Finnentrop. Beim Gemeindepokal in Finnentrop tritt der Fußball-Oberligist mit der bestmöglichen Mannschaft an. Denn der Titelgewinn ist lukrativ.

Jonas Ermes macht Hallenfußball Spaß. „Ich habe ja noch Erinnerungen an die Zeit, als auch die Profimannschaften in der Halle spielten und eine Wahnsinns-Stimmung herrschte,“ sagte der Trainer des Fußball-Oberligisten SG Finnentrop/Bamenohl. Mit dem VfL Bochum II hatte er, als Dariusz Wosz dort noch Trainer war, mal eine Tour durch den Osten Deutschlands unternommen. Drei Turniere in Erfurt, Leipzig und Jena gegen die hochklassigen Mannschaften der jeweiligen Region. „Das war richtig cool, hat richtig Spaß gemacht.“

Hallenfußball habe durch den engen Raum, das enge Miteinander, die Möglichkeit, Emotionen freizusetzen und Stimmung zu erzeugen. Ermes: „Nicht zuletzt enthält er Elemente, von denen du einige auch beim Fußball draußen brauchst.

Premiere für Jonas Ermes bei Gemeindepokal

Am kommenden Wochenende wird Ermes den Fußball-Oberligisten SG Finnentrop/Bamenohl erstmalig als Cheftrainer aufs Parkett führen. Die Gemeindemeistershaften stehen an. Die Spiele beginnen am Samstag. Zuletzt hatte die SG Finnentrop/Bamenohl II den Verein beim Gemeindeturnier vertreten. Das wird diesmal anders sein. „Wir werden dort mit einer Mannschaft antreten, die ausschließlich aus Oberligakader-Spielern besteht“, kündigte Jonas Ermes an, „das kann ich schonmal sagen.“ Gleichwohl schaue er auf den Verletzungsstand, und auf die Verletzungs-Historie der einzelnen Spieler, so dass nicht alle mit an Bord sein werden. Aber die, die am Wochenende bei den Gemeindemeisterschaften mitmischen, gehören alle zum Oberligakader.

SV Serkenrode ist Ausrichter

Die Spiele beginnen am Samstag um 14 Uhr und am Sonntag um 13 Uhr. Das Endspiel ist für 17.30 Uhr geplant. Ausrichter ist der SV Serkenrode, der in diesem Jahr 70 Jahre alt wird. Der Spielplan ist zu finden unter https://sv.serkenrode.de/gemeindepokal-hallenturnier-senioren-jugend-ue32/

Der Grund ist einfach: Zwar ist die SG als amtierender Masterssieger automatisch für das Kreisturnier am 26. Januar qualifiziert. Doch ein Wunsch ist noch nicht erfüllt: Die Ausrichtung des Mastersturniers. Denn die obliegt dem Sieger des Finnentroper Turniers. Eine äußerst lukrative Sache. „Und wir wollen natürlich einen Titel haben“, fügte Jonas Ermes an, „wir sind alle Fußballer, wir wollen gewinnen. Das wollen wir nicht außer Acht lassen.“

„Zeitlich ist das alles wahnsinnig eng. Daher ist es doppelt blöd, dass wir nicht auf den Platz können.“

Jonas Ermes, Trainer der SG Finnentrop/Bamenohl, über den Oberligastart am 2. Februar

Entscheidung gemeinsam getroffen

Es habe „keinen Auftrag“ seitens des Vorstandes gegeben, mit ausschließlich Oberliga-Spielern anzutreten, betonte Jonas Ermes. „Wir haben da eine gemeinsame Zielsetzung. Klar, der Verein will das Masters ausrichten, weil es eine gewisse Lukrativität hat, und wir wollen gewinnen. Somit passt das zusammen.“

Nicht dabei sind Erik Dier und Marten Schelle. Die beiden sind nach Verletzung erst wieder ins Training eingestiegen und hatten im Test beim 1. FC Köln U23 die ersten Minuten gespielt. Sie werden definitiv nicht in der Halle spielen. Gleiches gilt für Marcel Becker und Marius Habbel. Beide haben in der Vergangenheit Kreuzbandverletzungen gehabt. „Das sind zwar zwei, die fit wären, aber bei beiden sagen wir bewusst: Die lassen wir raus und schonen sie.“ Von den Winterzugängen könnten Daniel Tews und Anes Akhabach auf dem Platz stehen.

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Ist die schwarz-grüne Lawine zu stoppen?

Das da möglicherweise ein ziemlich einseitiges Turnier herauskommt, ein Durchmarsch der Schwarz-Grünen, weist Jonas Ermes zurück. „Ich glaube, wir sollten das nicht unterschätzen. Mit Serkenrode/Fretter und mit Heggen sind zwei Mannschaften da, die eine gute Qualität auf den Platz bringen.“ Auch die A-Ligisten FC Finnentrop und Ostentrop/Schönholthausen sind zu beachten. Damit meint er nicht nur die oberligaerfahrenen Ex-Bamenohler Tobias Kleppel und Phillip Hennes auf Serkenrode/Fretteraner Seite, oder die Entrup-Brüder Heiko und Marco beim SV Heggen. Aber nicht nur die, um sie herum agieren noch etliche Spieler, die Akzente setzen können.

Zumal die Spielzeit nur zweimal acht Minuten beträgt, was eher für den vermeintlichen Außenseiter spricht. Dennoch erwartet Jonas Ermes, „dass die Mannschaft die Halle zum Brennen bringt und eine extrem hohe Intensität auf dem Platz bringt. Für uns ist es Pflicht, das Turnier zu gewinnen.“  

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In zwei Wochen startet die Meisterschaft

Angesichts der problematischen Wetterlage und der eingeschränkten Möglichkeiten, draußen zu trainieren, ist auch jedes einzelne Spiel, was die SG in der Halle absolviert, ein Teil der Vorbereitung auf den Auftakt bei der SG Wattenscheid 09. Und der ist nah, der ist bereits am 2. Februar. Intensität und Erfolgserlebnisse, die Gier, die nötig ist, könne man sich auch in der Halle holen.

Ermes: „Zeitlich ist das alles wahnsinnig eng. Daher ist es doppelt blöd, dass wir nicht auf den Platz können. Aber wir haben schon in der Hinrunde bewiesen, dass wir mit Rückschlägen umgehen können und die Situation nehmen wie sie kommen, und lösungsorientiert sind. Genauso ist es jetzt auch in der Wintervorbereitung.“ Trainiert hat die SG in der Woche in der alten Grundschulhalle Finnentrop und in der Halle in Rönkhausen.