Feudingen. . Jahreshauptversammlung beim SV Feudingen: Spielbetrieb der Alten Herren ist zum Erliegen gekommen. Schiedsrichter-Soll ist ein großes Ärgernis.

Kein einziger Platz im Raum blieb leer bei der Jahreshauptversammlung des SV Feudingen, die der 400 Mitglieder starke Fußball-B-Kreisligist am vergangenen Freitag in der Feudinger Gaststätte „Zur Alten Post“ abhielt.

Baumaßnahmen

Im Tannenwaldstadion stehen die Zuschauer, sofern sie nicht beim Clubhaus verweilen, bislang unüberdacht. Dies könnte sich demnächst ändern.
Im Tannenwaldstadion stehen die Zuschauer, sofern sie nicht beim Clubhaus verweilen, bislang unüberdacht. Dies könnte sich demnächst ändern. © Lars-Peter Dickel

Geprüft wird derzeit, ob der Bau einer Tribüne realisiert werden kann. „Eine Überdachung wäre eine große Steigerung der Attraktivität unserer Anlage“, sagte Filipzik. Er steht bereits in Gesprächen mit dem Pächter der Anlage, dem Tannenwaldstadion-Verein. Wie Geschäftsführer Jan Saßmannshausen auf Nachfrage unserer Zeitung erklärte, ist die Tribüne in einer Größe von 16 bis 20 Metern Breite und drei Steh-Reihen Tiefe als Holzkonstruktion angedacht – damit würde sie sich besser deutlich ins Gesamtbild fügen als mit Stahl oder Beton.

Die Optik ist auch einer von mehreren Gründen, der für einen Bau auf der (vom Eingang aus gesehen) linken Sportplatzseite sprechen würde – dort soll sie auf Höhe der Spielfeldmitte in den Hang gebaut werden. Auch die größere Nähe zu den Vereinsheimen und zur Sprint-Geraden der Leichtathleten spricht für diesen Standort, dazu ist dieser Ort windgeschützter als die Gegengerade – allerdings müsste die Gäste-Ersatzbank versetzt werden.

Bereits begonnen hat ein kleiner Umbau am Clubhaus, in dem die Küche um den ehemaligen Ballraum erweitert wird – die Bälle werden künftig im Schiedsrichterraum gelagert. Filipzik: „Durch den Umbau haben wir mehr Platz. So können wir ab der Rückrunde Fritten am Sportplatz anbieten.“

Ausblick

Der SV Feudingen wird 100 Jahre alt. Das Clubhaus erzählt bereits viel aus der Vereinsgeschichte.
Der SV Feudingen wird 100 Jahre alt. Das Clubhaus erzählt bereits viel aus der Vereinsgeschichte. © Heiko Rothenpieler

Im Sommer soll erstmals eine Frauenmannschaft unter der Flagge des SV Feudingen am Spielbetrieb teilnehmen (unsere Zeitung berichtete). Einen Neuanfang infolge eines gesonderten Treffens soll es zudem bei den Altherren-Fußballern geben, bei denen der Spielbetrieb in den vergangenen Monat völlig zum Erliegen gekommen ist. Auch, weil die Alten Herren inzwischen Konkurrenz von den eigenen Senioren-Teams bekommen – dort noch mit über 35 oder 40 Jahren dabei zu sein, ist nicht mehr ungewöhnlich.

Seine Schatten voraus wirft bereits das 100-jährige Vereinsjubiläum, für das bereits mehrere Arbeitskreise Vorbereitungen treffen. Geplant ist eine Silvesterfeier ins Jubiläumsjahr am 31. Dezember 2020 in der Volkshalle. Für die Chronik werden Fotos mit Bezug zum Fußball in Feudingen gesucht – vor allem ab dem Jahr 1991, den Jahren nach Erstellung der letzten Chronik.

Rückblick

Über 160 Aktive und mehr als 70 Helfer sorgen für einen regen Betrieb beim SV Feudingen. Im Jahr 2018 hat der Verein eine dritte Seniorenmannschaft neu gemeldet.

Sportlich lief es ordentlich: Die erste Mannschaft machte im Frühling die schwache Hinrunde der Saison 2017/18 vergessen. In der laufenden Saison steht der SV Feudingen in der Kreisliga B auf dem dritten Platz.

Die zweite Mannschaft stieg im Sommer in die Kreisliga C auf – als Tabellendritter der Kreisliga D. 122:63 Tore standen dort zu Buche.

Wahlen

Der Vorstand bleibt nahezu unverändert. Frank Filipzik bleibt an der Spitze des Vereins. Wiedergewählt wurden auch Christian Klein (Kassenwart), Sebastian Schulz (stellvertretender Geschäftsführer), Jens Mengel (stellv. Jugendleiter), Nils Reh (Jugendgeschäftsführer) und Rolf Horchler (Altherren-Beauftragter) sowie Joan Hofmann, Björn Reh, Tobias Kuhli und Eric Schneider (alle Spielausschuss). Die einzige Änderung ergibt sich durch ein neu geschaffenes Amt: Alina Euteneuer ist die erste Frauenfußball-Beauftragte der Blau-Weißen.

Ehrungen

Langjährige Mitgliedschaft bzw. mehrere hundert Einsätze: Karl-Christoph Sonneborn (hinten rechts), 2. Vorsitzender des SV Feudingen, ehrt (hinten v.l.) Jens Mengel, Stefan Knetsch, Karl-Heinz Schneider, Hermann Hoffmann und Klaus Preis sowie (v.v.l.) Kevin Heinrich, Nils Althaus, Daniel Göbel und Sascha Schwarz.
Langjährige Mitgliedschaft bzw. mehrere hundert Einsätze: Karl-Christoph Sonneborn (hinten rechts), 2. Vorsitzender des SV Feudingen, ehrt (hinten v.l.) Jens Mengel, Stefan Knetsch, Karl-Heinz Schneider, Hermann Hoffmann und Klaus Preis sowie (v.v.l.) Kevin Heinrich, Nils Althaus, Daniel Göbel und Sascha Schwarz. © Florian Runte

Urkunden für 500 Spiele im blau-weißen Trikot erhielten Mathias Kuhli, Matthias Jana und Jens Mengel. Nils Reh knackte die 400er-Marke, Nils Althaus und Sascha Schwarz gehören nun zum Club der 300er. Daniel Göbel und Kevin Heinrich stehen bei 200 Spielen.

Urkunden für langjährige Mitgliedschaft erhielten Paul Bernshausen, Hermann Hoffmann, Adolf Kuhli, Karl-Heinz Schneider (alle 60 Jahre), Manfred Belz, Matthias Beschorner, Stefan Knetsch, Reiner Nietsch (alle 40 Jahre) sowie Lars Bernshausen, Thorsten Pittrof, Klaus Preis und Thomas Wunderlich (alle 25 Jahre). Eine besondere Ehrung war die für Herbert Hofius, der seit 80 Jahren im SV ist.

Finanzen

Dank Zusatzeinnahmen aus den Stadtmeisterschaften und den Dorfmeisterschaften vergrößerte der SV seine Rücklagen leicht. Ärgerlich sind die Strafzahlungen im Rahmen des Schiedsrichtersolls, die etwa 100 Euro im Monat betragen. Die neueste Merchandising-Maßnahme wird dies nicht ausgleichen können – es gibt Thermometer auf einer SV-Schiefertal für 18 Euro.