Villach. Der Nordische Kombinierer des SC Rückershausen, Mika Wunderlich, hat bei den OPA-Games im österreichischen Villach die Bronze-Medaille geholt

Die freudige Nachricht trudelte am späten Samstagabend per kurzer Textnachricht über Whatsapp in Rückershausen ein: Der Nordische Kombinierer des Skiclubs Rückershausen, Mika Wunderlich, hatte bei den OPA-Games im österreichischen Villach in der Einzelwertung der Schüler die Bronzemedaille gewonnen.

Kein Naturschnee, aber perfekt präparierte Schanzen: Diese Bedingungen fanden Mika Wunderlich und Co. bei den OPA-Games in Villach vor.
Kein Naturschnee, aber perfekt präparierte Schanzen: Diese Bedingungen fanden Mika Wunderlich und Co. bei den OPA-Games in Villach vor. © Privat

Die OPA ist die Organisation der Skiverbände von acht Alpenländern und richtet Leistungsvergleiche des Nordischen Skinachwuchs in den Altersklassen U15 (Schüler) und U16 (Jugend) aus. Die Regelung sieht vor, dass jedes Land sechs seiner besten Sportler nominieren darf, worunter in diesem Jahr Wunderlich einer von 28 Athleten aus sechs verschiedenen Ländern war.

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Im letzten Jahr holte Emily Schneider als erste SRC-Athletin im schweizerischen Kandersteg den 5. Rang im Einzelwettbewerb und den 2. Platz im Teamwettbewerb.

Mika Wunderlich startet bei den OPA-Games in Villach in die Eisspur.
Mika Wunderlich startet bei den OPA-Games in Villach in die Eisspur. © Privat

Die Bedingungen bei Wunderlichs Wettkampf am Samstag waren dabei alles andere als blendend: So startete das Skispringen auf der K-90-Schanze am Vormittag um zehn Uhr und der Lauf in der Villacher Schanzen-Arena erst abends um 20 Uhr unter Flutlicht. Grund für die Zeitspanne waren die parallel laufenden Wettkämpfe der Spezialspringer und Mädchen.

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Großartig beeinflussen ließ sich Wunderlich davon nicht – genauso wenig übrigens wie von Temperaturen um 9 Grad Celsius. Auf der Schanze und im Stadion wurde Kunst- statt Naturschnee genutzt.

Amtierender FIS-Youth-Cup-Sieger Paul Walcher läuft überragend

Beim morgendlichen Springen landete Mika Wunderlich mit 84,0 Metern auf dem 12. Rang, was beim späteren Langlaufrennen 1:24 Minuten Rückstand auf den aktuell Führenden im Deutschen Schülercup, Benedikt Gräbert (WSV Oberaudorf/96,0 Meter), bedeutete.

Mika Wunderlich bei den OPA-Games in Villach in der Loipe.
Mika Wunderlich bei den OPA-Games in Villach in der Loipe. © Privat | Privat

Über 4 Kilometer legte Wunderlich mit 11:04 Minuten die zweitschnellste Laufzeit hin. Er kam mit einem Rückstand von 33,5 Sekunden auf den Gesamtsieger Paul Walcher ins Ziel. Der Österreicher Walcher, der am vergangenen Wochenende den FIS-Youth-Cup gewonnen hatte, pulverisierte im Langlauf-Rennen als Neunter des Springens (84,5 Meter) den Rückstand von 1:15 min auf Gräbert, den er im Zielsprint knapp schlug. Angesichts der hochkarätigen Konkurrenz ist die Leistung Wunderlichs eine Duftmarke.

Im Teamwettbewerb am Sonntag startete Wunderlich zusammen mit Gräbert (WSV Oberaudorf) und den beiden älteren Athleten Lukas Mach und Beat Wiedemann (beide TSV Buchenberg) als Team „Deutschland II“. Am sechsten Rang nach dem Springen änderte sich in der Loipe nichts mehr. Wunderlich lief als letzter Läufer seines Teams ein schnelles, aber einsames Rennen.