Bad Laasphe. Frank Barth lebt für den Darts-Sport und veranstaltet Events mit echten Legenden, wie Phil Taylor. So nutzt er den aktuellen Darts-Hype aus.

Ganz Deutschland ist im Dartsfieber. Der Saarländer Dartsprofi Gabriel Clemens sorgt mit tollen Leistungen bei der Weltmeisterschaft im Londoner „Ally Pally“ weiterhin für Aufsehen. Nach seinem sensationellen Sieg gegen die Nummer 1 Gerwyn Price kämpft der beste deutsche Dartsspieler nun sogar um den WM-Titel.

Die jüngsten Erfolge im Darts sind auch in Deutschland nicht unbemerkt geblieben, es hat sich ähnlich wie im American Football ein wahrer Hype rund um den „Kneipensport“ Darts entwickelt – so auch in Wittgenstein. Frank Barth, Inhaber des Bad Laaspher Restaurants Lahnstuben und jahrelanger Hobbyspieler hat das steigende Interesse am Darts schon lange kommen sehen. „Ich gehe davon aus, dass der Hype bestehen bleiben wird. Das wird bei dem Sport so ähnlich laufen wie beim Tennis und „Bobbele“ (Boris Becker), sieht er gute Zukunftsaussichten für die Sportart.

Hohe Einschaltquoten

Über 1 Millionen Menschen verfolgten Clemens Top-Leistung gegen den ehemaligen Weltmeister und Weltranglisten-Ersten Gerwyn Price. „Man sieht selbst bei der PDC schon, dass die Zuschauerzahlen extrem hochgehen. Deshalb werden die Spiele auch zur Primetime verlegt“, glaubt Barth an den Hype.

Auch in seinem Restaurant ist das Interesse an dem Spiel mit der Scheibe und den Pfeilen, nicht zu übersehen. „Wir haben seit paar Wochen dauerhaft einen Automaten stehen, der wird immer öfter genutzt, freut sich Barth über die große Resonanz. Daher plant der Bad Laaspher gegen Ende Januar oder Anfang Februar mit einem Ranglistenturnier in den Räumlichkeiten der Lahnstuben. Barth erwartet eine zweistellige Anzahl an Spielern, die sich in gegenseitigen Duellen miteinander messen. Dem Sieger des Turniers winken laut Barth bis zu 1000 Euro Preisgeld.

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Große Faszination für Sport

Seit vielen Jahren engagiert sich Barth in seinem eigenen Restaurant für den Dartssport – so bietet er den Wittgensteiner Club „Glashoch Rangers“ die passenden Räumlichkeiten für das Training an. Der Club entstand aus der Faszination für den „Kneipensport“. Das Ziel war es sich stetig zu verbessern und weiterzuentwickeln. In den nächsten Jahren soll nun der Aufstieg aus der C-Liga gelingen. Neben den „Glashoch Rangers“ gesellt sich ab sofort in Zuge des Darts-Hypes mit den „Rolling Monkeys“ ein weiteres Team zur kleinen Wittgensteiner Darts-Szene.

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Zusammenarbeit mit Legenden

Dazu arbeitet Barth eng mit namhaften aktuellen und ehemaligen Weltklasse-Dartspielern zusammen. Unter anderem Rekord-Weltmeister und Darts-Legende Phil „The Power“ Taylor wirbt auf seinem Ärmel für das Restaurant Lahnstuben. Barth plante und organisierte bereits viele spannende Events mit ehemaligen Weltmeistern im Bad Laaspher Haus des Gastes. Eine Zusammenarbeit auf die Frank Barth bis heute Stolz wie Bolle ist.

Er hofft, dass es in ferner Zukunft auch mal ein Spieler aus Wittgenstein auf die große Bühne des „Ally Pally schafft“. Zwar habe er bislang „noch keinen dafür auf der Uhr“, aber junge Talente könnten jederzeit nachkommen. Um gute Talente schön frühzeitig zu erkennen, setzt Barth in Zukunft auf ein eigenes Jugendförderungsprogramm. Der Wirt der Lahnstuben möchte gemeinsam mit der Stadt kostenloses Dartspielen „für die Kleinen“ ermöglichen.

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Jugendförderung geplant

Das Projekt sei noch nicht spruchreif, dennoch glaubt er an einen zeitnahen Start. In Deutschland fehle es in Vergleich zu anderen Ländern, wie den Niederlanden, noch an der Jugendförderung- und Nachwuchsrekrutierung. Dies müsse sich ändern, wenn sich sensationelle Erfolge, wie die von Gabriel Clemens auch auf internationaler Bühne häufen sollen.

Während des Förderungsprogramms könnten den Kindern daher schon früh von Profis die Grundlagen des Sports, wie die Wurf- und Standtechnik, beigebracht werden. Das Schöne am Darts sei es, dass wirklich jeder das Spiel ausprobieren kann. „Es ist ein Spiel „Just for Fun“. Das kann einfach jeder machen und es gibt nach oben keine Grenzen“, will Barth weiter die Leute zum Dartsspielen animieren.

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Großer Respekt vor Leistung

Für die Leistung von der deutschen Nummer 1 Gabriel Clemens hat der Bad Laaspher den größten Respekt. „Genial! Der hat eine unglaubliche Steigerung im Vergleich zu den letzten Jahren hingelegt“. Gerade hier zeigt sich, dass sich intensives Training und kleine Umstellungen im Alltag auf Dauer auszahlen, so der Hobbyspieler.