Feudingen. Dennis Roth vom SV Feudingen ist einer von 27 Freiwilligen, der in der Corona-Krise Einkäufe für Zugehörige der Risikogruppen übernimmt.
Die Resonanz fiel etwas geringer aus als erwartet. Seit der SV Feudingen und die Dorfgemeinschaft Feudingen vor drei Wochen ein gemeinsames Projekt zur Hilfe bei Einkäufen starteten, sind „nur“ 15 Lieferungen in zwölf Haushalte erledigt worden. Dem gegenüber stehen 27 Freiwillige, die sich bereit erklärt haben, während der Coronavirus-Pandemie für ältere und vorerkrankte Mitbürger die Einkäufe im Supermarkt zu erledigen.
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„Ehrlich gesagt haben wir gedacht, dass es mehr genutzt wird“, sagt Dennis Roth, einer der Helfer. Aber: Die meisten Menschen, die einer Risikogruppe angehören, organisieren ihre Einkäufe über die Familie oder die Nachbarn. Andere wollen sich mit dem Gang zum Supermarkt – trotz des Infektionsrisikos – doch noch ein Stück Teilhabe am öffentlichen Leben erhalten.
„Wir bieten es weiter an und freuen uns, wenn wir jemandem helfen können“, verweist Roth darauf, dass man sich gerne weiterhin bei Alina Pitz ( 0 27 54 / 37 91 63), Detlev Schneider ( 0 27 54 / 10 72) oder Eric Schneider ( 0 27 54 / 12 09) melden können.
Positive Erfahrungen
Mit den Bürgern, die die Hilfe in Anspruch genommen haben, waren die Erlebnisse positiv. Die Leute seien dankbar für die Unterstützung. Der Arbeitskreis sammelt bereits die Trinkgelder, die wiederum dem Ort zugute kommen sollen.
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Dennis Roth ist mit allen Menschen, die er mit Einhaltung des nötigen Sicherheitsabstands und Einmalhandschuhen beliefert hat, danach noch ins Gespräch gekommen. „Die Leute wollen einfach reden. Teilweise wollen sie einige private Belange loswerden, teilweise wollen sie gerne wissen, was beim Fußballverein, im Dorf oder einem selbst los ist. Das sind ganz lockere Gespräche“, berichtet Roth, der dem Spielausschuss des SV Feudingen angehört.
Auch für sich selbst sieht er einen Mehrwert. „Ich habe schon drei Personen angeliefert, mit denen ich noch nie Kontakt hatte. Das ist dann teilweise sehr interessant“, sagt der Mittdreißiger. Er ist sicher: „Die Sache tut dem Ort gut. Es ist eine schöne Sache, sich zu präsentieren und zu zeigen, dass man auf die Vereine zählen kann.“
Die Klopapier-Versorgung ist sicher
Die Organisation erfolgt über eine Whatsapp-Gruppe, in der die handgeschriebenen Einkaufslisten als Foto hinterlegt werden. Der Helfer, der sich zuerst meldet, übernimmt den Einkauf. Für Rückfragen zu Details und einzelnen Produkten steht immer ein Telefonkontakt auf den Listen – damit nicht der falsche Käse im Einkaufskorb landet.
Auch die Klopapier-Versorgung ist sichergestellt. Der Sportverein und der Schützenverein, die ihre Bestände jetzt nicht benötigen, haben es zur Verfügung gestellt.