Bamenohl/Siegen. 3500 Zuschauer erwarten die Sportfreunde Siegen, wenn am Freitag die SG Finnentrop/Bamenohl im Leimbach gastiert. Für Danielle Werlein ein besonderer Tag.

Das wird ein Spiel der Superlative und die wohl größte Kulisse vor der jemals eine Partie der SG Finnentrop/Bamenohl stattgefunden hat. Am Freitagabend (19.30 Uhr) nutzen die Sportfreunde Siegen das Gastspiel der SG in der Fußball-Oberliga, um ihren 125. Geburtstag zu feiern. Mehr als 3500 Zuschauer werden erwartet. Eine Partie, die allen Beteiligten lange im Gedächtnis bleiben wird. Allen voran Danielle Werlein.

41 Minuten waren gespielt am 25. Februar. Die SG Finnentrop/Bamenohl lag vor 1300 Zuschauern mit 1:0 vorn gegen den großen Nachbarn aus dem Siegerland. Dann stand Danielle Werlein goldrichtig. Der Stürmer brachte die SG kurz vor der Halbzeit mit 2:0 in Front, streckte die Arme seitlich aus und drehte jubelnd ab. Ein Bild, das sich auch am Freitagabend wiederholen könnte. Dann allerdings in vertauschten Trikots. Seit Saisonbeginn spielt Danielle Werlein für die Sportfreunde Siegen und trifft nun erstmals auf seinen alten Klub. „Ich freue mich natürlich schon sehr auf das Spiel und darauf, viele bekannte Gesichter wiederzusehen“, betont Danielle Werlein vor dem großen Spiel. „Das wird ein Highlight für jeden Spieler werden, der dabei ist. Vor so einer Kulisse haben viele noch nicht gespielt“, schwärmt Werlein, der in 52 Oberligaspielen am Bamenohler Schloss 25 Tore erzielt hat.

„Das wird ein Highlight für jeden Spieler werden, der dabei ist. Vor so einer Kulisse haben viele noch nicht gespielt.“

Danielle Werlein,
vor dem Duell mit seinem Ex-Verein

Sportlich könnten die Gegensätze zwischen den beiden südwestfälischen Rivalen gar nicht größer sein. Während die Sportfreunde mit vier Siegen aus vier Spielen und einer Tordifferenz von 11:3 perfekt aus den Startlöchern gekommen sind und ihre Ambitionen untermauert haben, gelang der SG am vergangenen Wochenende der erste Punktgewinn nach zwei Niederlagen zum Auftakt. „Die haben einen großen Umbruch hinter sich und das braucht Zeit. Aber sie haben auch diese Saison wieder eine sehr gute Mannschaft“ verfolgt Danielle Werlein das Geschehen bei seinem Ex-Verein noch ganz genau. „Ich schreibe immer noch regelmäßig mit dem ein oder anderen Spieler“, verrät der Neu-Siegener.

Neue Rolle auf dem Platz

Seine Rolle im Team der Sportfreunde unterscheidet sich von dem, was er in Bamenohl gespielt hat. „Hier spiele ich in erster Linie auf der Außenbahn und bin eher der Vorbereiter als Vollstrecker. Das ist wohl der größte Unterschied, in Bamenohl habe ich ja auch häufig vorne im Sturm gespielt“, erklärt Werlein seine neue Position im System von Thorsten Nehrbauer.

Der Hauptunterschied in der Herangehensweise beider Mannschaften liegt auf der Hand: „In Siegen haben wir viel mehr Ballbesitz, versuchen das Spiel zu kontrollieren. Das war in Bamenohl anders, da haben wir ja in erster Linie auf das schnelle Umschaltspiel gesetzt“, verdeutlicht Werlein, der sich im Leimbachtal wohlfühlt. „Für mich waren die ersten Wochen schon sehr aufregend. Das ganze Umfeld hier, der ganze Verein, das ist ja schon nochmal deutlich größer als es bei der SG der Fall war. Ich habe mich hier aber sehr gut eingelebt“, versichert Werlein. „Wir haben eine super Qualität in der Mannschaft, was wir auch in den ersten Spielen gezeigt haben“, ergänzt der 23-Jährige, der in allen Spielen in dieser Saison zum Einsatz kam.

Trainer Thorsten Nehrbauer, der ihn ins Siegerland lotste, ist ebenfalls von seinem neuen Schützling angetan und sieht in dessen Qualitäten auch die gute Arbeit bei der SG Finnentrop/Bamenohl. „Finnentrop hat in den letzten Jahren immer wieder gute Spieler hervorgebracht – besonders in der Offensive. Danielle, von dem wir sehr froh sind, dass wir ihn bei uns haben, ist ein gutes Beispiel dafür“, wird der Trainer auf der Homepage der Sportfreunde zitiert.

Sitzschalen, Legenden, Party und Pendelbusse

Eingebettet in das Spiel sind zahlreiche Veranstaltungen zum 125. Geburtstag der Sportfreunde Siegen. So können alte Sitzschalen aus dem Stadion erworben werden, viele Ex-Spieler der Vergangenheit stehen für Autogramme und Fotos zur Verfügung.

Nach dem Spiel wird es hinter der Haupttribüne die „Dritte Halbzeit“ mit einer Party und DJ geben, zu der die Besucher eingeladen sind. Die Stadiontore öffnen um 18 Uhr.

Um Wartezeiten zu verkürzen, empfehlen die Sportfreunde, den Waldeingang zu nutzen.
„Es ist alles angerichtet für einen tollen Fußball-Abend“, verspricht Sportfreunde-Geschäftsführer Matthias Georg voller Vorfreude und hat noch eine dringende Bitte: „Es wäre gut, wenn die meisten Zuschauer sich vorab eine Karte sichern und mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Stadion kommen.“

Ab 17.45 Uhr fährt die Magolves-Buslinie im 15-Minuten-Takt wieder vom Hauptbahnhof zum Stadion.

Die SG Finnentrop/Bamenohl setzt dieses Mal keinen Fanbus nach Siegen ein. Grund ist die am Freitag beginnende Fliegenkirmes in Bamenohl.