Wittgenstein. Viermal Schameder, dreimal Oberes Banfetal - und ein paar Überraschungen: Das ist unsere Top-Elf aus Fußball-Wittgenstein.
Am Ende einer jeder Fußballsaison gibt es einige Spieler, die herausstechen. Sei es durch herausragende Leistungen, Konstanz, Kaltschnäuzigkeit oder Nerven aus Stahl - besondere Eigenschaften haben dafür gesorgt, dass sie in der vergangenen Spielzeit unersätzlich für ihre Vereine waren und im Optimalfall sogar zum ganz großen Erfolg beigetragen haben. Genau Elf dieser Akteure wurden von der Lokalsport-Redaktion in die Elf der Saison 2023/24 gewählt, um ihre besonderen Verdienste für die Vereine zu würdigen.
Tor
Fynn Hermann (SV Oberes Banfetal): Er ging eigentlich als zweiter Torwart des C-Ligisten SV Oberes Banfetal in die Saison, rückte in der Hinrunde nach einer Verletzung von Stammkeeper Ludwig Benfer jedoch für eine Handvoll Spiele in die Startelf und überzeugte durch bärenstarke Leistungen. In der Folge lieferte es sich ein hartes Kopf-an-Kopf-Rennen mit Benfer um die Pole-Position im Kasten des C-Ligameisters. Am Ende der Saison haben beide Keeper in etwa die gleiche Spielzeit absolviert und jeweils nur eine Niederlage zu verbuchen, wenn sie im Kasten waren. Ein waschechtes Luxusproblem, das der SVO auf dieser Position hat.
Abwehr
Jan-Kevin Knebel (SV Schameder): Eine Geschichte, die fast zu schön ist, um wahr zu sein. Vor der Saison hatte Jan-Kevin Knebel seine Rolle als Spielertrainer beim SV Schameder niedergelegt und fügte sich sofort problemlos unter seinem neuen Trainer René Röthig in die Mannschaftshierachie ein. Auch wenn ihn während der Saison kleinere Verletzungen plagten, überzeugte er durch Konstanz und hielt die SV-Abwehr durch seine Erfahrung zusammen.
Auch interessant
Christopher Geißler (VfL Bad Berleburg): Kam nach einer anderthalbjährigen Verletzungspause zurück wie Phönix aus der Asche und wurde Koordinator und Motor der Berleburger Defensive. Überzeugte in der Rückrunde auch durch offensive Akzente und hat einen nicht geringen Anteil am Klassenerhalt des Bezirksligisten.
Jonas Gerhardt (SV Oberes Banfetal): Ließ in jeder Partie, in der er für den SVO auflief, seine gesamten Körner auf dem Platz und ackerte stets auf der defensiven Außenposition. Überzeugte in der Arbeit mit und gegen den Ball und hätte sogar noch eine bessere Saison spielen können, wenn ihn kleinere Verletzungen nicht zurückgeworfen hätten.
Dennis Althaus (Sportfreunde Birkelbach): Ist auf und neben dem Platz zu einer absoluten Stütze für die Sportfreunde Birkelbach herangewachsen. An Spieltagen hielt er nicht nur den Birkelbacher Defensivapparat zusammen, sondern übernahm auch bei Standardsituationen Verantwortung und erzielte als Innenverteidiger ganze neun Saisontore, durch die er sich den Platz in dieser Elf verdient hat. Neben dem Platz kommunizierte er viel mit seinen Mannschaftskollegen und hatte laut seinen Mitspielern einen großen Anteil am positiven Stimmungsumschwung nach dem Trainerwechsel zur Mitte der Hinrunde.
Mittelfeld
Tim Hofius (SV Schameder): Er war das Verbindungsstück der Defensive und der Offensive der Schamederaner Meistermannschaft. Wann immer das Spiel hektisch wurde oder der SV eine kreative Offensivlösung brauchte, war er zur Stelle und leistete Abhilfe. Wusste vor allem, wie er Lucas Menn und Daniel Wolf in Szene zu setzen hatte, steuerte aber auch selbst mit zehn Treffern einen gehörigen Teil zur Highlightsaison bei.
Daniel Wolf (SV Schameder): Kam im Sommer als spielender Co-Trainer von René Röthig zum SV und fasste schnell Fuß in der Mannschaft. War in den Vorjahren bei den Sportfreunden Birkelbach vor allem als Linksverteidiger gesetzt, wuchs aber schnell zu einer Waffe im Offensivspiel von Schameder heran. Hinter der Spitze oder im Sturmzentrum wurde er die Anspielstation im Offensivspiel und glänzte immer wieder durch seine gefährlichen Standards und Distanzschüsse.
Auch interessant
Sam Müller (VfB Banfe): Steht stellvertretend für das Quartett Sam Müller, Jonas Ermert, Alexander Klaus und Marvin Hoffmann in dieser Elf. Alle vier Banfer Spieler überzeugten durch tolle Offensivleistungen. Während Klaus im Sturmzentrum die konstanteste Saison spielte, war Müller der Mann für die magischen Momente. Wirbelte besonders im Rückrundenderby gegen den SV Feudingen und stellte einmal mehr unter Beweis, dass er aus jeder Situation für einen Treffer oder den einen tödlichen Pass bereit ist.
Angriff
Lucas Menn (SV Schameder): Der wohl vielversprechendste Spieler der gesamten Kreisliga B in der vergangenen Saison und ein Mann, der laut seinem Trainer René Röthig dazu in der Lage ist, in jeder Partie den Unterschied zu machen. Fühlt sich sowohl auf dem Flügel als auch im Zentrum oder sogar hinter den Spitzen wohl und steuerte neben 27 Treffern auch einige Vorlagen zur Schamederaner Meisterschaft bei. Übernahm auch neben dem Platz Verantwortung und trug in Abwesenheit von Daniel Neumann die Kapitänsbinde.
Auch interessant
Jan-Moritz Höbener (SV Oberes Banfetal): Es ist beinahe unglaublich, was er für eine Leistungsexplosion nach seinem Wechsel zum SV Oberes Banfetal hingelegt hat. Ist mit 56 Treffern mit Abstand der beste Torjäger der C-Klasse geworden und hat beinahe die Hälfte aller 124 Treffer des Meisters erzielt. Glänzte auf dem Platz durch Treffsicherheit und hatte ein Auge für freie Räume; fügte sich jedoch auch neben dem Platz schnell in das Mannschaftsgefüge der Hesselbacher ein und scheint am Ende seiner Einstands-Saison voll und ganz beim SVO angekommen zu sein.
Marc Koch (TSV Aue-Wingeshausen): Seit Jahren ist er der Torgarant im Wingeshäuser Offensivspiel. Hat sich auch in der vergangenen Saison nicht lumpen lassen und mit seinen 25 Treffern maßgeblich zum Klassenerhalt in der Kreisliga A beigetragen. Während er in den Vorsaisons vor allem im Duo mit Maximilian Schreiber schwer auszurechnen war, wurde er in der nun abgeschlossenen Spielzeit häufiger zum Vorbereiter für Gideon Schmidt, von dessen 15 Treffern er einen Großteil blitzsauber auflegte.
Trainer
René Röthig (SV Schameder): Erreichte in seiner Debütsaison beim SV Schameder das Unglaubliche und führte den Verein in die Kreisliga A. Stabilisierte die Defensive, hauchte dem Team Konstanz ein und übertraf alle gesteckten Saisonziele.