Aue-Wingeshausen. Don von der Ahe übernimmt den vakanten Trainerposten der ersten Mannschaft. Allerdings schmeißt ein anderer Coach überraschend hin.
Es sollte eine freudige Nachricht sein, die der Fußball-A-Ligist TSV Aue-Wingeshausen unter der Woche verkündete – nach dem Aus von Martin Uvira, der im März an der Wester zurücktrat, übernimmt ab Sommer Don von der Ahe den Trainerposten des TSV. Der Stürmer, der unter anderem bei den Sportfreunden Birkelbach lange Zeit in der Bezirksliga aktiv war, dann für die TSV-Erste und -Zweite auflief, hatte sich mit guten Interimstrainingseinheiten bei der A-Liga-Mannschaft empfohlen und nachhaltig Eindruck hinterlassen. „Wir sind der Meinung, dass es zwischen Don und der Mannschaft gut passt. Er ist ein junger Trainer, dem wir die Chance geben wollen. In Kombination mit unserer jungen A-Liga-Truppe sehen wir uns auf einem guten Weg“, sagte Patrick Schröder, Sportlicher Leiter des TSV.
Doch die Freude über das Ende der Trainer-Vakanz, die Schröder selbst zum Übungsleiter auf Zeit bei der Wingeshäuser Ersten gemacht hatte, wurde nur Stunden nach der Bekanntgabe getrübt. Denn Mirko Beuter, Trainer der zweiten Mannschaft und „Vorgesetzter“ von der Ahes, der in der Reserve Co-Trainer ist, war von dieser Nachricht offenbar gar nicht begeistert und verkündete kurzerhand seinen sofortigen Rücktritt – obwohl die TSV-Zweite noch um den Aufstieg in die C-Liga kämpft. Beuter war seit 2017 als Coach in Wingeshausen aktiv.
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„Es ist in der Kommunikation sicher etwas schiefgelaufen, das gebe ich zu“, versucht sich Schröder mit Erklärungsansätzen. „Wir hatten mit Mirko im März als Trainer der zweiten Mannschaft verlängert, damit war diese Baustelle für mich geschlossen.“ Die genauen Beweggründe für Beuters Rücktritt wollte Schröder nicht erklären, kündigte aber ein Gespräch mit dem mittlerweile Ex-Coach an. „Ich hoffe, wir können alle Differenzen ausräumen.“
Aus dieser skurrilen Situation ergibt sich nun ein diffuses Trainer-Bild an der Wester. Von der Ahe wird das letzte Liga-Spiel der TSV-Reserve leiten und darüber hinaus eventuell noch eine anstehende Aufstiegsrelegation, sollte Aue-Wingeshausen Zweiter der D-Liga werden. Anschließend übernimmt er ab Juli die A-Liga-Elf.
Was bleibt, ist dann also eine offene Trainer-Position bei der „zweiten Welle“ der Wittgensteiner, die noch nicht vergeben werden konnte. „Erst nach dem Gespräch mit Mirko werden wir uns darüber Gedanken machen“, betonte Schröder.