peter Zeidler: „Gegen Gladbach wird es nicht einfacher“
Aber wie Lettau nahm auch Zeidler viel Positives mit aus Leipzig, sieht aber auch noch ordentlich Steigerungspotenzial. Gegen Mönchengladbach, beim ersten Heimspiel, soll es dann auch mit Toren und Punkten klappen nach zwei 0:1-Niederlagen im Pokal gegen Regensburg und in der Liga in Leipzig. Zeidler: „Es war möglich, hier einen Punkt zu holen, Leipzig hatte noch nicht die Topform wie alle anderen auch. Wir freuen uns jetzt aufs erste Heimspiel Mönchengladbach“, so Zeidler vor seinem Ruhrstadion-Debüt am Samstag, 31. August (15.30 Uhr). Er mahnte auch: „Wir wissen aber, dass es nächste Woche nicht einfacher wird, wir brauchen eine grandiose Leistung, eine bessere als heute. Gladbach hat viel Qualität, das hat man im Spiel gegen Leverkusen gesehen.“
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