Berghausen/Raumland. Die Sportfreunde Edertal II wollen sich in der C-Liga festsetzen und ein Sprungbrett für junge Spieler werden.
Bei den Sportfreunden Edertal herrscht enorme Euphorie. Die erste Mannschaft konnte nach acht Jahren Abstinenz endlich den Weg zurück in die Fußball-Kreisliga A finden und auch die zweite Mannschaft schaffte den Wiederaufstieg in die C-Liga.
Im Zuge der beiden Aufstiege hat sich die Edertaler Reserve neu strukturiert. Der langjährige Trainer, Christoph Raidt, wurde vom ehemaligen Spieler Sven Schneider abgelöst und der Kader umgebaut. Die zweite Mannschaft bildet nun einen Unterbau für die erste Mannschaft in, welchem junge, talentierte Spieler die erste Seniorenluft schnuppern und langsam an den A-Ligakader rangeführt werden sollen. Für alle „Nebenbeikicker“ gibt es ab der kommenden Saison nun eine dritte Mannschaft.
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„Als neuer Trainer hat man immer die Bedenken, ob die Mannschaft das neue Konzept und die veränderten Trainingsmethoden annimmt. Aber an diesem späten Punkt der Vorbereitung muss man sagen, dass alle top mitziehen und viel Ehrgeiz zu sehen ist“, freut sich der Sven Schneider. Er ergänzt: „In unseren Tests mit vorwiegend höherklassigen Gegnern waren wir meist auf Augenhöhe.“
Auf die Frage, welches denn das neue Konzept der Edertaler Reserve sei, erklärte er uns: „Wir wollen die zweite Mannschaft nicht als eigenständiges Team sehen sondern als Sprungbrett zur ersten. Junge Kicker können sich hier an den Spielstil gewöhnen und sich entwickeln, wenn es nicht für einen Platz im Kader der ersten Mannschaft reicht.“
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Das neue Edertaler Konzept wird mit einem Blick auf den Kader der zweiten Welle recht deutlich. Timmy Aderhold und Meik Knebel stechen als einzige erfahrene Spieler heraus. Dennoch ist der Trainer mehr als zufrieden mit seinem Kader: „Wir haben einen jungen und talentierten Kader. Mit Darijo Pavic haben wir einen gestandenen C-Liga-Spieler gewonnen. Timmy und Meik bringen die nötige Erfahrung aus höheren Spielklassen mit auf den Platz, die der restlichen Mannschaft fehlt.“ Er allerdings davon aus, dass immer wieder Spieler aus der „Ersten“ dazustoßen werden, die dort nicht zum Zuge kommen.
Schon in den Testspielen halfen gestandene Spieler aus dem großen Kader der ersten Mannschaft in der Reserve aus – zuletzt beispielsweise Andreas Imhof.
Die Euphorie nutzen
Und die Ziele der SF Edertal II? „Als Aufsteiger ist unser vorrangiges Ziel der Klassenerhalt. Wir möchten uns schnell in der Kreisliga C etablieren. Darüber hinaus wollen wir die über die Zwangspause entstandene Euphorie nutzen und durch unser Jubiläumsjahr tragen“, sagt Sven Schneider.
Generell findet er die neue Spielklasse interessant, so erwartet er „aus unterschiedlichen Gründen eine Ausgeglichenheit, wo jeder jeden schlagen kann.“ Als Aufstiegsfavoriten gelten für ihn die zweite Mannschaft des VfL Bad Berleburg und der TuS Johannland.
Die Edertaler Reserve scheint eine interessante und durchaus konkurrenzfähige Mannschaft zu sein. Dennoch lässt die Vorbereitung Fragen offen. Kann die junge Mannschaft die Erwartungen erfüllen und sich auch in schwierigen Zeiten von der guten Grundstimmung im Verein profitieren? Welche Spieler schaffen den Sprung in die erste Mannschaft? Erste Antworten gibt es erst Anfang Oktober gegen Aufstiegsaspirant Johannland. An den ersten beiden Spieltagen hat Edertal II spielfrei.