Kaltenbrunn. Larissa Nölling vom SC Girkhausen erlebt ein traumhaftes Debüt im Deutschen Schülercup. Dem WSV-Team fehlt aber noch Wettkampfhärte.
Das erste Rennen auf der großen, nationalen Bühne ist etwas ganz Besonderes. Larissa Nölling vom SC Girkhausen dürfte ihr Debüt im Deutschen Schülercup der Skilangläufer deshalb lange in Erinnerung behalten – und in guter obendrein. In ihrem ersten Rennen passte alles. Bei Kaiserwetter und Minusgraden im Skilanglaufzentrum Kaltenbrunn bei Garmisch-Partenkirchen taten die Ski das, was sie sollten: sie liefen zügig über den frisch gefallenen Pulverschnee.
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So wurde es für Larissa Nölling Platz 16 im Nordic-Cross-Rennen am Samstag, bei dem satte 66 Schülerinnen dieser Altersklasse am Start waren. „Das war ein guter Start“, freute sich ihr Vereinstrainer Norbert Saßmannshausen, der als Teil des Betreuerteams des Westdeutschen Skiverbands vor Ort war.
Auf der 2,3-Kilometer-Strecke meisterte Nölling in der klassischen Technik alle Hindernisse, die das technische Können der Athleten testen sollte. Die Girkhäuserin kurvte bergab sicher um die Slalomstangen, sprang unfallfrei über die kleine Sprungschanze, lief sowohl zügig durch die „Wellen“ als auch durch einen Zickzackparcours – und auch das Laufen ohne Stöcke klappte. Zeitstrafen, die bei Fehlern gedroht hätten, ging sie aus dem Weg – so wie übrigens alle heimischen Starter. 9:06,4 Minuten bedeuteten eine Minute Rückstand zur Siegerin Hanna Richter (Lenggries). Zehn Punkte in der Pokalwertung waren der Lohn.
Norbert Saßmannshausen sieht noch Potenzial in Sachen Wettkampfhärte
Weniger gut lief der Sonntag. Hier reihte sich Larissa nach 15:00,3 Minuten über 4 Kilometer in freier Technik auf Rang 44 ein. Denkbar ist, dass sich die Wittgensteinerin von der im Doppelstart gemeinsam mit gestarteten Hannah Trinkwalder (SC Obersteisendorf), die am Ende Siebte wurde, zu einem etwas zu flotten Einstieg verleiten ließ. Doch das allein war es nicht.
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„Man hat deutlich gemerkt, dass die Wettkampfhärte fehlt“, stellte Norbert Saßmannshausen fest. Zwei harte Rennen an zwei Tagen – diese Situation ist ungewohnt. Dass in diesem Winter fast alle regionalen Wettkämpfe ausgefallen sind, machte sich deutlich bemerkbar.
Saßmannshausen bezog seine Feststellung auch auf den Rest der heimischen Läufer, zu denen auch Jan Dragowski und Johannes Dickel (beide SC Girkhausen/S14), Elin Rekowski und Karoline Joenke (beide SC Rückershausen) sowie Emma Pieper, Greta Rahrbach, Mia Tobes, Lia Klauke und Paula Vollmer vom SC Bödefeld zählten. Pieper (S14) verbuchte am Sonntag mit Platz elf das beste Resultat für den Westdeutschen Skiverband.
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Ebenfalls in die Punkte liefen die beiden Jungs des SC Girkhausen, die sich gegenüber dem Auftakt der Schülercup-Serie, die vor zwei Wochen in Reit im Winkl startete, beide klar steigerten „Das war sehr gut und ein Zeichen dafür, dass sie auf dieser Ebene mitlaufen können“, freute sich Saßmannshausen, der aber auch zu bedenken gab: „ Bei den Burschen ist die Streuung, was die körperliche Entwicklung angeht, sehr groß. Unsere Sportler haben da alle noch Reserven.“
Dragowski stabil in den Top 20
Jan Dragowski (S14) lief im Nordic Cross (2,6 km) in 8:59 Minuten mit einer Minute Rückstand auf Rang 15 und bestätigte diese Leistung am Sonntag über 5 km in der freien Technik mit Platz 16. Hier fehlten in 15:02,3 Minuten rund zwei Minuten zum Sieger. Johannes Dickel lag jeweils etwa eine halbe Minute hinter seinem Teamkollegen und lief auf die Plätze 27 und 25 – dafür gab es genau einen Zähler in der Pokalwertung.
Dem Rückershäuser Duo Elin Rekowski (Platz 30 und 37) sowie Karoline Joenke (Platz 36 und 39) fehlten noch einige Nuancen für das Erreichen der Punkteplätze.