Meschede. . Empfindliche Geldstrafen hat die Kreisspruchkammer des Fußballkreises Meschede gegen die Vereine Mezopotamya und Anadoluspor nach den unschönen Vorkommnissen am Rande des abgebrochenen C-Liga-Spiels vor gut drei Wochen.

Die Kreisspruchkammer des Fußballkreises Meschede hat nach den Zuschauer-Ausschreitungen am Rande der abgebrochenen Partie zwischen dem FC Mezopotamya und Anadoluspor Ramsbeck II empfindliche Geldstrafen ausgesprochen. Mezopotamya muss insgesamt 525 Euro und Anadoluspor Ramsbeck 775 Euro zahlen.

Schiedsrichter Benjamin Börger (Fleckenberg) hatte das Punktspiel der Mescheder Fußball-Kreisliga C am 4. November beim Stand von 2:3 in der 77. Minute nach Zuschauer-Tumulten abgebrochen. Die Polizei war mit sechs Streifenwagen vor Ort.

Bei der Sportgerichts-Verhandlung in Wenholthausen teilte KSK-Vorsitzender Hansi Rütten die Urteile mit: Die Partie wird mit 0:2-Toren und null Punkten sowohl gegen den FC Mezopotamya als auch gegen Anadolus­por Ramsbeck gewertet. Anadoluspor muss 150 Euro für den Spielabbruch, 300 Euro für die Zuschauerausschreitungen, 200 Euro für Trainer Yüksel Aydin, der an den Tumulten beteiligt gewesen sein soll, sowie 50 Euro für Linienrichter Tugay Aydin, der unentschuldigt von der Verhandlung fernblieb, zahlen.

Die Kreisspruchkammer bestrafte den FC Mezopotamya mit 150 Euro für den Spielabbruch und 300 Euro für die Zuschauerausschreitungen. Die Verfahrenskosten in Höhe von 151 Euro teilen sich die Vereine zu jeweils 50 Prozent.

Die Spieler Yasin Uslu und Kamil Kara (Anadoluspor) wurden freigesprochen. Die Kreisspruchkammer konnte Uslu und Kara keine Beteiligung an den Ausschreitungen nachweisen. In der Verhandlung wurde deutlich, dass Uslu und Kara schlichtend eingreifen wollten.

Der FC Mezopotamya darf im Gegensatz zu Anadoluspor Ramsbeck ab sofort wieder am Spielbetrieb in der C-Liga Meschede teilnehmen, wird aber in nächster Zeit unter Kreisaufsicht gestellt. Anadolus­por stand nach Verfehlungen in der Vergangenheit seit Februar dieses Jahres unter Bewährung. Der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen wird in einer Sitzung in Kaiserau darüber entscheiden, ob der Verein aus dem Verband ausgeschlossen wird.

Vorsitzender Efter Alkan vom FC Mezopotamya nahm das Urteil gegen seinen Verein an, das damit rechtskräftig ist. Vorsitzender Mehmet Karatas von Anadoluspor Ramsbeck lehnte das Urteil dagegen ab. Der Verein kann binnen zehn Tagen in Berufung gehen.