Erndtebrück. Manfredas Ruzgis bleibt, dazu rücken zwei A-Jugendliche in die „Erste“. Für die “Zweite“ stehen zwei Trainer und ein Neuzugang aus Schameder fest.
Fußball-Oberligist TuS Erndtebrück ist bei den Planungen für die kommende Saison ein großes Stück vorangekommen. Spontanen Applaus gab es bei der Abteilungsversammlung der Fußballer, die am Freitagabend in der Pulverwaldgaststätte stattfand, als Abteilungsleiter Dirk Beitzel den Verbleib von Sturmführer Manfredas Ruzgis in der kommenden Saison bekanntgab. Ruzgis nahm übrigens den Wanderpokal als Fußballer des Jahres im TuS entgegen.
Auch interessant
„Er hat gesagt, dass er bleibt, wenn nicht gerade ein Angebot aus der Bundesliga kommt“, sagte Beitzel, der nach der Verpflichtung von Stürmer Lars Schardt (TSV Weißtal) zwei weitere „Neue“ für den Kader der ersten Mannschaft bekannt gab. Torwart-Talent Jacob Linker und Phil Menke, der als Jugendfußballer des Jahres geehrt wurde, rücken aus den A-Junioren in die erste Mannschaft auf.
Auch interessant
Auch die weiteren Spieler der A-Jugend spielen in der Planung eine wichtige Rolle – für die zweite Mannschaft, die im vergangenen Sommer aus der Landesliga zurückgezogen wurde und zur neuen Saison in der Bezirksliga antreten könnte. „Dies gehen wir nun hoffentlich wieder an. Ich richte mich vor allem an den älteren A-Jugend-Jahrgang, der eine wichtige Rolle spielen könnte“, sagt Beitzel bewusst noch im Konjunktiv.
Timm Schniegeler und Sven Engelke werden Trainer
Dass es dem Verein aber ernst ist, zeigen drei Personalien, die bereits festgezurrt wurden. Torwart-Routinier Timm Schniegeler (39) sowie Sven Engelke (26) haben bereits als Trainer für das Bezirksliga-Team zugesagt. Mit Torwart Frederic Radenbach, der aktuell beim SV Schameder zwischen den Pfosten steht, steht zudem bereits ein externer Neuzugang fest.
Eine Erfolgsgeschichte ist die im Sommer neu gegründete dritte Mannschaft. „Darauf blicken wir mit Stolz“, sagt Beitzel: „Unser Dank geht an die Trainer Timo Hoffmann und Nils Killer sowie an den den Schulli [Marco Dornseifer, Anm. d. Red.] als Sponsor des Teams.“
Mehrfach ein Thema waren die Finanzen. Die gute Nachricht gab es für die Mitglieder vorweg: Der Etat für die Saison 2020/21 ist verabschiedet worden. Nach dem Ausstieg von drei großen Sponsoren sind nun das Erndtebrücker Eisenwerk und AST die Trikotsponsoren.
„Wir haben kürzlich ein zweistündiges Gespräch geführt, das recht positiv ist. Es braucht sich keiner Gedanken machen, dass es nicht weitergeht. Es wird weitergehen“, sagt Dirk Beitzel.
Gehaltsvolumen beinahe halbiert
Nur eben in einem kleineren Rahmen. Die Kosten für Gehälter und Prämien wurden beinahe um die Hälfte reduziert, dennoch steht die Abteilung nach dem plötzlichen Einbruch der Einnahmen nun mit einem mittleren fünfstelligen Betrag in der Kreide. Dies klingt zunächst nach viel, ist aber verschmerzbar, weil die Summe nur gut fünf Prozent der jährlichen Einnahmen entspricht. Dies ging aus dem Kassenbericht von Rüdiger Weber hervor, der nach 22 Jahren als Finanzverwalter der Fußballer ausschied.
Auch interessant
Weber, der mit einem Geschenk und langem Applaus bedacht wurde, rechnete in seiner Zeit über 550 Vertragsspieler monatlich ab, dazu Trainer, Physios und sonstige Posten. Der Rentner wird die Personalverwaltung bis Ende des Jahres weiterführen, um seine Nachfolgerin Jennifer Hein einzuarbeiten. Sie wird die Abteilungskasse künftig aus dem Gesamtvorstand heraus verwalten. „Ehrenamtlich ist es nicht mehr zu machen“, stellte der zweite Abteilungsvorsitzende Michael Schön fest.
Matthias Gewalt wird Jugendleiter des TuS Erndtebrück
Schön wurde ebenso in seiner Position bestätigt wie der stellvertretende Finanzverwalter Gerhard Strohmann und der (bisher kommissarische) Jugendleiter Matthias Gewalt. Das Team der Beisitzer mit Markus Killer, Timo Hoffmann, Volker Klose und Jörg Linker wurde wiedergewählt, als fünfter Beisitzer kommt Lukas Selzer hinzu.
Mit den Finanzmitteln hängt auch die Frage zusammen, ob der TuS seine geplanten Bauvorhaben realisieren kann. Erstens soll die Flutlichtanlage modernisiert werden, zweitens soll der Kunstrasen ausgetauscht werden. Dazu hat der Verein Förderanträge gestellt, um nach Möglichkeit Gelder aus dem Förderprogramm des Landes („Moderne Sportstätte 2022“) zu erhalten, wie Rolf Arno Reichmann als Vertreter des Gesamtvorstands berichtete.