Menden. „Im besten Finale der vergangenen Jahre“ setzt sich zum dritten Mal in Folge der VOC Amsterdam bei den Mädchen durch. Viele Bilder.

Die Spannung steigt, das Licht geht aus und die zwei Scheinwerfer an. Die Stimme des Hallensprechers ertönt. In der Walramhalle sind nur zwei weiße Punkte bei den Eingängen zur Kabine zu sehen. Im hellen Rampenlicht stehen die Schiedsrichter, mit den Händen hinter dem Rücken verschränkt. Dahinter warten voller Erwartung die Spielerinnen.

Die Musik beginnt, die Unparteiischen laufen los und die beiden Finalisten hinterher. Sie reihen sich nebeneinander auf. Jede Spielerin wird mit Namen aufgerufen. Das Licht geht wieder an und die Sirene ertönt. Das erste Endspiel des Junior-Sauerlandcups der SG Menden Sauerland ist gestartet.

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Es wird laut auf der Tribüne und es dauert nicht lange, bis der erste Jubel ertönt. Im Finale der weiblichen C-Jugend stehen sich Titelverteidiger VOC Amsterdam und die HSG Holstein Kiel/Kronshagen gegenüber. In einer spannenden Partie, in der es fünf Minuten vor Ende noch unentschieden steht, setzt sich schlussendlich die Mannschaft aus Amsterdam mit 17:15 durch.

„Es ist ein sehr spezieller Erfolg, bei dem wir zwischendurch auch etwas Angst hatten, da wir zum ersten Mal im Turnier hinten gelegen haben“, sagt Jill Mosch, Trainerin des VOC. Auch die Spielerinnen aus Amsterdam, die unmittelbar nach dem Erfolg vor Freude tanzen und singen, erzählen nach der Partie, dass sie zwischendurch „etwas wacklig“ waren. Schlussendlich ist es der dritte Sieg in Serie für das Team aus den Niederlanden.

Junior-Sauerlandcup
Zum dritten Mal in Folge gewinnen die C-Juniorinnen des VOC Amsterdam den Junior-Sauerlandcup. Im Finale besiegen sie die HSG Holstein Kiel/Kronshagen. © Rehmedia | Ray Heese

Besonders das Niveau ist in diesem Finale beeindruckend gewesen. „Das war das beste Finale der vergangenen Jahre bei den Mädchen“, betont Turnierchef Raimund Giacuzzo. Nach einer kurzen Pause und etwas Zeit für die Teams sich aufzuwärmen geht es mit dem Endspiel der C-Junioren weiter. Erneut wird es stockdunkel in der Halle. Die weißen Lichter gehen an und die Spieler laufen auf die Platte. Im Duell um die Krone traten der SC Magdeburg und die JSG Handball Köln an.

Den besseren Start in die Begegnung erwischt die JSG und setzt sich schnell mit 3:0 ab. Doch der SCM kämpft sich Schritt für Schritt heran und führt fünf Minuten vor dem Ende mit 16:12. In der Schlussphase der Partie glänzt besonders der Keeper des Sportclubs. Mit beiden Armen und Beinen ausgestreckt kommt er aus dem Tor, pariert den freien Wurf seines Gegenspielers und erntet dafür Szenenapplaus. Kurze Zeit später ist das Spiel zu Ende. Der SC Magdeburg gewinnt mit 19:16.

Junior-Sauerlandcup
Die Walramhalle in Menden ist prall gefüllt beim Finaltag des Junior-Sauerlandcups der SG Menden Sauerland. Mit dabei auch Wolfgang, Maskottchen der Wölfe. © Rehmedia | Ray Heese

„Wir sind recht schwer in unsere Saison hinein gestartet, da wir mit einigen Verletzten zu kämpfen hatten. Aber bei diesem Turnier haben wir von Beginn gezeigt, dass wir Gas geben möchten“, sagt Leo Hoeltkemeyer, Trainer des SCM und ergänzt: „Wir waren über das gesamte Turnier unglaublich konstant, gerade in der Defensive. Das ist im positiven Sinne ziemlich ungewöhnlich für eine C-Jugend.“

Als bester Spieler bei den C-Junioren ist Levi Pfleiderer, Spieler der JSG Köln, ausgezeichnet worden. Bei den Mädchen hat Paulina Prodzinski das Rennen für sich entschieden. „Etwa schade war, dass zeitgleich der B-Jugend Deutschland-Cup in Hannover stattgefunden hat, wodurch einige Topspieler nicht dabei gewesen sind“, sagt Giacuzzo. Insgesamt fällt sein Fazit aber sehr positiv aus. „Ein großer Dank geht raus an alle 150 Helfer und das Social-Media-Team. Das hat alles wunderbar geklappt und wir können sehr zufrieden sein.“

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Eine Schwierigkeit für das Orga-Team der SG Menden Sauerland hat sich jedoch am Morgen des Finaltags ergeben. Der Grund: das Wetter. Der angekündigte Wintereinbruch hat für ein Schneechaos auf den Straßen gesorgt. „Das war schon eine Herausforderung, da wir die Teams ja zu den Hallen bekommen mussten. Aber auch das haben wir geschafft“, sagt Raimund Giacuzzo.

Von den insgesamt 36 teilnehmenden Mannschaften sind 21 in der städtischen Realschule untergekommen. Jeder Verein erhielt ein Klassenzimmer. „Ich bin 24 Stunden auf Stand-by gewesen, da ich die Übernachtungen begleitet habe, aber es hat alles geklappt und ich habe viel Lob für die Organisation erhalten“, erklärt Nils Seidel, Trainer der C-Juniorinnen der Wölfe und Mitorganisator des Turniers.