Benfe. Der FC Benfe und Boris Jonjic gehen trotz einer soliden sportlichen Bilanz am Saisonende getrennte Wege. Als Nachfolger steht ein Rückkehrer fest
Fußball-B-Kreisligist FC Benfe und sein Trainer Boris Jonjic werden den am Saisonende auslaufenden Vertrag in beiderseitigen Einvernehmen nicht verlängern.
Rückkehr nach 16 Jahren
Der Nachfolger beim FC Benfe steht bereits fest. „Der FC Benfe freut sich, mit Björn Küste einen alten Bekannten für sich gewonnen zu haben, der bereits von 1999 bis 2004 in der Beierbach als Spielertrainer tätig war. Wir danken Boris schon jetzt für seine bisher geleistete Arbeit“, heißt es in einer Pressemitteilung der Grün-Weißen.
In seiner zweiten Amtszeit beim FC Benfe führte Jonjic die erste Mannschaft in der Vorsaison auf den siebten Tabellenplatz in der Kreisliga B2. Aktuell ist der FCB 13 Punkte vor dem Abstiegsplatz Zwölfter. Gemeinsam mit Jonjic möchte Benfe die Saison noch erfolgreich beenden, sofern dies nach den aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus noch möglich sein wird.
Die Entscheidung zur Trennung trafen Jonjic und der Vorstand bereits am 9. März. „Es waren ganz korrekte Gespräche. Über den Verein, den Vorstand und die Spieler kann ich kein schlechtes Wort verlieren“, versichert der 56-jährige Erndtebrücker, für den die dünne Spielerdecke der Grund war, nun einen Schlussstrich zu ziehen.
„Andere Gründe gab es nicht. In den vergangenen Monaten war das extrem bei uns, da waren wir oft nur sechs oder sieben Mann. So kann man nicht viel machen im Training – und irgendwann macht es so auch keinen Spaß mehr“, erklärt Jonjic seine Entscheidung.
Der Trainer ließ aufgrund der Personalknappheit sogar seinen Spielerpass aus Banfe kommen, den er aber nicht benötigte – durch die Witterung und einen spielfreien Sonntag sowie zuletzt wegen der Coronakrise hat Benfe 2020 noch kein Pflichtspiel bestritten.
„Die Probleme gab es schon im vergangenen Winter, aber da habe ich noch gehofft, dass es besser wird“, sagt Jonjic weiter. Zumindest zu Beginn der Saison war es tatsächlich besser. Benfe gewann den Wittgenstein-Cup und punktete zu Saisonbeginn ordentlich.
Großes Potenzial in Bestbesetzung
„Das war die Zeit, als alle Spieler dabei waren. Da waren wir 16 Mann, da hat man das Potenzial gesehen“, sagt Jonjic, dessen Kader aber durch Verletzungen sowie arbeits- und studienbedingte Fehlzeiten schrumpfte. Mehrere Spieler aus der „Zweiten“ mussten aufrücken.
Jonjic geht aber nicht im Groll: „Ich werde immer dankbar sein für die Zeit beim FC Benfe. Es ist ein Top-Verein, der jetzt ohne mich einen Neuanfang starten kann.“