Kreuztal. Der TuS Ferndorf trifft in der 2. Handball-Bundesliga auf das Team aus der Pfalz. Wie empfindet Ferndorf-Coach Ceven Klatt das Wiedersehen mit dem Ex?

Es sind die Duelle gegen die Eulen aus Ludwigshafen, die dem TuS Ferndorf in der 2. Handball-Bundesliga bislang besonders „schmecken“. In sechs Aufeinandertreffen bisher gelangen den Nordsiegerländern drei Siege und zwei Unentschieden, nur einmal verließ der TuS die Platte mit einer Niederlage. „Und die Bilanz wollen wir natürlich nach Möglichkeit weiter auffrischen.“ TuS-Trainer Ceven Klatt sagt das mit einem Lächeln auf den Lippen. Er sagt zwar nicht, dass er mit den Pfälzern noch ein Hühnchen zu rupfen hätte, „aber der Abgang damals“, erinnert er sich er ungern, „war schon schmerzlich.“

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Ostern 2022 setzte ihn der Eulen-Vorstand nach vier Zweitliga-Niederlagen in Folge und gut zehnmonatiger Tätigkeit seit dem Ludwigshafener Erstliga-Abstieg vor die Tür. Dass ein Rausschmiss keinen Trainer erfreut, versteht sich von selbst. „Ein Heimsieg am Sonntag würde mich daher natürlich freuen“, so Klatt. Um das Ganze aber gleich zu relativieren: „Genau so, wie es mich freut, wenn wir einen anderen Gegner schlagen.“ Ressentiments spielen in der Sporthalle Stählerwiese also keine Rolle.

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Eher der unbedingte Wille, die zwei Punkte gegen den Tabellennachbarn in Kreuztal unter Dach und Fach zu bringen. Nachdem sich die Ferndorfer die weiten Reisen nach Dresden und Dessau aus den Beinen geschüttelt haben, die Trainings-Intensität zuletzt etwas herunter gefahren wurde, seien „die Akkus nun wieder aufgeladen, die Köpfe frei“, wie Ceven Klatt berichtet. „Gemeinsam haben wir nach den ersten zehn Saisonspielen einen kleinen Cut gemacht, den Start noch einmal Revue passieren lassen und sehen dem Spiel am Sonntag positiv entgegen“, so der Coach. Er freue sich auf die Partie und das Wiedersehen mit bekannten Gesichtern.

Aus der 6:0-Abwehr ins Tempo gehen, nach anstrengenden Wochen wieder Vollgas geben, einfache Tore machen - das sind die Vorstellungen, mit denen sich die Ferndorfer in der Trainingswoche beschäftigt haben. Vor allem die Abschluss-Qualität liegt dem Trainer am Herzen. „Wir haben zuletzt doch einige Punkte durch verworfene Bälle liegen gelassen“, erinnert Klatt an die beiden Unentschieden in der Fremde. „Das waren vertane Chancen, daher haben wir auf das individuelle Wurftraining ganz viel Wert gelegt.“ Auch die Ballsicherheit und das Vermeiden von Fehlern sprach der Coach an. Da gibt es also Verbesserungs-Potenzial.

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Personell gibt es gegenüber den Vorwochen keine Veränderungen. Valentino Duvancic fehlt weiterhin, das Vertrauen genießt auf der rechten Außenbahn trotz des kleinen Tiefs Josip Eres, dem Ceven Klatt dem genesenen und in den Kader zurückkehrenden Paul Schikora den Vorzug gibt.