Kandersteg. . Die nicht erfolgte Nominierung zur ersten Juniorenweltmeisterschaft der Nordischen Kombiniererinnen hat Emily Schneider vom SC Rückershausen im Januar nachhaltig geärgert. Die Möglichkeiten, ihr Können zu zeigen und ihre WM-Tauglichkeit im Nachklang zu beweisen, nutzt die 15-Jährige seither allerdings recht eindrucksvoll. Nicht nur beim FIS-Youth-Cup im Trondheim, sondern nun auch bei den Nordischen Skispielen der OPA (siehe Zusatz-Info am Textende), die am Wochenende auf der nagelneuen Anlage im schweizerischen Kandersteg stattfanden. Emily Schneider wurde Fünfte bzw. zweitbeste Deutsche.
Die nicht erfolgte Nominierung zur ersten Juniorenweltmeisterschaft der Nordischen Kombiniererinnen hat Emily Schneider vom SC Rückershausen im Januar nachhaltig geärgert. Die Möglichkeiten, ihr Können zu zeigen und ihre WM-Tauglichkeit im Nachklang zu beweisen, nutzt die 15-Jährige seither allerdings recht eindrucksvoll. Nicht nur beim FIS-Youth-Cup im Trondheim, sondern nun auch bei den Nordischen Skispielen der OPA (siehe Zusatz-Info am Textende), die am Wochenende auf der nagelneuen Anlage im schweizerischen Kandersteg stattfanden. Emily Schneider wurde Fünfte bzw. zweitbeste Deutsche.
Es ist ein Ergebnis, auf das die Wittgensteinerin ziemlich stolz ist. Einerseits, weil die Skispiele eine traditionsreiche, seit 1986 bestehende Veranstaltung sind. Aber auch, weil der Leistungsstandard bei diesem Wettkampf ziemlich hoch ist. „Ich denke, ich habe gezeigt, was ich drauf habe“, sagt Schneider, die damit die Hoffnung verknüpft, dass dies bei der Nominierung für hochklassige Veranstaltungen in Zukunft noch im Hinterkopf der Trainer ist.
Auch zahlreiche bei der WM in Lahti vorn platzierte Athletinnen ließ sie nach den zwei Disziplinen hinter sich. Etwa die WM-Vierte Maria Gerboth aus Schmiedefeld in Thüringen, derer sie sich mit einem Zwischenspurt am letzten Anstieg kurz vor dem Ziel entledigte. Die WM-Siebte Ema Volavsek (Slowenien) blieb sogar eine ganze Minute hinter Emily Schneider. Und auch ihrer Dauerrivalin Anna Jäkle (Schonach), gegen die zuletzt kein Kraut gewachsen war, lief sie diesmal deutlich davon.
Die Basis dafür war ein guter Sprung am Freitag. Auf der K67-Schanze kam Emily Schneider auf eine Weite von 64 Metern, was vor dem Langlauf-Rennen über 4 km „nur“ 40 Sekunden Rückstand auf die Österreicherin Lisa Hirner bedeutete – es waren schon mal mehr.
„Mein zweiter Sprung war nicht so gut, aber der hat nicht für die Kombination gezählt“, freute sich Emily Schneider über eine glückliche Verteilung ihrer Leistungen und darüber, dass ihr die Blümlisalp-Schanze liegt. „Die Schanze ist cool, sie hat einen Anlauf ohne Unebenheiten. Auch die Windbedingungen waren fair“, berichtete die Rückershäuserin, die mit der viertbesten Laufzeit am Ende 24,5 Sekunden hinter Lisa Hirner lag. Platz zwei und drei gingen an die Italienerinnen Daniela Dejori und Annika Sieff, Vierte wurde vier Sekunden vor Schneider die Sohländerin Jenny Nowak.
Mit Letzterer sowie mit Maria Gerboth startete Emily am Sonntag gemeinsam im Teamwettkampf, in dem sich die drei besten Deutschen des Einzelwettkampfs allerdings knapp dem Team „Deutschland II“ geschlagen geben mussten – sowohl im Skispringen als auch in der Nordischen Kombination. Im Sprung („den habe ich verrissen“) musste sich die Wittgensteinerin mit der Weite von 57,0 Metern zufrieden geben und als Startläuferin konnte ihres Teams konnte sie den Rückstand auf die vor ihr gestartete Cindy Haasch nicht verkürzen – dafür baute Emily Schneider aber den Vorsprung gegenüber den folgenden Nationen Österreich, Italien und Slowenien aus.
+++Zusatz-Info: Acht Verbände, eine Organisation+++
Die Abkürzung OPA steht für Organisation des fédérations de ski des pays alpins und ist eine Organisation von acht mittel- und südeuropäischen Skiverbänden, die Wettkämpfe im Nachwuchsbereich organisiert. Jedes Land entsendet zu den Jugendspielen seine vier besten Sportler.
Die Mitgliedsverbände sind Österreich, Frankreich, Schweiz, Deutschland, Italien, Liechtenstein, Slowenien und Spanien.
Neben den Nordischen Jugendspielen organisiert die OPA auch die Alpencup-Serie, die bereits im Sommer begann.