Siegen-Wittgenstein. In der abgelaufenen Fußball-Saison haben besonders drei Wittgensteiner Torjäger mit starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht.

Die Fußball-Saison 2023/24 ist Geschichte - und damit sind auch alle Statistik-Bücher geschrieben. Daher ist es an der Zeit, mal einen genaueren Blick auf die stärksten Offensiven und die beeindruckendsten Torjäger der Kreisligen A, B und C zu werfen.

Besonders die Kreisliga B stand in diesem Jahr für Spektakel. Die ersten sieben Mannschaften in der Abschlusstabelle haben allesamt mehr als 80 Treffer erzielt und insgesamt ganze 672 Tore geschossen. Das entspricht einer erstaunlichen Torquote von 3,42 pro Spiel. Die treffsicherste Mannschaft war dabei der Tabellendritte SV Eckmannshausen mit insgesamt 133 Toren in 28 Spielen, von denen Joshua Büdenbender 33 und Julian Koch 32 erzielt haben. Damit belegt dieses Duo auch die ersten zwei Plätze im Rennen um die Torjägerkanone.

Auf dem dritten Platz liegt mit Lucas Menn von Meister SV Schameder der erste Wittgensteiner und ein echter Ausnahmespieler, der sich selbst jedoch nicht viel aus seinen 27 Saisontoren macht: „Natürlich ist das eine schöne Belohnung für den Fleiß und den Einsatz, den man über so eine Saison im Training zeigt, aber generell hat in diesem Jahr die ganze Mannschaft unfassbar mitgezogen, wodurch die Tore und der Titel überhaupt nur möglich waren.”

Ich wollte wechseln, weil ich in Laasphe auch aufgrund von Verletzungen den Spaß am Fußball verloren hatte. Ich bin beim SVO mit offenen Armen empfangen worden und so eine tolle Saison war natürlich die Kirsche auf der Sahne.
Jan-Moritz Höbener - Torjäger des SV Oberes Banfetal

Von seinem Coach René Röthig oftmals als „Unterschiedsspieler” bezeichnet, spürt der quirlige und dribbelstarke Angreifer dennoch keinen Druck: „Solange ich der Mannschaft irgendwie helfen kann, bin ich schon zufrieden. Mir fällt die aktuelle Rolle leicht, da ich mir eigentlich gar keine Gedanken darüber mache.” Den Titelgewinn, der nach der endgültigen Entscheidung des Verbandssportgerichts nun auch feststeht, beschreibt er wie folgt: „Die Saison war unglaublich. Wir haben etwas geschafft, womit keiner gerechnet hat.”

Doch Menn dicht auf den Versen war mit Arda Akkaya (25 Saisontore) ein weiterer Wittgensteiner. Der pfeilschnelle Angreifer hat der SG Laasphe/Niederlaasphe, die mit 71 Saisontreffern das zweittorgefährlichste Team der unteren Tabellenhälfte ist, in einigen Spielen so manchen Punkt gerettet.

Treffsicher für den SV Oberes Banfetal: Jan-Moritz Höbener (r.).
Treffsicher für den SV Oberes Banfetal: Jan-Moritz Höbener (r.). © WP | Nasser Trabulsi

Der SV Oberes Banfetal ist nach einem Umbruch im Kader und mit seinem neuen Trainer Benjamin Markus durch die Kreisliga C marschiert und zurück in die B-Liga aufgestiegen. Sagenhafte 124 Treffer hat das Team dabei erzielt, ganze 33 mehr als der Zweitplatzierte SV Netphen. Jan-Moritz Höbener, der mit 52 Toren beinahe die Hälfte aller Hesselbacher Tore erzielt hatte, fand nach zuletzt schwierigen Jahren bei seinem Heimatverein SG Laasphe/Niederlaasphe zurück zu seiner Topform und wurde zum Torgarant für Trainer Markus.

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21 Mal stand „Höbi“, wie er von seinen Freunden und Teamkollegen genannt wird, im Kader, in 19 dieser Spiele wurde er zum Torschützen. Eine beachtliche Leistung, über die sich der Stürmer freut: „Ich wollte wechseln, weil ich in Laasphe auch aufgrund von Verletzungen den Spaß am Fußball verloren hatte. Ich bin beim SVO mit offenen Armen empfangen worden und so eine tolle Saison war natürlich die Kirsche auf der Sahne.” Auf die Frage, welches seiner 52 Tore ihm am meisten im Kopf geblieben ist, sagt er: „Es ist schwierig, ein bestimmtes zu nennen, aber ich glaube der Führungstreffer in Feudingen, als wir Meister geworden sind, war am emotionalsten.”

In der Kreisliga A landete Marc Koch vom TSV Aue-Wingeshausen als bester Wittgensteiner Torjäger auf Rang vier der Torschützenliste. Dabei erzielte er 25 der 67 Wingeshäuser Saisontore und war maßgeblich am Klassenerhalt in der ersten A-Ligasaison nach dem Aufstieg beteiligt. Der zweitbeste Wittgensteiner ist mit Gideon Schmidt, der mit 15 Toren auf Platz zehn liegt, ebenfalls ein junger Diamant aus der Wingeshäuser Talentschmiede.