Elsoff/Beddelhausen/Schwarzenau. Der FC Ebenau hat die Nachfolge von Mario Julius wie angekündigt rasch geklärt. Der neue Trainer hat viel Erfahrung im Wittgensteiner Fußball.
Fußball-C-Kreisligist FC Ebenau hat Wort gehalten und die Nachfolge für den scheidenden Trainer Mario Julius rasch geregelt: Mit Boris Jonjic bestätigte der Fusionsclub aus dem Edertal am Freitag den neuen Coach für die kommende Spielzeit.
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Mit Jonjic betritt der C-Kreisligist Neuland: Erstmals seit der Gründung im Jahr 2006 gibt der Club seine erste Mannschaft in die Hände eines Mannes, der nicht aus einem seiner drei Stammvereine kommt. „Wir hatten immer interne Lösungen, wollten aber diesmal jemand holen, der von außen kommt und neutral auf die Dinge blicken kann. Das macht es leichter, neue Wege zu gehen“, sagte Christopher Heiner, der neuerdings die Pressearbeit im FC Ebenau übernimmt.
Jonjic hatte sich nicht beworben, der Kontakt ging vom FC Ebenau aus. „Schon nach dem ersten Gespräch war klar: Das passt“, berichtet Heiner: „Wir freuen uns, einen erfahrenen Trainer für unsere junge Mannschaft zu gewinnen.“
Erfahrung hat Jonjic, der als Futsal-Fan besonderen Wert auf eine gute Technik legt, wie kaum jemand in der Wittgensteiner Szene. Mit Celik Zenica gelang ihm als junger Spieler der Aufstieg in die erste jugoslawische Liga, ehe er 1988 in den Wirren des Balkankriegs über familiäre Verbindungen in die Region kam.
Sechste Station in Wittgenstein
Als Fußballer lief er für den damaligen Oberligisten Sportfreunde Siegen und später für den TuS Erndtebrück auf, bei dem er – noch als Spieler – seine Trainerlaufbahn begann. Es folgten Stationen beim FC Kirchhundem, mit dem er in die Bezirksliga aufstieg und dort einige Jahre lang auch vorne mitspielte, sowie beim FC Benfe, FC Laasphe, SV Schameder, VfB Banfe und schließlich wieder beim FC Benfe. Abgesehen von der letzten Station war der inzwischen 56-jährige Erndtebrücker immer Spielertrainer.
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Eine feste Rückkehr auf den Platz ist beim FC Ebenau zwar nicht vorgesehen, aber auch nicht ausgeschlossen. „Boris soll seinen Pass mitbringen. Ich traue ihm auch zu, noch mitzuspielen“, schmunzelt Heiner. Weil Jonjic als Schichtarbeiter nicht jedes Training selbst leiten kann, ist die Besetzung der Co-Trainer-Stelle besonders wichtig. Diese übernimmt mit Daniel Spies ein Spieler aus den eigenen Reihen.
Und wie ist die gemeinsame Zielsetzung? Die gilt es noch zu besprechen. „Aber ich gehe schon davon aus, dass oben mitspielen und den dritten Platz bestätigen wollen“, traut sich Christopher Heiner einen kleinen Vorgriff zu. „Boris freut sich jedenfalls auf die Aufgabe und ist zufrieden mit dem Kader.“
Lachnitt und Gerhard rücken hoch
Eine große Fluktuation gibt es übrigens nicht. Mit Raimund Wolf, der zu den Sportfreunden Birkelbach zurückkehrt, gibt es einen schmerzlichen Abgang, ansonsten verlässt aber kein Spieler den Verein – und es hört auch niemand auf. Aus der eigenen Jugend rücken mit Fabian Lachnitt und David Gerhard zwei Talente nach.
Noch nicht endgültig geklärt ist, ob der FC Ebenau wieder eine zweite Mannschaft meldet. Heiner: „Wir wollen erst sicher sein, dass genug Spieler zur Verfügung stellen. Dafür wollen wir alle Hebel in Bewegung setzen. Ob es dann für eine 11er- oder 9er-Mannschaft reicht, werden wir sehen.“