Förderverein Tannenwaldstadion beschließt den Bau – und verrät, wie die Überdachung gestaltet wird. Warum LED-Flutlicht vorerst kein Thema ist.

Die Gedankenspiele gibt es seit etlichen Jahren, nun wird es endlich konkret. „Wir wollen es dieses Jahr umsetzen. Der Bauantrag wird gerade entworfen“, sagt Eckhard Sonneborn über den Bau einer Zuschauerüberdachung am Tannenwaldstadion. Der Vorsitzende des gleichnamigen Fördervereins berichtet von einer erquicklichen Jahreshauptversammlung, die am vergangenen Freitag im Landhotel Dörr in Feudingen stattfand.

Der Tannenwaldstadion e.V. ist wirtschaftlicher Eigentümer der Sportanlage und beschloss als solcher den Bau, der sich aber noch einmal etwas anders gestaltet als es zuletzt am Rande der Hauptversammlung des SV Feudingen anklang. Der entscheidende Unterschied liegt im Numerus: Zuschauerüberdachungen werden an beiden Spielfeldseiten gebaut, worauf sich die Mitglieder kürzlich bei einer Ortsbegehung verständigten.

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© Heiko Rothenpieler

Gleich zwei kleine „Tribünen“ – ist das nicht zu teuer? „Die Mittel haben wir. Wir planen allerdings auch eine Umsetzung in Eigenleistung. Und wenn wir Manpower und Geräte vor Ort haben, nutzen wir sie auf beiden Seiten“, sagt Sonneborn, der ergänzt: „Wir versuchen trotzdem, an Fördergelder zu kommen.“ Deshalb soll nahezu ebenerdig, also behindertengerecht gebaut werden. Angedacht ist eine zum Gesamtbild passende, 16 Meter breite Holzkonstruktion mit betonierter Bodenplatte und jeweils einer Treppenstufe von 1,20 Metern Tiefe – also eine überschaubare Größe, die allerdings für jeweils etwa 80 Personen reicht.

Profitieren werden die Fußballzuschauer, für die es schon jetzt eine attraktive Anlage ist, wie unser „Stadioncheck“ im Herbst ergab. Aber: „Eine Überdachung wäre eine große Steigerung der Attraktivität unserer Anlage“, sagte Frank Filipzik, Vorsitzender des SV Feudingen, bei der JHV vor einem Monat. Neben dem SV trägt der TuS Volkholz seine Spiele am Tannenwald aus. Auch die Leichtathleten des TV Feudingen profitieren – sie bekommen einen Unterschlupf und eine Lagerungsmöglichkeit unmittelbar an den beiden Sprintgeraden.

Lothar Göbel und Christina Haas bestätigt

Wie in einigen anderen Wittgensteiner Ortschaften war bei der Versammlung in Feudingen auch eine mögliche Umrüstung des Flutlichts Thema – von den bisherigen, herkömmlichen Leuchtmitteln auf Lampen mit LED-Strahlern. Diese Überlegung ist aber vorerst vom Tisch.

Die Termine für 2019 im Tannenwaldstadion

13. April: Frühjahrsputz durch die drei Trägervereine ab 9 Uhr.

22./23. Juni: Fußballturnier des TuS Volkholz für Hobbyteams.

5. Juli: Tag des Sportabzeichens des TV Feudingen.

21. September: Vereinsmeisterschaften des TV Feudingen.

„Wir haben es überschlagen und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass es sich wirtschaftlich nicht rechnet. Wir müssten 20.000 Euro investieren“, verrät Eckhard Sonneborn. Im Tannenwaldstadion muss das Flutlicht wegen der Laufbahn eine größere Entfernung überbrücken und eine größere Fläche abdecken. „Dadurch wird die Sache deutlich teurer.“

Auf der Tagesordnung standen übrigens auch Wahlen. In ihren Ämtern bestätigt wurden Lothar Göbel als zweiter Vorsitzender und Christina Haas als Geschäftsführerin. Die Webseite des Tannenwald-Vereins ist aktuell nicht mehr erreichbar, soll aber in Kürze in neuer Form online gestellt werden.