Serkenrode/Fetter. Das Frettertal wird zum Freudental! Fußballerisch auf jeden Fall. Denn der Bezirksligist wird Ende November in der Veltins-Arena spielen.
Denn seit Donnerstag Mittag steht es fest: Die SG Serkenrode/Fretter wird sein Bezirksliga-Fußballspiel gegen die SG Bödefeld/Rartal in der Veltins-Arena Auf Schalke austragen. Im Online-Votum setzte sich die SG gegen fünf weitere Bewerber durch.
Die Frage, ob man sich freue, war überflüssig. „Das ist schon Wahnsinn“, so die erste Reaktion von Phillip Hennes, gemeinsam mit Tobias Kleppel Spielertrainer des aktuellen Bezirksliga-Zweiten. Das Spiel ist für jeden besonders, vor allem, wenn man selbst noch Schalke-Fan ist.“ Und Marko Sasse, Vorsitzender des SV Fretter, lachte: „So schnell kann ich überhaupt keine Stellungnahme abgeben, wir sind alle noch ganz platt.“
Matchwinner der ganzen Geschichte ich natürlich Pawel Gralla. Phillip Hennes: „Er hat ein dickes Lob verdient, ohne Pawel hätten wir das nicht erreicht. Was der für eine Arbeit, für eine Energie da reingesteckt hat, das ist wirklich aller Ehren wert.“
So sah es auch Herbert Schmidt-Holthöfer, Vorsitzender des SV Serkenrode: „Ich habe ihm auch schon gratuliert und ihm geschrieben: Du bist der Größte!“ Schmidt-Holthöfer war beeindruckt von der Zeit, die Pawel Gralla in die Sache hineingesteckt hatte. „Das ist ja nicht so, dass man sowas mal eben nebenbei macht“, fügte Herbert Schmidt-Holthöfer hinzu, „dann wären wir, glaube ich enttäuscht gewesen, wenn es nicht geklappt hätte. Man kann nicht davon ausgehen, dass sowas klappt, aber die Chance gibt es nur einmal im Leben.“
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Ein Dank aber gebühre auch an jeden einzelnen Verein, sowohl im HSK als auch im ganzen Kreis Olpe, die die SG Serkenrode/Fretter unterstützt haben dabei. Hennes: „Das war schon Wahnsinn, wie viele Vereine das zum Beispiel bei Instagram immer wieder repostet haben. Dadurch werden mit Sicherheit etliche Stimmen zustande gekommen sein.“ Die SG hatte eine Organisationsgruppe gegründet, die sich um Social Media gekümmert habe, die sämtliche Vereine angeschrieben habe. Phillip Hennes: „Wir haben wirklich alles versucht. Das ist dabei rumgekommen.“
Es ging während der einwöchigen Abstimmung auf und ab. Die SG Serkenrode/Fretter hatte einen guten Start hingelegt, sackte dann aber zwischendurch mal auf den dritten Platz ab. Das war am Dienstag. „Wobei man nicht wusste, wie viele Stimmen man selber hatte und wie viele die anderen – und wie viele Stimmen fehlten, um Zweiter oder Erster zu werden.“
Pawel Gralla war auch der Erste, der die freudige Nachricht entgegennahm. Er bekam einen Anruf von der Veltins-Brauerei und stellte die Neuigkeit direkt per Videoanruf in die Gruppe des Organisationsteams. Die Reaktion kann man sich ausmalen. Da herrschten Freude und viel Gänsehaut, sagte der Trainer. Und fügte auch zweieinhalb Stunden später hinzu: „Ich habe jetzt noch Gänsehaut. Es ist zwar ein Ligaspiel, aber in einer solchen Arena zu spielen, das ist so etwas Besonderes, das kann man jetzt noch gar nicht packen.“
Auch Marko Sasse lobte Pawel Gralla: „Der ist klitschnass geschwitzt, der kommt aus dem Telefonieren gar nicht mehr raus. Er meinte: Marko, du kannst dir gar nicht vorstellen, was hier los ist.“ Er hat das ganze initiiert. Für die SG sei das natürlich eine ganz tolle Sache, zumal sie Zehnjähriges hat. Marko Sasse: „Wir freuen uns auf jeden Fall schon mal alle riesig. Jetzt wollen wir natürlich sehen, dass wir so viele Leute wie möglich, vor allem so viele Kinder wie möglich, mit dorthin nehmen.“