Berleburg/Dänemark. Prinzessin Nathalie zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg hat den Dänischen Pferdesportverband mit einem Paukenschlag aufgemischt. Was das bedeutet.
Es ist womöglich das Ende einer erbitterten Diskussion zwischen Prinzessin Nathalie zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg und dem Dänischen Pferdesportverband (DRF).
Nach Streitigkeiten zwischen Prinzessin Nathalie und dem Vorsitzenden des DRF, Dan Boyter, hat der Verband bereits im Dezember die Reißleine gezogen und eine außerordentliche Generalversammlung einberufen.
Das erste Thema auf der Tagesordnung behandelte die Frage, ob die Vertreterversammlung dem Vorsitzenden Dan Boyter das Vertrauen entzieht. Bei 553 abgegebenen Stimmen votierten 375 dafür, Boyter das Misstrauen auszusprechen, 160 stimmten dagegen. Boyter trat daraufhin zurück und verließ die Sitzung. Seine Vizepräsidentin Ditte Bach Sørensen entschied sich aufgrund des Ergebnisses ebenfalls für den Rücktritt.
DRF-Pressesprecherin Ann-Sofie Skovlund Eriksen bestätigte auf Nachfrage, dass Boyter nicht mehr Vorsitzender des Verbandes ist. „Auf der Versammlung wurde festgestellt, dass die Unterstützung für Dan Boyter als Vorsitzender nicht mehr ausreichend war“, teilte Skovlund Eriksen mit.
Die verbliebenen Verwaltungsratsmitglieder sowie deren Stellvertreter mussten sich ebenfalls der Frage stellen, ob ihre Arbeit weiter unterstützt wird. „Die verbleibenden Verwaltungsratsmitglieder und Stellvertreter wurden jedoch nachdrücklich darin unterstützt, ihre Aufgaben weiterhin wahrzunehmen. Dazu gehört auch Prinzessin Nathalie, die persönlich 372 Ja-Stimmen, 175 Nein-Stimmen und 6 ungültige Stimmen erhielt“, bestätigte die Pressesprecherin auf Anfrage.
Im Anschluss an die Sitzung wurde in einer so genannten „friedlichen Wahl“ ein neuer Vorsitzender gewählt, da es keine Gegenkandidaten gab. Der neue Vorsitzende des dänischen Pferdesportverbandes ist Kimi Gerd Nielsen.
Im April 2025 wird der dänische Pferdesportverband seine jährliche Generalversammlung abhalten. Während dieser Versammlung wird der Vorstand im Rahmen des regulären Wahlverfahrens erneut einer Aktualisierung unterzogen. Dort wird es nach Angaben von Skovlund Eriksen eine personelle Veränderung geben. „Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich bestätigen, dass sich eines der derzeitigen Vorstandsmitglieder entschieden hat, nicht zur Wiederwahl für einen der freien Posten zu kandidieren.“ Offen bleibt, ob die genannte Person möglicherweise Prinzessin Nathalie ist.
Die Prinzessin und der ehemalige Vorsitzende waren im September wegen einer Meinungsverschiedenheit über die Ausrichtung des Verbandes aneinandergeraten. Der Streit gipfelte darin, dass Nathalies Mutter, Prinzessin Benedikte, ihre Schirmherrschaft im Verband niederlegte.