Raumland/Berghausen. Sven Schneider ist der Architekt des B-Liga-Kaders der Sportfreunde Edertal in der kommenden Saison. Torben Birkelbach bereits siebter Neuzugang.

Während zur Zeit der Großteil des öffentlichen Lebens und auch damit die Fußbälle im Altkreis aufgrund der Coronavirus-Pandemie zum Ruhen gekommen sind, läuft die Kaderplanung der Sportfreunde Edertal in der Kreisliga B2 auf vollen Hochtouren.

Die Verantwortlichen des Traditionsvereins gaben in der letzten Woche schon sechs Neuzugänge bekannt, krönten ihre Transferaktivitäten allerdings mit Spieler Nummer sieben nochmal. Torben Birkelbach vom Landesligisten VfL Bad Berleburg wird in der kommenden Saison seine Fußballschuhe für die Sportfreunde Edertal am Limburg schnüren.

Überkreisliche Erfahrungen

Seine Karriere startete Birkelbach in der Jugend des TuS Erndtebrück, ehe er sich in der D-Jugend der Jugendspielgemeinschaft zwischen Edertal und Bad Berleburg anschloss und dort stetig auf Bezirksliga-Niveau spielte. Im Seniorenbereich lief der technisch versierte Fußballer zumeist im Sturm und Mittelfeld auf. Mit Ausnahme der Saison 2016/17, als Birkelbach beim TuS Erndtebrück II spielte, verbrachte der Bäckermeister seine Fußballzeit bei Berleburg – Edertal wird nun seine erste Station auf Kreisebene sein. Es ist sicherlich ein Königstransfer für die Sportfreunde, die nach dem Abgang von Dominik Szczurek (Spfr. Birkelbach) händeringend einen weiteren Stürmer suchten.

Torben Birkelbach geht in Zukunft für die Sportfreunde Edertal auf Torejagd. Er kommt vom VfL Bad Berleburg zur Trevisi-Elf.
Torben Birkelbach geht in Zukunft für die Sportfreunde Edertal auf Torejagd. Er kommt vom VfL Bad Berleburg zur Trevisi-Elf. © Hans Peter Kehrle | Hans Peter Kehrle

Besonders jedoch soll der 27-Jährige die unglaublich junge Mannschaft mit seiner Erfahrung führen. „Dieser Transfer hat sicher eine kleine Signalwirkung auf die vielen neuen jungen Spieler. Torben und auch Patrick Homrighausen sind gestandene Spieler, die in entscheidenden Situationen auf ihre Erfahrung zurückgreifen können und so die anderen mitziehen sollen“, erklärt Sven Schneider, Sportlicher Leiter der Sportfreunde Edertal.

Der 35-jährige Schneider ist dabei so etwas wie der Architekt des Jugendbooms des Kreisligisten. Vor einigen Jahren war er Jugendleiter der Spielgemeinschaft, trainierte selbst einige Juniorenteams und kennt dadurch viele Sprösslinge, die nun den Sprung in die „Erste“ vollziehen, von klein auf. „Es ist schon mein Faustpfand, dass ich die Jungs quasi von der Pike auf kenne. Hinzu kommt, dass sie ein großer Freundeskreis sind, die sich nun alle für uns entschieden haben“, erklärt Schneider und meint damit eben Jonas König, André Graf, Moritz Born, Jonas Grebe und Clemens Nolting, die alle in der JSG gespielt haben und nun ihre ersten Seniorenschritte bei den Sportfreunden machen.

Weichen für die Zukunft gestellt

„Beim VfL Bad Berleburg hat das vor Jahren genau so angefangen und die zehren bis heute davon, dass sie jungen Eigengewächsen die Chance gegeben haben. Ich sehe diese Transfers als Fundament für unsere Zukunft und unsere Liga bietet die Chance, dass sich die Jugendlichen frei entwickeln können“, blickt Schneider erwartungsvoll voraus und sieht die Mannschaft in den kommenden Jahren für einen möglichen Titelkampf gerüstet. Schneider merkt indes an, dass mit Feudingen, Laasphe und Aue-Wingeshausen weitere Konkurrenten aus der eigenen Jugend ebenfalls viel Qualität bekommen würden. Nichtsdestotrotz scheinen am Limburg die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft erstmal gestellt zu sein.

Bindeglied im Verein

Dies sieht auch Maximilian Schmeck so. Der Vorsitzende der Edertaler hebt Schneiders Einsatz in den vergangenen Wochen nochmals hervor. „Sven lebt Fußball und ist ein wichtiges Bindeglied zwischen Trainer, Spielern und Vorstand. Wir als Verein haben unsere Hausaufgaben gemacht und konnten die Spieler von der Edertaler Philosophie überzeugen. Besonders freut mich aber, dass die Jungs nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz zu uns passen. Dass wir mit Torben Birkelbach nun noch einen Landesligaspieler dazu holen konnten wird der Mannschaft zusätzlich nochmal einen enormen Schub geben.“

Auf Edertal sollte man also in den kommenden Spielzeiten ein Auge haben, denn auf ein Fundament kommt häufig ein ganzes Haus.