Bad Fredeburg. Doppelt genäht hält besser. Darum passt dieser Spruch perfekt zum Fußball-A-Kreisligisten TV Fredeburg.

Der Verein aus der Schieferstadt geht in der Spielzeit 2021/2022 als einziger Verein aus dem gesamten Fußball-Sauerland mit zwei Senioren-Mannschaften in der A-Liga (Staffel West) an den Start.

Gleiches gibt es in Südwestfalen nur noch im Fußballkreis Iserlohn, wo die SG Hemer auch mit zwei Mannschaften in der A-Liga vertreten ist. In den anderen A-Ligen, zum Beispiel im Kreis Arnsberg, Höxter, Paderborn, Lüdenscheid, Olpe, Soest oder Siegen/Wittgenstein, gibt es diese Konstellation nicht.

Der TV Fredeburg sieht in den zwei A-Liga-Teams keine Probleme, sondern eher einen Vorteil. „Die Spieler der zweiten Mannschaft werden sofort richtig gefordert. Langfristig wollen wir die Reserve in der A-Liga halten“, sagt Guido Schröder, Fußballabteilungsleiter des TV Fredeburg. Julian Steringer, Trainer der ersten Senioren-Mannschaft, fügt hinzu: „Es ist eine kuriose Situation. Ich sehe uns aber als einen Verein. Da gibt es viele andere Spiele, wo die Rivalität viel größer ist. Deswegen sehe ich beide Teams nicht als Konkurrenten.“

Viermal in Folge Tabellendritter

Seit mehr als 40 Jahren ist der TV Fredeburg wieder ein eigenständiger Verein. Nach der Saison 1973/1974 gab es die Fusion mit dem SV Schmallenberg, die aber nur fünf Jahre bis 1979 dauerte. Im Jugendbereich bilden dagegen beide Klubs eine Spielgemeinschaft. „Die Zusammenarbeit mit dem SV Schmallenberg/Fredeburg klappt sehr gut. Wir haben bewusst Schmallenberg als großen Partner für die Jugendspielgemeinschaft angesprochen. Ein Spielerwechsel erfolgt hier nur nach gegenseitiger Absprache. Bisher ist das sehr gut gelaufen. Wir sind auf keinen Fall ein Konkurrent des SV Schmallenberg/Fredeburg“, betont Fußball-Abteilungsleiter Guido Schröder.

Auch interessant

In den vergangenen Jahren hat sich der TV Fredeburg in der A-Liga West auf den dritten Platz eingeschossen. Nach der Vize-Meisterschaft in der Saison 2016/2017 belegte der Verein, einschließlich der zuletzt annullierten und davor abgebrochenen Serie aufgrund der Corona-Pandemie, viermal in Folge Platz drei. Die neue Spielzeit wird nun eine besondere Herausforderung werden, denn in der Saison 2022/2023 wird es einen Zusammenschluss der Staffeln West und Ost zu einer eingleisigen A-Liga im Fußballkreis HSK geben.

Steringer geht in sein drittes Jahr

Trainiert wird die erste Mannschaft von Julian Steringer, der in sein drittes Jahr geht. „Ich bin fest davon überzeugt, dass sich die junge Mannschaft noch deutlich weiterentwickeln kann. Dabei möchte ich das Team weiter begleiten“, berichtet der 30-jährige B-Lizenzinhaber. „Fatih Türkgücü Meschede ist sicherlich aufgrund der Zugänge der klare Favorit. Wenn die aber patzen, wollen wir da sein. Auch wenn die Konkurrenz mit dem SSV Meschede und dem FC Fleckenberg/Grafschaft sehr groß ist.“

Neuer Trainer der zweiten Mannschaft ist Klaudiusz Rewig. Der 57-Jährige ist nach verschiedenen Stationen in der A- und B-Liga (unter anderem beim SC Lennetal und FC Arpe/Wormbach II) wieder in das Trainergeschäft eingestiegen.

Verstärkt hat sich die erste Mannschaft des TV Fredeburg für die kommende Qualifikationssaison zur eingleisigen A-Liga mit Robin Zimmermann, Bernd Klauke (beide FC Arpe/Wormbach), Mika Witte, Fabien Rams (beide eigene Reserve) sowie Eronit Berisha und Marvin Gallas (beide SV Schmallenberg/Fredeburg II). Nicht mehr zur Verfügung steht Jarno Lobe, der zum FC Arpe/Wormbach gewechsel ist.