Kirchhundem. Nach dem bitteren Abstieg 2022 in die Kreisliga B, ist dem Verein der Umschwung gelungen. Wohin geht der Weg nach dem perfekten Saisonstart?
Wer in den vergangenen Wochen ins Kirchhundemer Ortszentrum fahren wollte, musste Geduld mitbringen. Die Erneuerung der Fahrbahn sorgte für eine Vollsperrung und viele frustrierte Gesichter. Seit wenigen Tagen ist die Straße saniert und der Verkehr rollt wieder durch den Zentralort der Gemeinde. Eine Maßnahme, die sich auch auf die vergangenen Jahre beim Fußballclub Kirchhundem übertragen lässt. Nach vielen Jahren des Frusts ist spätestens seit dem Aufstieg in die Kreisliga A der Weg frei.
Nein, für schwache Nerven waren die ersten beiden Partien des FC Kirchhundem nach dem Aufstieg in die Kreisliga A nichts. 4:3 gegen die SG Kirchveischede/Bonzel, 2:1 gegen den FC Langenei/Kickenbach. „Gegen Bonzel führen wir 4:1 und bauen dann in der zweiten Halbzeit ab. Auch gegen La/Ki waren wir in der zweiten Halbzeit die schlechtere Mannschaft, machen aber irgendwie noch den Siegtreffer“, blickt Christian Günther, mit Marco Holterhoff zusammen Trainer beim FC Kirchhundem, auf die ersten beiden Spiele zurück.
Vom Potenzial seiner Mannschaft ist der ehemalige Trainer der SG Serkenrode/Fretter überzeugt. „Überrascht bin ich nicht über den guten Start. Wir haben eine starke Mannschaft und die Liga ist sehr ausgeglichen. Als Aufsteiger ist natürlich unser erstes Ziel, dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Aber da mache ich mir keine Sorgen“, betont der Trainer. Ein Platz um Rang acht hält Günther für seine Mannschaft für realistisch. „Wir haben gegen zwei Mannschaften, die man zum oberen Drittel der Liga rechnet gezeigt, dass wir mithalten können“, gibt sich der Trainer Selbstbewusst.
Am Sonntag gibt es dann die nächste Herausforderung mit dem Titelkandidaten Eintracht Kleusheim, der ebenfalls nach zwei Spielen noch ungeschlagen ist und an der Spitze steht. „Das wird eine andere Hausnummer, aber zu Hause wird es auch für die schwierig uns zu schlagen“, ist der erfahrene Trainer sicher, der aus seinen vorherigen Stationen die Liga bereits bestens kennt.
„Überrascht bin ich nicht über den guten Start. Wir haben eine starke Mannschaft und die Liga ist sehr ausgeglichen.“
Seine Meistermannschaft aus der vergangenen Saison wurde nur punktuell verstärkt. „Wir setzen größtenteils auf die Mannschaft des letzten Jahres, das haben sie sich ja auch verdient und die Mannschaft funktionierte super. Verstärkt haben wir uns mit vier jungen Spielern. Das ist der Weg, den wir zukünftig gehen möchten. Wir wollen immer wieder junge Leute einbauen“, erklärt Günther die Schwerpunkte seiner Arbeit in den kommenden Jahren. Mit Dennis Ali Brune, Dennis Müller und Jawad Ahmadi sind drei junge Spieler zum Kader gestoßen, mit Murat Coskunsu ein erfahrener Offensivspieler, der in der vergangenen Saison für den TSC Olpe 65 Treffer in der Kreisliga C3 erzielte. Auch Alim Bilim Belge, der mit 49 Toren erheblichen Anteil am Aufstieg in die Kreisliga A hatte, steht bereits bei drei Saisontoren nach zwei Spielen. Damit hat er die Häflte der bisherigen Tore für den FC Kirchhundem in der Kreisliga A erzielt.
Vorfreude auf Derby gegen SV Brachthausen/Wirme
Mit dem Aufstieg in die Kreisliga A ist der FCK wieder da, wo er sich zugehörig fühlt. „Die Kreisliga A ist super und voll mit reizvollen Spielen. Wir freuen uns alle schon auf die Derbys gegen Brachthausen und Rahrbachtal. Gegen Brachthausen haben wir ja in der vergangenen Saison schon gespielt und das waren heiße Duelle. Ich wohne ja in Bamenohl und da blicke ich natürlich auch auf die Duelle mit Finn/Bam II, FC Finnentrop, Ostentrop und Heggen. Das ist schon äußerst reizvoll“, betont Christian Günther.
Dass mit der Mannschaft wieder zu rechnen sein würde, zeigte der FCK bereits in der Vorbereitung. Da gelang zum ersten Mal seit sieben Jahren gelang der Sieg beim Gemeindepokal auf dem Feld. Im Endspiel wurde die SG Albaum/Heinsberg im Elfmeterschießen mit 6:5 bezwungen. Es läuft also bestens für die Fußballer des FC Kirchhundem.