Finnentrop/Bamenohl. Jan Hüttemann, neuer Sportliche Leiter der SG Finnentrop/Bamenohl, lässt sich auch vom letzten Tabellenplatz nicht beirren. Was ihn optimistisch nach vorne blicken lässt.
Null Punkte, 3:10 Tore, letzter Platz. Das ist die bittere Bilanz des Fußball-Oberligisten SG Finnentrop/Bamenohl nach den ersten beiden Spielen gegen die SG Wattenscheid 09 (1:4) und den ASC Dortmund (2:6).
Aber trotz des letzten Platzes will Jan Hüttemann, der neue Sportliche Leiter der SG Finnentrop/Bamenohl, von einem Fehlstart nichts wissen. „Ich beurteile den Start ganz anders. Klar ist es so, dass wir uns alle ein besseres Punkteergebnis gewünscht hätten. Aber jetzt von einem Fehlstart zu sprechen, ist totaler Quatsch“, sagt Jan Hüttemann, der im Sommer die Nachfolge von Simon Machula übernommen hat.
Die beiden bisherige Spiele seien besser gewesen, als es die nackten Ergebnisse aussagen würden. „Wir haben zu Hause gegen Wattenscheid ein Spiel auf Augenhöhe geliefert. Hier haben Kleinigkeiten den Ausschlag gegeben und mit ein wenig Matchglück holen wir ein oder sogar drei Punkte. Am Ende fällt das Spiel mit 4:1-Toren für Wattenscheid zu hoch aus“, rekapituliert Hüttemann das Auftaktspiel gegen Wattenscheid. Anders sei es beim ASC Dortmund gewesen. „Hier haben wir gegen einen starken Gegner und nach einer schwachen ersten Halbzeit eine deutliche und auch in der Höhe verdiente 2:6-Niederlage kassiert“, so Hüttemann.
„Insgesamt haben in den ersten beiden Spielen acht Spieler ihr Oberliga-Debüt gegeben. Außerdem gaben mit Melvin Musangu und Nasim Chatar zwei Spieler ihr erstes Pflichtspiel bei den Senioren. Das ist sicher außergewöhnlich. Das benötigt aber natürlich auch Zeit und somit auch Geduld.“
Erfreulich sei aber trotz der hohen Niederlage das Auftreten der neu formierten Mannschaft gewesen. Hüttemann. „Positiv ist hier zu erwähnen, dass wir es als Mannschaft geschafft haben, uns in der Halbzeit zu fangen. Wir haben uns nicht ergeben und gegen einen Aufstiegsfavoriten in der zweiten Halbzeit unentschieden gespielt. Das bringt zwar keine Punkte, aber Erkenntnisse.“
Dass es nach dem Abgang von rund einem Dutzend Spielern – darunter teils langjährigen Leistungsträgern wie Phillip Hennes, Danielle Werlein, Marvin Schulz oder Julian Scheppe – schwer werden würde, sei allen klar. Man müsse der Mannschaft und dem neuen Trainerduo Jonas Ermes und Jörn Dettmer die notwendige Zeit geben. Jan Hüttemann ist mit den Auftritten der Neuzugänge zufrieden: „Insgesamt haben in den ersten beiden Spielen acht Spieler ihr Oberliga-Debüt gegeben. Außerdem gaben mit Melvin Musangu und Nasim Chatar zwei Spieler ihr erstes Pflichtspiel bei den Senioren. Das sicher außergewöhnlich. Das aber benötigt natürlich auch Zeit und somit auch Geduld.“
Viele Verletzungen
Allerdings gebe es natürlich auch ein paar Baustellen. „Parallel steht leider nach wie vor eine längere Verletztenliste“, berichtet Hüttemann. „So mussten wir vergangenen Sonntag in Dortmund auf Christopher Hennes, Felix Schmidt, Jerome König, Nico Herrmann und Torwart Armend Shaqiri verzichten. Außerdem fehlte Eren Albayrak gesperrt. Das sind alles Jungs, die die Oberliga kennen. Aber auch hier geht es dank unserer sehr guten Physiotherapeuten in die richtige Richtung.“
„Wir freuen uns auf das Heimspiel gegen Rheine. Wir wollen gemeinsam mit der Unterstützung unserer Fans ein besseres Ergebnis erzielen. Ich sehe uns auf einem guten Weg und bin für die Zukunft sehr positiv,.“
Auf einen Neuzugang muss die SG noch länger verzichten: Davin-Jay Emde, der im Sommer vom TuS Sundern zur SG gekommen ist. „Er kam mit einem Syndesmosebandriss zu uns, der nicht optimal behandelt wurde. Jetzt muss er noch einmal operiert werden und wird noch länger ausfallen“, erklärt Hüttemann.
Trotzdem ist Hüttemann optimistisch, dass es im Heimspiel (Sonntag, 15.30 Uhr) gegen die Eintracht aus Rheine, die mit sechs Punkten auf dem siebten Platz steht, aufwärts geht. „Wir freuen uns auf das Heimspiel gegen Rheine“, betont Jan Hüttemann. „Wir wollen gemeinsam mit der Unterstützung unserer Fans ein besseres Ergebnis erzielen. Ich sehe uns auf einem guten Weg und bin für die Zukunft sehr positiv.“
Im Kreispokal Selbstvertrauen geholt
Und sollte es - wider Erwarten – doch zu keiner Verbesserung der sportlichen Lage kommen, wiegelt der ehemalige Trainer des FC Lennestadt in Sachen „nochmaliges Tätigwerden“ in Sachen Neuzugängen ab: „Sollte nichts absolut Ungewöhnliches passieren, werden wir auf dem Transfermarkt nichts mehr machen. Unser Kader steht“, erklärt Jan Hüttemann.
Dass die SG-Kicker es können, demonstrierten sie am Donnerstag im Kreispokal bei der SG Saalhausen/Oberhundem. Mit sage und schreibe 16:0 fegte der Oberligist den B-Ligisten vom Platz und tankte damit viel Selbstvertrauen vor dem Spiel gegen Eintracht Rheine, die ihr Stärke auf am Mittwoch bei der 1:2 -Niederlage im Westfalenpokal gegen Regionalligist SF Lotte demonstrierte. Dabei führte Rheine sogar früh mit 1:0. Leicht wird es für die SG Finnentrop/Bamenohl also nicht, am Sonntag die ersten Punkte einzufahren.